Als Kandidat der SPD tritt er gegen Hauke Schmehl anZweiter Bürgermeisterkandidat in Romrod: Ingo Schwalm kandidiert
ROMROD (ol). Es gibt einen weiteren Kandidaten für das Amt des Bürgermeisters in Romrod – und zwar den 61-jährigen Sozialdemokraten Ingo Schwalm. Die Mitgliederversammlung vom SPD-Ortsverband Romrod hat ihn am Samstag mit großer Mehrheit, einer Nein-Stimme und einer Enthaltung zum Bürgermeister-Kandidaten ernannt.
Am 28. November wird in Romrod ein neuer Bürgermeister gewählt. Neben dem Christdemokraten Hauke Schmehl hat nun auch ein zweiter Kandidat seinen Hut in den Ring geworfen: Ingo Schwalm von der SPD. „Ich mag und schätze unsere schöne Gemeinde. Seit einigen Jahren engagiere ich mich hier vor Ort an vielen Stellen ehrenamtlich. Mit einem angemessenen Maß an Ehrfurcht habe ich meine Bewerbung als Kandidat der SPD zur Bürgermeisterwahl am 28. November eingereicht“, heißt es in der Pressemitteilung des Bürgermeisterkandidaten.
Ingo Schwalm ist 61 Jahre alt, Vater von zwei erwachsenen Kindern, geschieden und von Beruf Fachkrankenpfleger für die Psychiatrie mit verschiedenen Zusatzausbildungen. Seine Lebenspartnerin ist gebürtig aus Ober-Breidenbach, gemeinsam leben die beiden seit fast sieben Jahren in Romrod.
Als Kandidat möchte er laut seiner Pressemitteilung ein Bürgermeister für alle Bürgerinnen und Bürger in der Gemeinde sein. Hier vor Ort wolle er über alle Partei- und Ortsgrenzen hinweg gemeinsam mit den Romrödern die Zukunft ihrer Gemeinde gestalten. „Gemeinde kommt von gemeinsam, das ist für mich der Leitfaden meiner Kandidatur für Romrod“, so Schwalm.
„Ich will einen Mentalitätswechsel mit endlich mehr Bürgerbeteiligung und Transparenz in unserem Rathaus. Ein respektvoller und vor allem menschlicher Umgang in unserer Gemeinde ist für mich selbstverständlich. Mein jahrelanger Einsatz für die Menschen in vielen Ehrenämter dürfte nicht in Frage stehen, ebenso die Tatsache, dass ich Projekte mit ganzer Kraft anpacke“, schreibt er weiter.
Er biete allen Vereinen, Verbänden und Ortsbeiräten daher gerne an, in den nächsten Wochen bis zur Wahl zu den Sitzungen oder Versammlungen zu kommen, damit Sie und Ihre Mitglieder ihn und seine Schwerpunkte für Romrod noch besser kennen lernen können. „Selbstverständlich werde ich mich auch in allen Ortsteilen in den verschiedenen Bürgerhäuser vorstellen.“
Egal ob Ingo oder Hauke – Im Gegensatz zur Amtsinhaberin sind beide wahre Demokraten. Ab dem 1. April 2022 fällt ein Schatten von Romrod. Freue mich auf ein Duell (gerne auch Triell) im Bürgerhaus zur Vorstellung der Kandidaten. Oder ein OL-Talk????
Ingo Schwalm, einst Lauterbacher Ortsvorsitzender der Partei „Die Linke“ und Landratskandidat, zur Zeit Kreistagsabgeordneter und Fraktionsvorsitzender der SPD in der Romröder Stadtverordnetenversammlung, möchte als Kandidat der SPD Bürgermeister in Romrod werden.
Die SPD in Romrod hat, wenn man den aktuellen Angaben auf ihrer Website glauben darf, immerhin noch mehr als 45 Mitglieder. Vor zehn Monaten konnte man an der selben Stelle allerdings lesen, die SPD habe in Romrod mehr als 65 Mitglieder.
Die SPD Romrod und ihr Kandidat wollen sich für soziale Gerechtigkeit einsetzen – das glaube ich ihnen, doch die wichtigen Weichen für die Sozialpolitik werden wohl eher nicht in Romrod gestellt. Unrealistische Vorstellungen von der eigenen Wirkungsmacht findet man aber auch beim anderen Bürgermeisterkandidaten – z.B. zum Thema Katastrophenschutz.
Die SPD Romrod schilt den Magistrat wegen mangelnder Transparenz und einer schlechten Website, hat es aber selbst seit der Kommunalwahl vor einem halben Jahr noch nicht einmal geschafft, auf https://www.spd-romrod.de/fraktion/ die Liste ihrer eigenen Stadtverordneten zu aktualisieren. Dass die SPD jetzt einen Bürgermeistenkandidaten hat, diese Information sucht man auf ihrer Homepage vergebens.
Wenn ich mir ansehe, was der SPD in der letzten Zeit als wichtig erschien, also z.B. eine Veranstaltung zum Thema, ob ein fahrradfreundliches Romrod möglich sei, die angestrebte Luxussanierung eines maroden Steges über die Antrift, die „Absicherung“ des ach so gefährlichen Zeller Dorfteiches, dann sehe ich bisher nur eine Partei auf dem Weg in die lokalpolitische Irrelevanz.
Der Kandidat bietet Vereinen und Verbänden an, in den Wochen bis zur Wahl ihre Versammlungen und Sitzungen zu besuchen, um Gelegenheit zu geben, ihn und seine Schwerpunkte für Romrod kennenzulernen. Das werde wohl nicht viele Termine werden, denn jeder vernünftige Vereinsvorstand hält sich an die eherne Regel, zur Sicherung des Vereinsfriedens den aktuellen politischen Streit tunlichst aus dem Vereinsleben fernzuhalten. Warten wir also die vom Kandidaten selbst organisierten Termine ab.
Allgemein ist festzuhalten: Es gibt in Romrod genug Themen, die wichtig sind, von Stadtverordneten, Magistrat und Bürgermeisterin aber trotzdem nur defizitär behandelt wurden. Wer diese Themen nicht findet, aufgreift und Lösungsvorschläge präsentiert, der verdient es nicht, Bürgermeister von Romrod zu werden.
Scheint ja mächtig Interesse da zu sein.
Wo ist der Breidenbächer