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Museum am Alten Brauhaus seit diesem Montag wieder geöffnetMit Anmeldung, Maske und Abstand Homberg Geschichte genießen

HOMBERG OHM (ol). Mit vorheriger Anmeldung, mit Maske und mit Abstand: Unter diesen Voraussetzungen ist ein Besuch im Museum am Alten Brauhaus in Homberg Ohm seit diesem Montag wieder möglich. Das teilt die Stadt in einer Pressemitteilung mit.

Zum internationalen Museumstag am 16. Mai hatte der ehrenamtliche Leiter des Museums, Tilman Niehof, eine Sonderausstellung über verschiedene alte Bücher geplant, die sich zum Teil im Besitz des Museums befinden, teilweise aber auch aus seinem Privatbesitz stammen. Es sollte ein bunter Reigen gezeigt werden, von einem Gesetzesbuch aus dem Jahr 1598, das aus dem Besitz der Familie des Malers Otto Ubbelohde stammt, oder einem Rechtschreiblehrbuch, einer „Teutschen Orthographie“, aus dem Jahr 1733 bis hin zum einem mathematischen Lehr- und Lernbuch aus dem Jahr 1756.

Johann Philipp Allendörfer hatte dieses Lehrbuch mit 15 Jahren selbst geschrieben und Übungsaufgaben für die Leser entworfen. Gerade dieses Buch ist amüsantes Lehrstück der Zeit mit Aufgaben, die sich um den Unterhalt von Regimentern drehen, um die Frage, wie viele Familien mit 20 Maß Bier im Wirtshaus auskommen oder wieviel Thaler Beute ein jeder Soldat aus dem Schatz des eingenommenen Schlosses bekommen soll.

Da eine solche Ausstellung von den gezeigten Stücken selbst lebt, von den geplanten Vorführungen und Erläuterungen vor Ort im Museum, habe Niehof beschlossen, die Buchpräsentation zu verschieben. „Wir freuen uns darauf, diese Sonderausstellung den Besuchern zu zeigen, sobald Corona es zulässt“, verspricht Bürgermeisterin Claudia Blum.

Museum darf seit 17. Mai wieder besucht werden

Je nach den geltenden Corona-Verordnungen des Landes hatte die Stadt in den vergangenen Monaten das „Museum im Alten Brauhaus“ für Besucher zugänglich gemacht, soweit es jeweils möglich war: Mit speziell entwickeltem Hygienekonzept und begrenzter Besucherzahl oder mit einzelnen Terminabsprachen. „Die ehrenamtlichen Mitarbeiter im Museum, allen voran der ehrenamtliche Leiter Tilman Niehof, waren mit großem Einsatz bereit, auch in Zeiten von Corona die Öffnung des Museums möglich zu machen“, betont Bürgermeisterin Claudia Blum. „Ich danke allen Ehrenamtlichen sehr für Ihre Unterstützung.“

Im „Museum im Alten Brauhaus“ in Homberg Ohm können Besucher die Geschichte der Stadt von ihren Anfängen bis heute verfolgen. Funde aus der Jungsteinzeit oder ein keltischer Armring bezeugen eine bereits vorgeschichtliche Besiedlung des Stadtgebietes. Münzen und Urkunden über Homberg als Münzstätte oder Marktprivilegien aus dem 16. Jahrhundert belegen die Bedeutung der Stadt als regionaler Mittelpunkt.

Aus dem Mittelalter sind hölzerne Wasserleitungen, die alte Rathausuhr und verschiedene Handwerke ausgestellt. Auch die Anfänge des Basaltabbaus im Steinbruch in Nieder-Ofleiden, der heute der größte Basalttagebau Europas ist, sind Thema in den Ausstellungsräumen. Daher ist das Museum im Alten Brauhaus in Homberg auch eine der Geostationen des Nationalen Geoparks Vulkanregion Vogelsberg.

Ab dem 17. Mai 2021 darf das Museum mit Anmeldung, Maske und unter Hygieneauflagen wieder besucht werden. Terminvereinbarungen können unter der Telefonnummer 06633/7505 oder unter der E-Mail: abick@homberg.de gemacht werden.

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