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Lions Club Alsfeld-Lauterbach übergibt Sachspenden im Wert von 1.100 Euro an LaStradaSeit 20 Jahren eine gelebte Tradition zu Weihnachten

ALSFELD (akr). Es ist eine Tradition, die in der Weihnachtszeit beim Lions-Club Alsfeld-Lauterbach einfach nicht fehlen darf: Seit 20 Jahren kommen die Ehrenamtlichen jedes Jahr mit Kisten voller warmer Kleidung in die Wohnungsnotfallhilfe LaStrada, um den Menschen dort eine vorweihnachtliche Freude zu bereiten – und das natürlich auch in Zeiten der Pandemie.

Warme Schuhe, Socken, Pullover, Hemden, Westen oder dicke Jacken: Gerade in der kalten Jahreszeit ist warme Kleidung ein Muss – ganz besonders für Menschen ohne festen Wohnsitz. Für die gab es in der Wohnungsnotfallhilfe LaStrada am Dienstagmorgen schon mal eine frühzeitige Bescherung vom Lions-Club Alsfeld-Lauterbach.

Bereits seit 2001 findet die Aktion jedes Jahr aufs Neue statt – ins Leben gerufen durch den ehemaligen Club-Präsidenten Arno Fink, der in diesem Jahr gemeinsam mit dem amtierenden Club-Präsidenten Karsten Rößner der Einrichtung einen Besuch abstattete und die Sachspenden im Wert von 1.100 Euro überreichte. Dieses Mal aber nicht nur warme Kleidung, sondern auch bunte Weihnachtstüten gefüllt mit allerhand Lebensmitteln.

„20 Jahre, dieses Jubiläum freut uns wirklich ungemein“, zeigte sich Einrichtungsleiter Andreas Wiedenhöft dankbar für die Unterstützung der Lions. Diese Spende habe sich bei den Menschen herumgesprochen, sich als feste Größe in der Wohnungsnotfallhilfe etabliert. „Wir machen das wirklich sehr gerne“, lächelte Fink, der sich zugleich auch für die Unterstützung des Kaufhauses Schwalbach in Laubach bedankte. Der Club konnte dort wie gewohnt die Kleidungsstücke vergünstigt erwerben, sodass man beim Warenwert fast auf das Doppelte gekommen sei.

Neben warmer Kleidung dürfen sich die Menschen in diesem Jahr auch wieder über Lebensmitteltüten freuen.

Fink erklärte auch, dass sich in all den Jahren auch die „Art der Geschenke“ verändert habe. „In den ersten Jahren sind wir noch hinter riesen Rucksäcken hergerannt“, erzählte er, denn früher seien es vor allem Durchreisende gewesen, die nur für kurze Zeit eine Unterkunft aufsuchten und in ihrem großen Rucksack ihr Hab und Gut dabei hatten. Das sei heute aber nicht mehr der Fall, wie Einrichtungsleiter Andreas Wiedenhöft erklärte.

Die Menschen würden viel länger bleiben, so lange, bis man quasi eine Lösung, beziehungsweise Perspektive gefunden hätte – und das könne auch schon mal bis zu einem Jahr dauern. „Wir sind nicht das Ende der Situation, sondern der Anfang einer Perspektive“, erklärte Wiedenhöft.

Im Übergangswohnheim würden derzeit 17 Menschen leben, auch im Bereich des Betreuten Wohnens sei LaStrada voll ausgelastet, so würde man dort derzeit 25 Menschen betreuen. Nachdem es 2020 „weniger Bewegung“ gegeben habe, sei die Nachfrage in diesem Jahr ziemlich gestiegen, die Auslastung liege derzeit im Wohnheim bei über 100 Prozent. „Egal wer vorbei kommt, keiner wird abgewiesen. In den ganzen 26 Jahren habe ich es noch nie erlebt, dass wir jemanden nicht aufnehmen konnten, weil es kein Bett gab“, betonte der Leiter.

Auch in Zeiten von Corona und damit auch unter erschwerten Verhältnissen habe die Einrichtung 24 Stunden an jede Tag der Woche geöffnet, während andere Einrichtungen im vergangenen Jahr sogar geschlossen worden sein. „Das ist schon eine Leistung“, zeigten sich Fink und Rößner vom Engagement der Einrichtung und der Mitarbeiter beeindruckt.

La Strada hilft auch in der Pandemie: „Niemand wird von uns weggeschickt“

Am Dienstag wurde aber nicht nur ein Einblick in die Arbeit von LaStrada gegeben, sondern Club-Präsident Rößner erzählte auch über die Arbeit des Lions-Club Alsfeld-Lauterbach, den es nun seit rund 50 Jahren gebe. Der Lions-Club sei „der größte Service Club der Welt“ und da jeder Club eigenständig sei, könne er auch selbst Schwerpunkte setzen, wie er sich engagieren möchte, beispielsweise durch verschiedene Tätigkeiten oder Spenden.

So erzählte Rößner, dass sich der Club künftig regelmäßig im Rahmen von Baumpflanzungen bei HessenForst sowohl finanziell als auch mit Tatkraft beteiligen will und dass die Lions auch für das Stadtjubiläum im kommenden Jahr mit einer Aktion vertreten sein werden – und zwar in Zusammenarbeit mit der Christoffel-Blindenmission, einer weltweit tätigen Hilfsorganisation für sehbehinderte, blinde, gehörlose und körperbehinderte Menschen in Entwicklungsländern.

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