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Lange Schlangen vor Eiswagen in Romrod – Sitzgelegenheiten geplantCooler Genuss in der Schlossstadt

ROMROD (ol). Seit einigen Wochen heißt es in Romrod „Cool-down“ statt Lockdown. Wem der blaue Eiswagen der Familie Perilli auf dem Hof der Bäckerei Lind an der Alsfelder Straße aufgefallen ist, der dürfte auch die langen Schlangen bemerkt haben, die dort täglich stehen. Die Idee, einen Eiswagen dort aufzustellen, hatte Markus Lind, Geschäftsführer der gleichnamigen Bäckerei. Und diese Idee war ein voller Erfolg. Nun gibt es sogar Ausbaupläne.

Groß und klein, jung und alt sind die Menschen, die täglich vor dem Eiswagen der Familie Perilli in Romrod Schlange stehen und geduldig auf ihr Eis warten – vor allem an den heißen Tagen der letzten Woche war das eine willkommene Abkühlung. Montags bis sonntags von 11 bis 21 Uhr hat der Eiswagen von Inhaber Antonio Perilli geöffnet. Sohn Luca Perilli sowie Schwiegertochter Izabela Pietruszka wechseln sich mit dem Verkauf in Romrod ab.

Wählen können Kunden zwischen 16 verschiedene Eissorten, darunter Klassiker, aber auch besondere Sorten wie Raffaello, Yogurette oder Cookies gibt es kugelweise in der Waffel oder im Becher – „extra Bio-Pappbecher“, betont der Inhaber. Auch große Eisbecher bietet Perilli an, zum Beispiel Spaghetti-Eis, Bananensplit oder Erdbeerbecher – diese werden zwar aktuell noch in bunten Plastikbechern über die Theke gereicht, „aber wenn wir unsere Restbestände aufgebraucht haben, gibt es bei uns nur noch nachhaltige Becher und Löffel.“

Seit 1986 gibt es Perilli-Eis in Großenlüder, seit 2007 in Angersbach. „Dort sind wir auch mit einem kleinen Eiswagen gestartet“, erinnert sich Antonio Perilli. Seit Anfang Mai gehören Perilli-Eis und die Schlossstadt Romrod nun auch zusammen. Aber wie kommt es überhaupt, dass Perilli-Eis den Weg nach Romrod gefunden hat? Markus Lind, Geschäftsführer der Bäckerei Lind, kam bei einer Radtour von Romrod nach Angersbach auf die Idee. „In Angersbach angekommen haben wir Rast bei der Eisdiele Perilli gemacht. Da dachte ich, wir brauchen in Romrod auch eine Eisdiele.“

Für Markus Lind war die Familie Perilli aus Großenlüder mit ihrem „sehr guten Eis aus eigener Herstellung schon immer eine Reise wert“. Also telefonierte Lind am nächsten Tag mit Inhaber Antonio Perilli und bereits wenige Tage später stand der Eisdielen-Besitzer zum ersten Mal in Romrod. Nun, fast ein Jahr später, hat er auch nicht mehr vor zu gehen: „Wir planen für nächstes Jahr, einen größeren Container oder einen Verkaufspavillon aufzustellen, um mehr Platz zum Arbeiten zu haben und eine größere Auswahl an Eis anbieten zu können“, verrät Antonio Perilli.

Um auch Sitzgelegenheiten zu schaffen, soll zudem nun auch die Wiese hinter dem Eiswagen eingesät sowie ein Anschlussweg zum Spielplatz gemeinsam mit der Stadt Romrod gestaltet werden. Denn auch Romrods Bürgermeisterin Dr. Birgit Richtberg freut sich, dass der Eiswagen den Weg in die Schlossstadt gefunden hat und dort auch bleiben wird: „So viele zufriedene Menschen beim Eisschlecken, ein sichtbarer Genuss für alle. Über dem Eiswagen liegt einfach eine gute Stimmung – fast wie eine kleine Glückswolke.“

5 Gedanken zu “Cooler Genuss in der Schlossstadt

  1. Schön, das sich das Rathaus den Eistüten widmet. Aber was ist mit den ganz in der Nähe auf dem Spielplatz erhältlichen Hanftüten?

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  2. Der Eiswagen ist super, allerdings ist der Standort lebensgefährlich. Die Stelle total uneinsichtig. Genausowie beim Fleischmarkt Becker, neulich wieder ein Kind angefahren wurde. Auch die Feuerwehr neben Kindergarten. Muss erst was passieren, Verkehrschaos in Romrod?

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  3. Daumen hoch, die Idee ist nicht neu – aber hier traut sich jemand zu expandieren – behaltet vor allem die Übersicht über das Personal.
    Das Auto sollte er beibehalten, damit bleibt er mobil und kann im Zweifel zur Kundschaft fahren.
    „Eisautos“ kenne ich noch- „alte Bullies“ die umgebaut waren, die von Dorf zu Dorf gefahren sind. Als Kind war das toll, das Eisauto kam, hupte und man wusste, man kann sich Eis holen – der Fahrer war ein älterer Italiener, der auch einen Moment Zeit hatte. Das ging solange gut, bis der Fahrer wechselte – kurz anhalten – hupen und keine Minute später weiterfahren, das Eisauto wurde wenig später eingestellt.

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