Arbeit zu den Menschen und in die Heimat bringenFrankfurter Steuererklärungen bringen weitere Arbeitsplätze ins Finanzamt Alsfeld-Lauterbach
ALSFELD/LAUTERBACH (ol). Die Bearbeitung von Steuererklärungen kann ab sofort ortsungebunden gemacht werden, weshalb die Steuererklärungen aus Frankfurt nun im Vogelsberg gemacht wird. Das bringt weitere Arbeitsplätze in den Kreis.
„Frankfurter Steuererklärungen bringen weitere Arbeitsplätze in den Vogelsberg. Die Bearbeitung der Steuererklärung ist ortsungebunden möglich, vor allem da die Steuerverwaltung eine der digitalsten Verwaltungen ist. Wo immer es sinnvoll ist, bündeln wir daher Aufgaben in Finanzämtern in ländlichen Regionen Hessens“, sagte Hessens Finanzminister Michael Boddenberg. Arbeit zu den Menschen und in die Heimat zu bringen sei das Ziel, das Hand in Hand gehe mit einer modernen und effektiven Steuerverwaltung.
Steuerklärungen von Frankfurterinnen und Frankfurtern werden daher zukünftig auch im Vogelsberg bearbeitet. Er stellte die vierte und vorerst abschließende Runde der Strukturreform der Hessischen Steuerverwaltung vor.
Steuererklärungen werden auf dem Land bearbeitet
„Elf Finanzämter im ländlichen Raum werden zukünftig nicht nur die Steuererklärungen der Bürgerinnen und Bürger in ihrem Einzugsgebiet bearbeiten, sondern auch die aus Frankfurt, Offenbach und Wiesbaden. Dies betrifft beinahe 500.000 gültige Steuerkonten und sorgt für rund 300 zusätzliche Arbeitsplätze auf dem Land“, sagte der Finanzminister.
„Davon profitieren auch das Finanzamt Alsfeld-Lauterbach und vor allem Beschäftigte aus der Region, die zukünftig heimatnäher arbeiten können. Wir werden rund 15 weitere Arbeitsplätze vor Ort anbieten können.“ Die Arbeitsplätze sollen voraussichtlich in der Verwaltungsstelle Lauterbach entstehen. Die Verlagerung in den Vogelsberg soll zum Dezember 2023 erfolgen, so das hessische Ministerium der Finanzen in einer Pressemitteilung.
Weitere Zielfinanzämter der Verlagerung sind: Dieburg, Dillenburg, Eschwege-Witzenhausen, Gelnhausen, Hersfeld-Rotenburg, Korbach-Frankenberg, Limburg-Weilburg, Michelstadt, Nidda und Wetzlar. Die Verlagerung wird nach und nach erfolgen. Bereits zum 1. Dezember wurde mit der Verlagerung aus Wiesbaden nach Limburg-Weilburg und aus Offenbach nach Gelnhausen begonnen.
Vogelsberg ist größter Gewinner der Reform
„Der Vogelsberg ist der größte Gewinner unserer Reform. Unterm Strich aller Reformschritte wollen wir dort nicht nur wie bislang bekannt zusätzliche 100, sondern 115 heimatnahe Arbeitsplätze anbieten. Kein anderes Amt in Hessen profitiert in diesem Umfang von der Verlagerung von Arbeitsplätzen in den ländlichen Raum“, stellte Finanzminister Boddenberg fest.
Grundgedanken und Ziele der Reform gelten auch in der vierten Runde
„Die Hessische Steuerverwaltung ist eine der innovativsten in ganz Deutschland. Die Herausforderungen immer komplexer werdender Steuerfälle geht sie beherzt an. Dabei nutzen wir die Chancen der Digitalisierung für mehr Steuergerechtigkeit, mehr Service und für moderne Arbeitsbedingungen, auch und gerade auf dem Land. Mit der Reform der Steuerverwaltung verlagern wir mindestens 1.200 Arbeitsplätze aufs Land und schaffen moderne, zukunftsfeste Strukturen“, sagte Finanzminister Michael Boddenberg.
Mit der Strukturreform erreiche man zwei wichtige Ziele: Wir stellen die Steuerverwaltung zukunftsfest und effizient auf. In den Großstädten, aber auch im ländlichen Raum. Denn die Landesregierung bringe Arbeit zu den Menschen in ihre Heimat. Die Steuerverwaltung sorge außerdem dafür, dass Steuern gerecht erhoben werden und somit das Gemeinwesen finanziert werden könne.
„Wir bündeln Aufgaben und vergrößern somit das Fachwissen dort, wo sie bearbeitet werden. Ist dies ortsungebunden möglich, verlagern wir diese Arbeiten und damit attraktive und sichere Arbeitsplätze aufs Land. Ist es hingegen sinnvoller, Aufgaben an einem bestimmten Ort zu bearbeiten, machen wir das“, beschrieb Finanzminister Boddenberg die Grundgedanken der Reform.
So werden Hessens größte Unternehmen zentral in den großen Finanzämtern geprüft, dort, wo diese Unternehmen meistens sitzen. Wichtig dabei ist und bleibt: Die Mitarbeiter folgen nur dann mit ihrem Arbeitsbereich in ein anderes Finanzamt, wenn sie das möchten. Die Verlagerung von Arbeitsplätzen in den ländlichen Raum klappe bisher hervorragend, denn viele Mitarbeiter würden heimatnäher arbeiten wollen.
Mit der vierten Runde stoße man die Verlagerung von rund 500 Arbeitsplätzen in ländlichere Ämter an. „Wir bündeln die Bearbeitung der Steuererklärungen von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im ländlichen Raum. Ebenso fassen wir die Bearbeitung der Lohnsteuer zusammen: Immer, wenn es zielführend ist, regionalisieren wir auch diese im ländlichen Raum. Gleichzeitig modernisieren wir die Finanzamtsstrukturen in den Ballungszentren. Dort gilt bald: eine Stadt, ein Amt“, erklärte Boddenberg.
In Kassel, Offenbach und Wiesbaden lege man die bisher jeweils zwei selbstständigen Finanzämter zu je einem, in Frankfurt die bisher fünf Finanzämter zu einem Finanzamt zusammen. „Damit bauen wir Doppelstrukturen ab und werden durch die dadurch mögliche weitere fachliche Spezialisierung noch schlagkräftiger“, fasste Boddenberg die heute vorgestellten Veränderungen zusammen.
Die Umsetzung der Reform im Überblick
Die Steuerverwaltung hat 2017 mit ihrer Strukturreform begonnen und seitdem in vier Runden unterschiedliche Reformschritte vorgestellt. Aus den ersten drei Runden wurden bereits zahlreiche Projekte umgesetzt: 500 Beschäftigte können schon heimatnäher arbeiten. Die Verlagerung weiterer rund 200 Arbeitsplätze wurde bereits angestoßen. Nun kommen rund 500 weitere dazu.
„Land hat in Hessen Zukunft. Die Steuerverwaltung trägt dazu mit vielen weiteren sicheren und modernen Arbeitsplätzen bei. Das ist gut für unsere Beschäftigten und ihre Familien, gut für die Umwelt und für viele Städte und Gemeinden in allen Teilen Hessens“, sagte Finanzminister Michael Boddenberg.
Wo werden eigentlich Banken und andere Finanzakteure überprüft? Sie bekamen Steuern „zurückerstatten“, obwohl sie nie entsprechende Steuern gezahlt hatten.(Schaden durch Cum-Ex- und Cum-Cum-Geschäfte)
Da ist mit Sicherheit Potenzial für noch mehr Arbeitsplätze und Stopp von Steuerverschenkung bzw. deren Rückführung.
Dem Staat wurden so geschätzte 150 Miliarden abgezogen und keiner hörte auf Hinweise. Bei Steuerpflichtigen steigt der Fiskus halt noch durch.