Interessanter Stadtrundgang in der historischen Altstadt zum Thema „Lebendige Zentren“Ein Rundgang, viele Anlaufstellen
ALSFELD (ol). Ein Rundgang durch Alsfelds „gute Stube“, viele unterschiedliche Anlaufstellen, einen Rückblick auf das, was bereits passiert ist und einen Ausblick darauf, wie die Alsfelder Innenstadt bald aussehen kann gab es beim Stadtrundgang in der historischen Altstadt zum Thema „Lebendige Zentren“.
Mehr als 20 Teilnehmer nahmen am Stadtrundgang „Lebendige Zentren“ in der historischen Alsfelder Altstadt teil. Neben zahlreichen interessierten Bürgern, unter ihnen Kreisbauamtsleiter Bernhard Hofmann, konnten Bürgermeister Stephan Paule und Isolde Kempus vom Stadtbauamt auch Jan Patrick Wismar vom Verein Stadtbild Deutschland und Susanne Engelns vom Büro „nh Projektstadt“ begrüßen, dem die fachliche Begleitung des Förderprogramms „Lebendige Zentren“ in der Alsfelder Altstadt obliegt. So aus der Pressemitteilung der Stadt.
Zu Beginn des rund zweistündigen kurzweiligen Rundgangs erläuterte Bürgermeister Stephan Paule die Zweideutigkeit des Mottos des Rundgangs „Lebendige Zentren“. Zum einen gehe es um die Förderprojekte, die in der historischen Altstadt aus dem städtebaulichen Förderprogramm Lebendige Zentren (ehemals: „städtebaulicher Denkmalschutz“) gefördert werden. Zum anderen gehe es um das Thema eines lebendigen Altstadt-Zentrums im allgemeinen sowie die zahlreichen privaten und öffentlichen Initiativen, die dieses begleiten.
Verschiedene Anlaufstellen in Alsfelds „guter Stube“
Anhand des mittelalterlichen Hauses „Kirchplatz 10“ wurde die Problematik erläutert, die sich dann ergibt, wenn Eigentümer ihre denkmalgeschützten Immobilien – aus welchen Gründen auch immer – dem Verfall preisgeben, so dass am Ende manchmal zu Zwangsmaßnahmen gegriffen werden müsse, um die Gebäude zu retten. Am Zugang zur Obergasse am Ludwigsplatz erläuterten Paule und Kempus die Ideen zu Gestaltung von „Stadteingängen“ zur historischen Altstadt und zur weiteren gestalterischen Öffnung der Altstadt für Besucher, wie sie im „Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept“ (ISEK) des Programms Lebendige Zentren vorgeschlagen werden.
Von der Obergasse aus verlief der Rundgang über Schaufußgasse, Marktplatz, Mainzer Gasse, Mainzer Tor, Roßmarkt, Am Kreuz, Steinborngasse, Untergasse, Hersfelder Straße und Kaplaneigasse. Halt gemacht wurde an Gebäuden, deren Instandsetzung bereits über das Förderprogramm Lebendige Zentren, oder über andere Förderprogramme der Stadt gefördert wird, oder werden soll.
Förderprogramme sollen Eigentümer aktivieren
„Durch die Förderprogramme sollen Eigentümer aktiviert werden, wieder in ihre historischen Gebäude zu investieren und langfristig die Substanz unserer ‚guten Stube‘, der Alsfelder Altstadt zu erhalten“, betonte Paule. Fünf private Maßnahmen seien im Programm lebendige Zentren schon abgeschlossen worden. Acht weitere seien zurzeit im Gespräch. Insgesamt seien schon Fördermittel in Höhe von rund 645.000 Euro für private Sanierungsmaßnahme bewilligt worden. Hinzu kämen bis zu 50.000 Euro jährlich aus der städtischen Richtlinie „Fachwerkstadt Alsfeld“. Für die Modernisierung innerstädtischer Gewerbebetriebe gebe es weitere Förderprogramme.
Öffentliche Maßnahmen wie beispielsweise die angesprochenen Stadteingänge, die Sanierung des Marktplatzes und des Schwälmer Brunnens werden ebenfalls aus dem Programm „Lebendige Zentren mit zum Teil siebenstelligen Beträgen gefördert, erläuterte der Rathauschef.
Abschließend riefen Paule und Kempus dazu auf, dass viele Eigentümer von Gebäuden in der historischen Altstadt die Beratung durch das Städtische Bauamt und durch die nh-Projektstadt in Anspruch nehmen, um sich auch Fördermittel für erforderliche Sanierungsmaßnahmen zu sichern. Von einigen Teilnehmern wurde ein baldige Wiederholung des Rundgangs angeregt.
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