Hausärzte Susanne Sommer und Jochen Müller beantworten LeserfragenWas Sie zur (Booster)-Corona-Impfung wissen sollten
REGION (ol). Deutschland befindet sich mitten in der vierten Corona-Welle, die Infektionszahlen steigen immer weiter an und die Impfung ist bei vielen Menschen schon ein paar Monate her. Wenn der Impfschutz nachlässt, soll eine sogenannte Booster-Impfung helfen. Doch wann ist der richtige Zeitpunkt? Womit sollte ich mich impfen lassen und für wen ist sie überhaupt geeignet? Die Hausärzte Susanne Sommer und Jochen Müller beantworten die wichtigsten Fragen.
Im Vorfeld haben wir von Oberhessen-live unsere Leser dazu aufgefordert, Fragen zu schicken – sei es allgemeine zur Corona-Impfung, zum Boostern oder aber zur Terminvergabe, denn rund um dieses ganze Impf-Thema gibt es derzeit viele Fragen.
Viele Menschen wenden sich dann hilfesuchend an die Hausarztpraxen, wodurch der Praxisbetrieb enorm belastet wird. Deshalb hat OL die beiden Vogelsberger Hausärzte Susanne Sommer und Jochen Müller ins TV-Studio eingeladen, um die Leser-Fragen zu beantworten. Was Sie zur (Booster)-Corona-Impfung wissen sollten? Das sehen Sie im Video.
Die in Deutschland verwendeten mRNA Impfstoffe von Moderna und Biontech bewirken jeweils, dass der Körper mit der Anweisung versorgt wird, vorübergehend eine kleine Menge einer im wesentlichen zwischen den Impfstoffen identische Proteinstruktur der Oberfläche von SARS-CoV-2 herzustellen. In der Folge bewirkt das eine Immunantwort des Körpers gegen eben diese Proteinstruktur.
Zum Aufbau und zur Verstärkung des Impfschutzes ist es notwendig, mehrfach zu impfen, das Immunsystem also mehrfach mit eben dieser Proteinstruktur zu konfrontieren. Ob beim Boosten, also der Auffrischungsimpfung nach ca. 6 Monaten, der Impfstoff (also die Bauanweisung für diese Proteinstruktur) von Moderna oder von Biontech kommt, ist theoretisch unerheblich.
Man hat natürlich untersucht, ob diese theoretische Erwartung zutrifft. Das Ergebnis ist eindeutig: Heterologes Boosten (also z.B. zweimal der Impfstoff von Biontech, dann als Boost der Impfstoff von Moderna) ist nach den vorliegenden Studien mindestens gleichwertig (teils etwas besser), wenn man es mit homologem Boosten (also z.B. dreimal der Biontech-Impfstoff) vergleicht.
Hier ein Link auf das Preprint einer von vielen relevanten Studien: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2021.10.10.21264827v1.full.pdf
Ich habe mal zwei Teile aus der oben verlinkten Studie übersetzt. Zuerst aus der Zusammenfassung der Ergebnisse von Seite 6:
„458 Personen wurden untersucht: 154 erhielten mRNA-1273[Anmerkung des Übersetzers: Moderna], 150 erhielten Ad26.CoV2.S[Anm.d.Ü: sowohl als Janssen bzw. Johnson & Johnson bekannt], und 154 erhielten BNT162b2 [Anm.d.Ü: Biontec] Auffrischungsimpfstoffe. Die Nebenwirkungen war ähnlich wie bei der ersten Serie. Schmerzen an der Injektionsstelle, Unwohlsein, Kopfschmerzen und Muskelschmerzen traten bei mehr als der Hälfte der Teilnehmer auf.
Die Auffrischungsimpfstoffe erhöhten die neutralisierende Aktivität gegen ein D614G-Pseudovirus (um das 4,2-76-fache) und die Titer der bindenden Antikörper (um das 4,6-56-fache) für alle Kombinationen; der homologe Boost erhöhte die neutralisierenden Antikörpertiter um das 4,2-20-fache, während der heterologe Boost die Titer um das 6,2-76-fache erhöhte.“
Später findet man auf Seite 14 folgende Aussage:
„Die Neutralisationstiter nach dem Boosten am 15. Studientag reichten von 676,1-901,8 IU50/ml bei den mit mRNA-1273 geboosteten Teilnehmern, 31,2-382,2 IU50/ml bei den mit Ad26.COV2.S geboosteten Teilnehmern und 341,3-677,9 IU50/ml bei den mit BNT162b2 geboosteten Teilnehmern.“
Wer also nach einer Biontech/Biontech-Grundimmunisierung den Impfstoff von Moderna statt den von Biontech als Booster-Impfung bekommt, der sollte sich freuen statt sich ärgern. Unabhängig vom zum Boosten verwendeten mRNA-Impfstoff ist der Immunschutz des Körpers gegen CoViD-19 aber anschließend wesentlich besser, als er es je war.
Meine Frau und ich lassen uns schon immer jährlich gegen Grippe impfen und seit Anfang 2021 die Erst- und Zweitimpfung gegen Covid-19 und am 10.11.2021 die Boosterimpfung 3/3. Wir haben keine Nebenwirkungen und können Jedem das empfehlen.
Ich auch,habe sogar noch die zwei gürtelrose und die pneumokpkken Impfung bekommen.sind
Dann 7 Impfungen in einem Jahr.ohne Probleme.
Also ihr Hosenschisser,ran an
Die Spritze,besonders im Vuuuujelsberg.