Maya Habl ist Schulsiegerin des Vorlesewettbewerbs an der Alexander-von-Humboldt-SchuleNicht nur mit „Wunder“ an die Spitze gelesen
LAUTERBACH (ol). Das alljährliche Highlight an der Alexander-von-Humboldt-Schule stand kürzlich an, es handelt sich um den Vorlesewettbewerb. Die Jury bewertete nicht nur die richtige Betonung des Vorgelesenen, sondern zum Beispiel auch die Lesegeschwindigkeit. Maya Habl aus der Klasse 6d las in den Augen der Jury am sichersten.
Alljährlich ist er ein Highlight für die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 6: Der Vorlesewettbewerb, den die Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels in Zusammenarbeit mit allen teilnehmenden Schulen veranstaltet, macht Lust auf Lesen, stärkt das Gemeinschaftsgefühl und steht für mindestens zwei schöne Leseveranstaltungen in den Schulen.
Zunächst geht es nämlich darum, in den Klassen diejenigen Vorleser zu ermitteln, die die Klasse im Schulentscheid vertreten sollen. Schon diese Lesestunden hatten in den letzten Wochen für viel Freude in den Klassen gesorgt.
Klassensieger und Klassenzweite traten nun an der Alexander-von-Humboldt-Schule zum Wettbewerb um den Schulsieg an, berichtet die Schule in einer Pressemeldung. Mit zwei Klassen als Publikum und allen anderen im Livestream zugeschaltet, präsentierten sie in der Aula ihrer Schule zunächst ihre selbst ausgewählten und daher auch erprobten Sequenzen, bevor sie sich an einen – in diesem Jahr sehr außergewöhnlichen – Text wagen mussten, den Jurymitglied Gerlinde Becker von der Buchhandlung Lesezeichen für sie ausgewählt hatte: Grimms Märchen in Reimen, erschienen in dem Buch „Und wenn er nicht gestorben ist, kann’s sein, dass er sie heut noch küsst“.
Weitere Jurymitglieder waren Stadtjugendpfleger Andreas Goldberg, Leonie Oestreich, Auszubildende bei der Stadtverwaltung, Simone Pauls, Lehrerin im Vorbereitungsdienst, und Rieke Völske, Schülerin im Deutsch-Leistungskurs in der Q1. Sie alle hatten viel zu tun, denn mit den Klassensiegern und den Zweiten lasen acht junge Leute in zwei Runden zunächst ihren eigenen, dann den fremden Text.
Die Juroren hatten dabei auf viele verschiedene Dinge zu achten: War der eigene Text gut ausgewählt? War er gut gelesen und betont, ohne auswendig gelernt zu sein? Wie waren Lesegeschwindigkeit und Aussprache? Wie gut gelang die Präsentation des Fremdtextes – zumal in dem neuen Schwierigkeitsgrad als Gedicht?
„Alle Schülerinnen und Schüler haben ihre Aufgaben hervorragend gelöst“, fasste Julia Speck, Fachlehrerin für Deutsch und Organisatorin des Wettbewerbs ihre Eindrücke nach der Veranstaltung zusammen. „Es ist immer wieder schön zu sehen, wie viel Freude die Kinder am Lesen und Vorlesen haben, und wie sehr sie sich auch inspirieren“, ergänzte Gerlinde Becker. Und obwohl alle Vorleserinnen und Vorleser sehr gut waren, stand am Ende eine fest, die am besten war und die Schule im kommenden Frühling beim Regionalentscheid vertreten wird: Maya Habl aus der Klasse 6d las in den Augen der Jury am sichersten.
„Man konnte ihr sehr gut folgen und es machte großen Spaß zuzuhören. Ihre Textauswahl war sehr gelungen und auch die Reime hat sie wunderbar vorgetragen“, begründete Simone Pauls die Entscheidung des Gremiums. Mit dem Buch „Wunder“ von Raquel J. Palacio hatte die Elfjährige ein mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnetes Werk ausgewählt, das junge wie ältere Leserinnen und Leser anspricht, ein Buch über die Bedeutung von inneren Werten und Freundschaften – vielleicht nicht der schlechteste Tipp für ein Nikolaus- oder Weihnachtsgeschenk.
Geschenke gab es an diesem Tag natürlich für alle Teilnehmenden: Die Siegerin erhielt die gereimten Grimms Märchen und gemeinsam mit allen anderen eine Urkunde, eine Überraschungstüte und einen Buchgutschein. So ist für die Vorleser der Lesenachschub gesichert und die Lesefreude auch.
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