KIRTORF (ol). Im November 2019 wurde der Verein „Kirtorf Aktiv“ gegründet, vor wenigen Wochen fand nun zum ersten Mal eine Jahreshauptversammlung des Vereins statt, der mittlerweile 60 Mitglieder zählt. Kurz nach dem Start des Bürgerbusses kam der Lockdown und doch konnten 260 Fahrten mit dem Bus gemacht werden.

Der Verein „Kirtorf Aktiv“ hatte zur ersten Jahreshauptversammlung seit der Gründung im November 2019 eingeladen und etwa ein Drittel der inzwischen sechzig Mitglieder waren gekommen. Weiter heißt es in der Pressemitteilung, die erste Vorsitzende Tanja Czupalla hob in ihrem Bericht besonders das Engagement der vierzehn ehrenamtlichen Fahrer und Fahrerinnen hervor. Trotz der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie, die schon wenige Wochen nach Beginn der Fahrten zum Lockdown führte, konnten bisher etwa 260 Fahrten durchgeführt werden.

Dem Slogan „Wir machen Sie mobil mit dem Kirtorfer Bürgerbus!“ konnte so voll entsprochen werden. Die Bürger wurden zu Hausarztterminen, Fachärzten, Einkaufsfahrten wegen Quarantäne und zum Impfzentrum gefahren. Außerdem organisierten Vorstandsmitglieder einen Einkaufsservice für Bewohner des Pflegeheims „Haus am Gleenbach“, da diese während des Lockdowns das Haus nicht verlassen konnten. Damit alles reibungslos ablaufen kann, ist genauso das große Engagement der Vorstandsmitglieder bei der Planung und Koordination der Bürgerbusfahrten wichtig.

Konzeptumstellung kurz nach Beginn der Corona-Pandemie

Das Betriebskonzept der Gründung sah zunächst vor, mit festgelegten Haltestellen und festen Fahrtzeiten innerhalb der Großgemeinde Kirtorf den Bürgerbusbetrieb durchzuführen, aber dies wurde nur spärlich angenommen. Insbesondere mit den Einschränkungen durch die Coronapandemie, wo man anfangs nur einzelne Personen hätte befördern dürfen, war dieses Konzept dann völlig hinfällig. Also musste man das Konzept umstellen. Nun fährt der Bürgerbus ganz nach den individuellen Bedürfnissen der Fahrgäste auch über die Gemeindegrenzen hinaus.

Foto: Kirtorf Aktiv e.V.

Bisher konnten hierzu alle Anfragen durch die ehrenamtlichen Fahrer durchgeführt werden, wenn es auch manchmal am Zielort zu Wartezeiten für die Fahrzeuglenker gekommen ist. Die Bereitschaft der Fahrer, ihre Freizeit für ihre Mitmenschen einzusetzen, kann nicht hoch genug bewertet werden. Der Verein hofft, dass sich auch weiterhin Menschen dafür gewinnen lassen, sich aktiv für ihre Mitbürger zu engagieren.

Die Voraussetzungen für potentielle Fahrer und Fahrerinnen seien etwas gelockert worden. So braucht man jetzt nur ein Gesundheitsattest des Hausarztes, der die Fahrtüchtigkeit bestätigt und einen Sehtest, die Kosten hierfür werden vom Verein übernommen.

Schwierige finanzielle Anfangsphase

Der Kassenwart Lutz Herch berichtete über die schwierige finanzielle Anfangsphase. Da der Verein nicht als gemeinnützig anerkannt wurde, sei die Akquirierung von Spenden nicht leicht. Durch Werbung auf dem Bürgerbus und Spenden der Nutzer sowie Vermietung des Busses und letztlich durch die Vereinsbeiträge konnte man zwar Einnahmen erzielen, die Kosten für Versicherungen u.ä. seien jedoch auch hoch, so dass unterm Strich nicht allzu viel übrig blieb, um so eine Rücklage zu bilden, um nach ein paar Jahren des Betriebes dann einen Ersatzbus finanzieren zu können.

Man hoffe, dass sich die Finanzlage künftig durch mehr Unterstützung positiv entwickelt. Die Kassenprüfer Traudl Strempel und Berhard Wolf bescheinigten dem Kassenwart eine gute Kassenführung und die Versammlung erteilte Vorstand und Rechner einstimmig Entlastung.

Vorstand bei Neuwahlen wiedergewählt

Bei den anschließenden Neuwahlen wurde der gesamte Vorstand wiedergewählt und setzt sich wie folgt zusammen: Erste Vorsitzende Tanja Czupalla, Zweite Vorsitzende Ute DeTullio, Rechner Lutz Herch, Schriftführerin Renate Schmidt. Beisitzer Bürgermeister Andreas Fey, Helga Förtsch, Reinhold Göllner und Wolfgang Kohn. Kassenprüfer sind Lothar Korell und Bernhard Wolf.

Die Czupalla bedankte sich bei allen für die gute Zusammenarbeit, besonders bei den Fahrern und Fahrerinnen für ihren großen Einsatz. In seinem Grußwort beleuchtete Bürgermeister Andreas Fey noch einmal die Entstehungsgeschichte des Projekts Bürgerbus und hob vor allem den ehrenamtlichen Einsatz im Fahrdienst wie auch in der Organisation durch den Vereinsvorstand hervor, ohne den das alles nicht zu leisten wäre.

Foto: Kirtorf Aktiv e.V.

Der Bürgermeister und der Verein werben abschließend um weitere Mitgliedschaften. Durch eine Mitgliedschaft in dem Verein „Kirtorf Aktiv.“ kann jeder mithelfen, das Fahrangebot langfristig zu sichern. Nähere Informationen darüber erhält man auf der Homepage der Stadt Kirtorf oder der Kirtorf-App.

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