Stellvertretender Ministerpräsident Tarek Al-Wazir und Kultusminister Alexander Lorz informierten über BeschlüsseClubs- und Diskotheken dürfen wieder öffnen, keine Schulschließungen mehr vorgesehen
HESSEN (ol). Hessen hat nicht nur die bestehende Corona-Schutzverordnung verlängert und an die Ergebnisse der Bund-Länder-Konferenz angepasst, sondern wagt auch einen weiteren Öffnungsschritt: Clubs- und Diskotheken dürfen ab Donnerstag wieder öffnen, allerdings nur unter strengen Vorschriften. Auch hinsichtlich der Schulen gibt es Neuigkeiten.
Darüber informierte am Dienstag der stellvertretende Ministerpräsident Tarek Al-Wazir. Dieser machte angesichts der steigenden Infektionszahlen darauf aufmerksam, dass es die Corona-Pandemie weiterhin gebe. „Die Corona-Pandemie macht keine Ferien, sie wird zunehmend zu einer Pandemie der Ungeimpften“, betonte er. Aus diesem Grund appellierte Bouffiers Stellvertreter erneut: Lassen Sie sich impfen, es gebe keinen besseren Schutz gegen das Coronavirus. Aktuell liege die Erstimpfungsquote bei über 60 Prozent.
Beschlossen wurde also, dass Corona-Schnelltests für Ungeimpfte künftig nicht mehr kostenlos sein werden. Für Menschen, die beispielsweise aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden können oder für die keine allgemeine Impfempfehlung vorliegt, wie beispielsweise für Schwangere, Kinder oder Jugendliche unter 18 Jahren, bleiben die Corona-Tests weiterhin kostenlos.
Hessen hat zudem beschlossen, dass Clubs- und Diskotheken ihren Innenbereich wieder öffnen dürfen – unter strengen Vorschriften. Hier gilt zwar auch die 3G-Regel (geimpft, genesen, getestet), jedoch viel strenger. Neben Geimpften und Genesenen dürfen zwar auch Getestete in die Clubs, allerdings reicht für sie ein Schnelltest nicht aus, ein PCR-Test ist nötig. Darüber hinaus, so Al-Wazir, gilt auch eine Maskenpflicht und pro Person müssen fünf Quadratmeter zur Verfügung stehen.
Eskalationsstufenkonzept angepasst: Weiterhin Inzidenzen im Blick
Das Land werde sich auch weiterhin an Inzidenzen orientieren, betonte Al-Wazir. Bei einer Inzidenz von über 35 werde die 3G-Regel ausgeweitet. Sprich: bei einer Inzidenz von über 35 muss man bei Besuchen in der Innengastronomie, in allen Kultur- und Sportstätten, Freizeiteinrichtungen, bei Übernachtungen in Hotels, bei körpernahen Dienstleistungen oder in Behinderteneinrichtungen geimpft, getestet oder genesen sein.
Liegt die Inzidenz über 50, dann müsse auch „draußen im Gedränge“ eine Maske getragen werden. Ab einer Inzidenz von 100 gilt die 3G-Regel dann auch draußen – auch in der Gastronomie. Es könnten dann auch wieder Quadratmeter-Beschränkungen kommen, ebenso wie eine Verschärfung der Kontaktbeschränkungen. „Die Inzidenz bleibt weiterhin Indikator für das Infektionsgeschehen vor Ort“, betonte der stellvertretende Ministerpräsident. Einen weiteren Lockdown werde es nicht mehr geben, das sehe das Konzept nicht vor.
Wie es nach den Ferien in den Schulen weitergeht, darüber informierte Kultusminister Alexander Lorz. Dieser erklärte, dass es auch bei steigenden Infektionenszahlen keinen Lockdown mehr geben soll, die Schulen also weiterhin geöffnet bleiben und es auch keinen Distanzunterricht mehr geben soll. Dafür gilt aber aufgrund möglicher Auswirkungen durch Reiserückkehrer zunächst eine Maskenpflicht am Platz.
Um das Infektionsrisiko möglichst gering zu halten, müssen sich die Schüler auch nicht mehr wie bisher zwei mal pro Woche testen, sondern in den ersten beiden Wochen nach den Ferien, die „Präventionswochen“ drei Mal. Zudem wolle die Landesregierung nach dem Ende der Sommerferien ein Testheft einführen, wo die Schüler von den Lehrkräften den negativen Test bestätigt bekommen und sie sich dann am gleichen Tag nicht nochmal testen lassen müssen, wenn sie beispielsweise ins Kino oder ähnliches wollen. Dieser Schnelltest in der Schule soll demnach auch außerhalb der Schule gelten.
Die Verordnung tritt am Donnerstag, 19. August, in Kraft und gilt vorerst vier Wochen, also bis zum 16. September.
Aber die Hürden für einen Diskotheken Besuch sind deutlich höher als für eine Ferienreise in ein Hochintidenz Urlaubsland!
Jaja da ja bald Wahlen sind, gehen sie nun über Leichen, unfassbar wie charekterlos sie sind, im Herbst/Winter (nach den Wahlen) gibt es wieder Lock Downs ohne Ende.
Dafür werde ich sie auch wählen. Kann ja keiner was dafür, dass Dich der Türsteher früher nirgendwo rein gelassen hat. 👏
Ist ja auch so ungeheuer „wichtig“ Clubs und Discotheken zu öffnen. In einer Pandemie! Ja, dann gute Nacht.
Schaun sie keine Bundesliga, das ist ja wie Anfang 2020 als noch Karvenal gefeirt wurde mitten in der Pandemie :))) 30.000 hier und 60.000 da alle ohen Maske in allen Stadien, die Zahlen werden wieder explodieren, aber da ja in 6 Wochen Wahlen sind, wollen sie ihre >Potenziellen Wähler nicht „ärgern“.