Demo gegen geplantes Alsfelder Gewerbegebiet am SamstagAcker satt statt Acker platt
ALSFELD (ol). Auf dem Homberg bei Alsfeld soll ein Industriegebiet entstehen, ein ziemlich großes sogar. Aus Sicht der Verkehrswende Initiative Vogelsberg seien Lichtbelästigung, Verkehrslärm und Verkehrsdreck vorprogrammiert – und deshalb soll am Wochenende demonstriert werden. Los geht es am Samstag um 14 Uhr.
In der Pressemitteilung heißt es, direkt am Homberg, dem Naherholungsgebiet der Alsfelder, soll ein 44 Hektar großes Gewerbegebiet errichtet werden. Dazu sollen die 440.000 Quadratmeter fast vollständig überbaut bzw. als Fahr- und Parkplatzflächen versiegelt werden. Großnutzer sollen zwei Logistiker werden: Nordwest Logistik plant ein Logistikzentrum und DHL möchte hier sein Deutschland-Hub platzieren.
„Lichtbelästigung und Verkehrslärm und -dreck sind da für alle Alsfelder*innen vorprogrammiert“, heißt es in der Ankündigung der Initiative. Rund 50 Einwände seien gegen diese Pläne bei der Stadt Alsfeld eingegangen – aus Sicht der Initiative mehr als sonst üblich.
Nun wolle man sich selbst ein Bild machen und ein Zeichen gegen dieses Vorhaben setzen und laden zu einer Umgehung des Geländes ein. Die hessische Landesregierung habe am 20.12.2018 verbindlich festgestellt: „Die Sicherung der landwirtschaftlichen Flächen ist uns wichtig. Wir wollen den Flächenverbrauch reduzieren“. Nicht nur hessenweit, auch bundesweit sei die Minimierung der jährlichen Flächenversiegelung ausgerufen. Doch die geplanten Handlungen am „Weißen Weg“ würden dem entgegenstehen.
Die aktuelle Planung zu dem Gewerbegebiet werfe für die Initiative viele Fragen auf und man sehe nicht nur eine zunehmende Belastungen für Alsfelder durch Anwachsen des Verkehrs, gesteigerte Lärmbelästigung und Lichtverschmutzung, sondern auch den Eingriff in die Landschaft und den Erholungswert am Homberg, die Gefährdung durch Starkregenereignisse und fehlendes Hochwasserkataster, unkalkulierbare, risikoreiche wirtschaftliche und soziale Folgen und beim Klimaschutz gebe es für die Initiative kein „weiter so“.
Deshalb lädt die Initiative zur Demo am Samstag, den 11. Dezember 2021 um 14 Uhr. Treffpunkt ist am Parkplatz der B62 zwischen Flohr und Schießstand, wetterfeste Kleidung und robuste Schuhe sollte man mitbringen.
An verschiedenen Punkten werden Redner über die Auswirkungen des geplanten Gewerbegebietes informieren. „Wir freuen uns, mit wenn ihr um 13.30 Uhr ab dem Markplatz Alsfeld mit uns radelt. Sonst bildet Fahrgemeinschaften“, heißt es.
Ich hätte eine einfache Lösung: Statt auf dem Homberg in Alsfeld errichtet man das Gewerbegebiet auf dem Alsfeld in Homberg. Da müssen sich alle Quer- und Queer-Denker neue Argumente überlegen, und in der Zwischenzeit wird schnell gebaut. Ich liebe mich fast wie meinen Nächsten für diese tolle Idee.
Fahrt mal nach Niederaula. Da wird jeder schiefe Buckel planiert für die ansiedelnden Firmen. Die sind froh das Arbeitsplätze entstehen. Und bei uns direkt an der A5 ist es doch ok.
Gibt es eigentlich den Beate-Use-Versand noch? Richtige Antwort: Ja (hab’s grad gegoogelt!). Warum siedelt man nicht wenigstens mal lustige Logistiker in dem Gewerbegebiet an? Ich würde dann gleich mal drei Kondom-Trockner-Gestelle bestellen, nur so als Retoure*). Oder so einen „Satisfyer XY-aufgelöst Next Generation“. Den kann man – so wie er aussieht – auch als Hörgerät oder In-ear-Kopfhörer einsetzen.
*) Schließlich kann man die Dinger auch nass wieder benutzen, es sei denn, sie fangen dann höllisch an zu Quietschen. Und kann man die dann auch in die Biotonne werfen statt einfach zu den Spritzen auf dem Kinderspielplatz?
Ganz früher nannte man diese Geräte „Holzmichel“. Die wurden während des Winters im Erzgebirge geschnitzt oder schlicht selbst gebasteln. Damit hatten die mit dem schiefen Buckel dann auch noch ihren Spass.
Nach dem Beschluß hat man nichts mehr gehört von der CDU und UWA sie scheuen die Öffendlichkeit wie der Teufel das Weihwasser.Nach dem Motto Augen zu und durch , Wasser Predigen und Sekt saufen.
Es ist immer das Gleiche: Zuerst ist man gegen etwas. Der Grund dafür ist meist : „Weil man das nicht schön findet“. Dann wird auf der bekannten Liste nach sog. Argumenten gesucht und über die Öffentlichkeit die Opferrolle gegeben.
Allerdings hätte man sich ein Bisschen mehr Mühe beim Aussuchen geben können. Was bitte schön ist „Verkehrsdreck“?
Keines der hier vorgebrachten Argumente zieht wirklich. Auch das in Mode gekommene Hochwasser entsteht mit oder ohne Gewerbehalle. Das wurde erst vor Kurzem von einem Fachmann hier erklärt. Im Gegenteil, durch die Gewerbehalle lässt sich zumindest auf den 18ha das Hochwasser steuern oder zurückhalten.
Was bleibt ist alleine die Tatsache, dass diese Gewerbehalle hässlich ist. Verantwortlich dafür sind wir alle. Die vielen Dinge, ohne die wir angeblich unglücklich bleiben würden, müssen alle hergestellt und transportiert werden. Das ist der Grund, warum Gewerbehallen gebaut werden müssen.
Würden wir, und dazu zählen auch alle Alsfelder, zumindest auf den Überfluss verzichten, dann würde es uns genauso gut gehen, auch ohne Gewerbehallen.
Zum Überfluss zählt beispielsweise der Retourenwahnsinn. Scheinbar Kostenlose Retouren und unbegrenzte Rückgabemöglichkeiten, auch im Gebrauchtzustand, generieren Verkehrslärm, CO2, Lagerhallen und Müll.
Wer etwas bestellt, der kann sich doch vorher überlegen, ob er das braucht oder nicht. Sachen, die man ansehen, anfassen oder anprobieren muss, die kann man besser in der Alsfelder Innenstadt kaufen.
Das geplante Industriegebiet soll noch größer werden als die bislang bekannten 440.000m2.
Das kann nicht gut gehen.
@ Rudi Deska:
Das sehe ich leider komplett anders. Je mehr Arbeitsplätze und desto besser Alsfeld sich entwickelt, desto weniger Pendler und desto weniger CO2. Denken Sie mal nach. Die Pakete werden eh vereteilt…
Wenn nicht hier, wird wo anders ein anderer Acker platt gemacht, und wo bleibt Alsfeld,???
Das Industriegebiet am Weißen Weg in Alsfeld darf nicht entwickelt werden. Die beiden Logistiker Nordwestlogistik und DHL bringen Auto- und LkW-Verkehr. Davon gibt es schon mehr als genug!
Die bringen aber auch endlich mal Arbeitsplätze. Gibt’s davon auch genug in Alsfeld? Ich glaube nicht! Es muss jetzt mal was zählbares her. Die Ansiedlung großer Industriebetriebe haben in der Vergangenheit die Herren Bücking und Rockel erfolgreich blockiert. Die füllen nun andere Stadtkassen mit Steuergeldern und sorgen dort für Wohlstand bei den Menschen. Soll es immer so weitergehen? Hat man daraus nichts gelernt? Nur mit seinen schönen Fachwerkhäusern und Äckern wird aus Alsfeld auch in 500 Jahren nichts. Die Menschen brauchen eine Perspektive hier, um dem Wegzug in die Großstädte entgegen zu wirken.
Unzählige Tonnen an Ruß und Dreck haben uns die oben genannten Herren an den Fensterbänken, auf der Wäsche, in der Atemluft usw. erspart.
Das ist für mich Wohlstand, lieber Marco. Dafür sollte der Magistrat den oben genannten Herren ein Denkmal setzen.
Und dass die meisten Arbeitsplätze von Menschen aus Südeuropa und Anatolien besetzt wurden die auch gleich ihre Lebensart, ihren Sinn für Ordnung und Sauberkeit und auch noch ihre Religion mitbrachten schreibe ich lieber nicht sonst bin ich ein Rassist.
Mir gefällt Alsfeld wie es sich in über 1200 Jahren entwickelt hat. Die vielen Besucher jedes Jahr aus der ganzen Welt kommen jedenfalls nicht wegen einer Lagerhalle.