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Hessen verschärft 3G-Regel ab DonnerstagPCR-Test statt Schnelltest für Ungeimpfte

REGION (ol). Die Infektionszahlen in Hessen steigen und auch die Krankenhäuser werden voller: Aus diesem Grund hat die hessische Landesregierung die Corona-Maßnahmen verschärft. Ab Donnerstag brauchen Ungeimpfte für viele Dinge wie Restaurantbesuche, Fitnessstudios oder Besuche in Freizeiteinrichtungen einen PCR-Test.

Das Corona-Kabinett der Hessischen Landesregierung hat weitere Maßnahmen im Kampf gegen die Corona-Pandemie beschlossen. Hintergrund der neuen Beschlüsse sind stark steigende Corona-Infektionszahlen, insbesondere aber die starke Belastung der Intensivstationen. „Mit unserem Maßnahmenpaket wollen wir insbesondere die gefährdeten Gruppen schützen“, sagten Ministerpräsident Volker Bouffier und Gesundheitsminister Kai Klose heute in Wiesbaden.

Innerhalb der vergangenen sieben Tage haben sich in Hessen mehr als 9.000 Personen neu mit Corona infiziert. Auch die Lage in den Krankenhäusern sei ernst: Aktuell werden in hessischen Kliniken 649 Covid-Patienten stationär behandelt. 205 von ihnen seien so schwer erkrankt, dass sie intensivmedizinisch betreut werden müssen. Die große Mehrheit, 70 Prozent von ihnen, sei ungeimpft.

„Die Zahlen machen drei Dinge deutlich. Erstens: Die Impfung ist der beste Schutz gegen eine schwere Corona-Erkrankung. Zweitens ist es neben den Pflegekräften vor allem den Geimpften zu verdanken, dass die Situation in unseren Krankenhäusern trotz steil ansteigender Infektionszahlen bislang noch beherrschbar war. Und drittens: Die Impfquote ist noch immer nicht hoch genug. Auch bei den Auffrischimpfungen brauchen wir mehr Tempo.“

Hessen reagiert darauf entsprechend der Warnstufe 1 der Hessischen Coronaschutzverordnung mit gezielten Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie. Die neuen, verstärkten Maßnahmen treten ab diesem Donnerstag, den 11. November in Kraft und gelten vorerst bis zum 28. November. Alle weiteren, bekannten Regeln bleiben bestehen.

Die wichtigsten Maßnahmen im Überblick:

Verschärfung der Testnotwendigkeit bei 3G auf PCR

Wer nicht geimpft oder genesen ist, muss zur Teilnahme an 3G-Veranstaltungen oder beim Betreten von vielen 3G-Einrichtungen in Zukunft einen aktuellen PCR-Test vorlegen. Ein Antigen-Schnelltest reicht dazu nicht mehr aus. Konkret betrifft das die Innenbereiche bei Veranstaltungen, Messen und im Kulturbetrieb, in Freizeiteinrichtungen, Sportstätten, Kulturstätten, Gaststätten, Spielbanken und Spielhallen sowie Prostitutionsstätten.

Für Personal reicht wie bislang ein Arbeitgebertest zweimal pro Woche. Nur für Kinder und Jugendliche sowie Personen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können (ärztliches Attest notwendig), ist weiterhin ein Antigentestnachweis ausreichend.

3G-Regel am Arbeitsplatz für Beschäftigte mit Kundenkontakt

Die Landesregierung hatte bereits in der vergangenen Woche die Testpflicht in Alten- und Pflegeheimen sowie in Krankenhäusern verschärft. Jetzt werden auch in weiteren Bereichen die Testvorgaben ausgeweitet. Auch am Arbeitsplatz gilt künftig die 3G-Regel immer dann, wenn die Beschäftigten Kontakt zu externen Kunden haben. Das gilt beispielsweise für das Personal in Supermärkten, im Öffentlichen Personennahverkehr oder beim Friseur.

Damit setzt Hessen auf eine Regelung des Bundes auf, die entsprechende Testmöglichkeiten zweimal pro Woche am Arbeitsplatz vorschreibt. In Hessen müssen diese Tests von den Beschäftigten angesichts der aktuellen Infektionslage auch verpflichtend genutzt werden.

Einführung einer Maximalquote für Getestete bei 3G-Großveranstaltungen

Bei Veranstaltungen mit mehr als 5.000 Teilnehmenden dürfen künftig maximal 10 Prozent Getestete sein. Die übrigen Teilnehmenden müssen entweder geimpft oder genesen sein.

Mehr Tests in Schulen

Alle nicht geimpften Schülerinnen und Schüler müssen für die Teilnahme am Präsenzunterricht bis 31. Januar 2022 drei- statt zweimal pro Woche einen negativen Testnachweis erbringen – so wie bislang in den Präventionswochen nach den Ferien. Die Tests können weiterhin kostenfrei in der Schule erbracht werden und werden im Testheft vermerkt.

9 Gedanken zu “PCR-Test statt Schnelltest für Ungeimpfte

  1. Rückblickend bewahrheiten sich leider Aussagen und Vorhersagen, welche vor wenigen Wochen und Monaten noch als Verschwörungstheorien galten.Mit unglaublicher Geschwindigkeit sind Grund-u.Freiheitsrechte in Gefahr. Mit den geplanten Corona-Schutzverordnungen wird eine gesellschaftliche Spaltung vorangetrieben u. manifestiert, die kaum in Worte zu fassen ist. Der nachweislich gesunde Bürger wird ausgeschlossen u. ausgegrenzt u.wie im Mittelalter als Aussätzige bzw. Pestkranke behandelt. Mittlerweile ist wissenschaftl. bestätigt, das Geimpfte u.Genesene sich infizieren u.auch weitergeben können – diese jedoch nicht getestet werden.Die Impfung dient damit nur dem Eigenschutz, nicht dem Schutz anderer u.somit eine freiwillige,höchstpersönliche Entscheidung. Geimpfte u.Genesene als potentielle Sars-cov-2-Überträger auszuschließen war u. ist politisch töricht und gesundheitspolitisch eine Katastrophe. Die 2G-Reglung ist wissenschaftlich nicht nachvollziehbar und höchstens eine politische Machtdemonstration.
    Ist es nicht an der Zeit auch all unsere gemeinsame Pflicht, dieser gesellschaftlichen Spaltung entgegenzuwirken und deutlich wahrnehmbar der Demokratie wieder Leben einzuhauchen ?

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    1. Ich kann nicht begreifen, wie blind unsere Gesellschaft ist. Selbständig zu denken, gehört leider auch nicht mehr dazu, Dinge zu hinterfragen scheint zu viel Arbeit zu sein. Ich kann es nicht begreifen. Seit dem Ausbruch in China wird die Bevölkerung angelogen. Politiker, profitieren von der Situation, machen Kasse durch Masken, lassen sich Villen durch Banken kaufen, während die Bevölkerung gerade Unmengen an Verlusten verbüßt und versprochene Gelder noch Monate später nicht eingetroffen sind. Klar man wird keinen Politiker vereidigen können, lügen gehört nunmal dazu, aber Beteiligungen an der Pharmalobby müsste eigentlich einen Großteil der Bevölkerung wachrütteln.
      Warum haben die geschützten plötzlich soviel Angst vor den ungeimften? Sie sind dich geschützt. Von wegen keinen schweren Verlauf alleine ich kenne genug Personen bei denen ohne Vorerkrankungen genau das passiert ist. Es sind die Geimpften die Partie feiern gehen und ihre Viren verteilen, ein ungeimpfter , natürlich gibt es Ausnahmen geht viel vorsichtiger mit fer Situation um und ist sich im klaren was passieren kann wenn er Corona bekommt. Ich sehe die Situation mittlerer entspannt macht eure 2 g Parties ihr werdet sehen , wie es am Ende ausgehen wird. Es ist traurig das es in Deutschland meiner Meinung nach keine Pressefreiheit mehr gibt! Wenn man eine eigene Meinung hat selbstständig Denkt wird man sofort als Querdenker abgestempelt. Wo bleibt das Recht auf seine Meinung wenn Beiträge gelöscht werden? Vor was haben Sie Angst? Eine Vertrauenswürdige Politik dürfe so was nicht nötig haben. Genau das ist der Punkt hier läuft viel zu viel falsch und wir werden permanent belogen.

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      1. Herr oder Frau Anonym, eigentlich ist es mir zuwider, Unbelehrbaren zu antworten, aber Ihr Kommentar schreit zum Himmel. Nur zum Nachdenken folgendes: Einer Ihrer Familienmitglieder hat einen schweren Unfall mit lebensgefährlichen Verletzungen. Er oder sie muss sofort, also innerhalb ein oder zwei Stunden, auf eine Intensivstation gebracht werden. Aber alle Betten sind belegt, vorwiegend mit ungeimpften Corona-Patienten. Und Ihr Familienangehöriger stirbt deshalb, weil er nicht rechtzeitig behandelt werden konnte. Wir leben hier in einem der demokratischsten Staaten dieser Erde und Sie werden von der Politik nicht angelogen, sondern von morgendlichen Scharlatanen und Dummrednern im Internet und auf YouTube, die sich damit eine goldene Nase verdienen. Mein Vorschlag: Auswandern nach Belarus, Russland, Türkei, China, Nordkorea o.ä. Da gibt es vielleicht die von Ihnen gewünschte Pressefreiheit und freie Meinungsäußerung.
        Auf Nimmerwiedersehen.

  2. Sonntag Abend bin ich am KKH Alsfelds Eingangsbereich entlang spaziert, der ganze Vorhof incl. Taxi Stand war vollgeparkt mit Autos, dachte schon was ist hier denn los, hab dann gedacht vermutlich alle bzw. viele der Insassen sind wohl beim Ärztlichen Bereitschaftsdienst u.a. wegen Covid-19, weil soviele Autos habe ich selten da gesehen.

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  3. Auweia! Jetzt kostet das Schnitzel schnell mal 100€, inkl. PCR Test und die Mucki Bude wird unbezahlbar. Ich denke nicht, dass auf diesem Weg Impfkritiker zum Impfen motiviert werden können. Im Gegenteil der Frust auf die Politik wird nur größer. Spontan mit Freunden zum Essen verabreden, das können ungeimpfte dann ja wohl vergessen. Das ist echt hart für die betroffenen Menschen und geht mir pers. auch ein Schritt zu weit.

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    1. Jeder hat doch die Möglichkeit sich impfen zu lassen. Dann kann man auch spontan Essen gehen. Man ist doch lange genug gewarnt worden. Wir wollen doch irgendwann mal wieder ein relativ normales Leben genießen.

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    2. Ich lege sicher gar keinen Wert mich mit einem Impfverweigerer in irgend einer Weise zu beschäftigen. Sollen doch unter sich bleiben und vereinsamen bzw. sich mit dem Virus treffen. Die ganzen kommenden Probleme gehen doch auf deren Konto. Wir könnten alle schon Licht am Tunnel sehen und langsam aufatmen. Ächten und ausgrenzen wird auch wirken, wenn Apelle versagen.

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    3. Was ist die alternative?
      Erneuter Lockdown mit Schließung von Gastronomie, Baumärkten, Sportstudios, Frisören, Einzelhandel ohne Lebensmittel usw. für alle?
      Offensichtlich haben einige aus den letzten 20 Monaten noch nichts gelernt, sonst würden die Zahlen der erkrankten nicht wieder so stark ansteigen.
      Mir persönlich ist eine Zugangsmöglichkeit zu allen Geschäften und Veranstaltungen unter der 3-G-Regel lieber als gar kein Zugang.
      Niemand wird gezwungen einen teuren Test machen zu lassen nur um ein Schnitzel zu essen, dieses kann man immer noch in der Gastronomie seines vertrauens abholen, nach Hause liefern lassen oder zu Hause selbst zubereiten.

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    4. Mir geht es schon lange zu weit, dass es noch Millionen Ungeimpfte gibt, obwohl sie geimpft werden könnten. Dass sie die Intensivstationen mit ihrer Ignoranz blockieren. Mir geht es zu weit, dass sie die Kinder und Schüler gefährden. Dass sie mit ihrer Querdenkerdummheit auch noch unsere Sozialkassen belasten. Das alles geht mir zu weit.

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