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Stadtverordnetenversammlung verabschiedet gemeinsamen Antrag aller FraktionenAlsfelder Orte im Kampf gegen Lkw-Verkehr unterstützen

ALSFELD (ls). In vielen Orten rund um Alsfeld sorgt der Schwerlastverkehr nicht nur für kaputte Straßen und Lärm, sondern auch schlechte Luft und Gefahren, gegen die viele Anwohner schon seit Jahren kämpfen, meist allerdings erfolglos. Mit einem gemeinsamen Antrag aller Fraktionen sagt die Alsfelder Stadtpolitik nun ihre Unterstützung zu – und will sich außerdem noch um eine Gefahrenstelle im Bereich der Radwege kümmern.

Der Schwerlastverkehr in den Alsfelder Ortsteilen ist immer wieder ein Thema, was besonders bei den Anwohnern für Unmut sorgt – so geschehen zuletzt in Heidelbach, wo Anwohner gemeinsam mit Bürgern aus dem Nachbarort Münch-Leusel Unterschriften gegen den Lkw-Verkehr sammelten.

Ein Dorf, zahlreiche Straßenschäden und gefährliche Situationen

Damit wollen die Anwohner nicht nur auf die Stadt und den Kreis, sondern auch auf das Regierungspräsidium Gießen und das Verkehrsministerium in Wiesbaden einwirken, den Schwerlastdurchgangsverkehr in den beiden Ortsteilen zu unterbinden. Im Stadtparlament ist das jedenfalls angekommen: Mit einem gemeinsamen Antrag aller Fraktionen stimmte die Lokalpolitik zu, die Anwohner der vom Verkehr geplagten Ortsteile zu unterstützen.

Zurück ging der Antrag auf die ALA, die das zunächst für die beiden oben erwähnten Ortsteile forderte, mit einem Änderungsantrag der CDU/UWA wurde ein gemeinsamer Antrag aller Fraktionen daraus, der diese Unterstützung für alle vom Verkehr geplagten Orte umfasst.

Gefahrenstelle für Radfahrer soll entschärft werden

Auch ein weiterer Antrag der ALA, der auf die Verbesserung der Situation für Radfahrer in der Stadt abzielte, fand Anklang im Stadtparlament – wenn auch in abgeänderter Form. Konkret ging es dabei um die gefährliche Stelle für Radfahrer in der Altenburger Straße bei der Villa Raab. Von Altenburg kommend fährt man nämlich zunächst auf dem Fußgängerweg nach Alsfeld und dann wechselt der Radweg plötzlich auf die Straße, allerdings ohne, dass die Autofahrer darauf hingewiesen werden. Das soll sich ändern, doch das is gar nicht so einfach.

Bereits im Ausschuss machte Monika Kauer vom städtischen Ordnungsamt darauf aufmerksam, dass sich die Stadt bereits mehrfach mit dieser Stelle befasst habe und auch mehrfach auf die Verkehrsbehörde Hessen Mobil hingewirkt habe, diese Stelle zu entschärfen, denn die Stadt allein könne hier nichts tun. Die Verkehrsbehörde habe damals zugesagt sich darum zu kümmern, doch passiert sei noch immer nichts. „Man kann ja noch mehr Rabatz machen, wenn wir wirklich wollen, dass sich da schneller was bewegt“, erklärte ALA-Chef Michael Riese und forderte mehr Initiative der Verwaltung, besonders mit Blick auf die Ergebnisse des Nahmobilitäts-Checks.

Alsfelds Bürgermeister Stephan Paule schlug also vor, den Antragstext der ALA so zu ändern, dass der Magistrat weiterhin damit beauftragt wird, erforderliche Maßnahmen umzusetzen, anzustoßen und mit Nachdruck, etwa gegenüber Hessen Mobil, einzufordern. „Es geht hier um eine Gefahrenstelle“, bekräftigte ALA-Stadtverordneter Konrad Rüssel im Stadtparlament nochmals, ehe die Stadtpolitik den Antrag einstimmig beschloss.

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