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Stadtparlament beschließt gemeinsamen AntragGlasfaser für städtische Gebäude, Unterstützung für den Ausbau

ALSFELD (ls). Lange hat man im Vogelsberg darauf gewartet, jetzt ist es da – und irgendwie will scheinbar doch niemand schnelles Internet. Das Gefühl könnte man in der Alsfelder Kernstadt jedenfalls bekommen, denn dort sucht ein Unternehmen aktuell nach Menschen, die einen Glasfaseranschluss möchten. Nun kommt die Stadt ins Spiel: Auf Antrag aller Fraktionen soll die Stadt den Glasfaser-Ausbau unterstützen und das schnelle Internet auch in alle städtischen Gebäuden legen lassen.

Darauf hat sich das Stadtparlament am Donnerstagabend geeinigt. Zurück geht die Idee auf zwei Antrage der Opposition. Unabhängig voneinander hatten sowohl SPD als auch ALA gefordert, dass die städtischen Gebäude, also die Gebäude der Verwaltung, Kitas, Feuerwehrgerätehäuser oder Dorfgemeinschaftshäuser, mit Glasfaser-Anschlüssen versorgt werden – und dabei die aktuellen Angebote genutzt werden.

„Die Stadt sollte hier als gutes Beispiel vorangehen und ihre Gebäude mit Glasfaseranschlüssen versorgen“, erklärte SPD-Fraktionschef Achim Quehl zum Antrag bereits im Ausschuss am Dienstag. So lasse sich gegebenenfalls auch die noch zögernde Bevölkerung animieren, einen entsprechenden Vertrag abzuschließen, sodass die Quoten erfüllt werden. ALA-Fraktionsvorsitzender Michael Riese hatte da nicht viel hinzuzufügen, forderte allerdings auch, dass es Zeit sei, „Nägel mit Köpfen“ zu machen.

Dass einige der städtischen Liegenschaften bereits über einen Glasfaseranschluss verfügen und in Ortschaften, wo die Vermarktung der TNG bereits abgeschlossen ist, Verträge unterschrieben wurden, erklärte Rathauschef Stephan Paule dabei bereits am Dienstag. „Ich kann als Chef der Stadtverwaltung schlecht hergehen und Werbung für nur ein Unternehmen wie die TNG machen. Da muss die Stadt neutral sein“, erklärte Paule.  „Meine persönliche Meinung und unter Wahrung der gebotenen Neutralität ist: Wenn wir die Chance haben, sollten wir sie nutzen.“

Er wolle sich nicht in fünf Jahren hinstellen und dann mit Steuergeldern einen „vorher nicht gewollten Glasfaseranschluss“ installieren müssen, den es nun für deutlich weniger Geld gebe. „Wenn sich alle politischen Akteure einig sind, habe ich kein Problem damit zu sagen, dass die Stadt das Vorhaben unterstützt“, sagte Paule. Das gehe nur, wenn die Politik das mittrage.

Einige Ortsbeiräte seien ein gutes Beispiel, denn sie würden im Ort selbst dafür werben und den Menschen erklären, warum Glasfaser die Zukunft sei. Hier liege das größte Problem: Man müsse Überzeugungsarbeit leisten, das sei in den Ortsteilen gut geglückt. Auch ansonsten könne die Stadt unterstützen, doch letztendlich liege es an den Hauseigentümern selbst.

Alexander Reinsch von der CDU brachte es im Ausschuss dann auf den Punkt. Eigentlich würden alle Fraktionen das selbe wollen: Schnelles Internet für die Stadt. „Warum also nicht ein gemeinsamer Antrag aller Fraktionen?“ Gesagt, getan. Der ALA-Antrag sollte, so erklärte es CDU-Fraktionschef Alexander Heinz, um zwei weitere Punkte ergänzt werden.

Für ein baldig flächendeckendes Glasfaserangebot in Alsfeld soll die Stadt die TNG nach Möglichkeiten unterstützen, der Aktionszeitraum soll nochmals verlängert werden, sodass für Informationsveranstaltungen auch im größeren Rahmen in Präsenz geworben werden kann, die städtischen Gebäude sollen mit Glasfaser versorgt werden und auch Möglichkeiten anderer Anbieter sollen geprüft werden, die einen flächendeckenden Glasfaserausbau zum Gegenstand haben. Einstimmig entschieden sich die Lokalpolitiker im Parlament für die Annahme des gemeinsamen Antrags.

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