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Impfungen in den Werkstätten und WohneinrichtungenCorona-Impfmarathon bei Kompass Leben: 248 Menschen erhielten erste Dosis

VOGELSBERG (ol). Auch für sie ist seit einem Jahr Ausnahmezustand: Die Menschen, die in den Einrichtungen von Kompass Leben leben und arbeiten, mussten wie alle anderen ihren Alltag den Anforderungen der Pandemie unterordnen. Doch jetzt gibt es endlich einen Lichtblick, denn in den Alsfelder und Herbsteiner Häusern haben die Impfungen endlich begonnen. 248 Menschen haben ihre erste Dosis zum Schutz vor einer Corona-Infektion erhalten.

In der Pressemitteilung von Kompass Leben heißt es, nicht immer war die Zeit leicht, zumal während des ersten Lockdowns die Werkstätten geschlossen und die Wohneinrichtungen für Besucher geschlossen wurden. Mit der Zeit haben Werkstatt- und Einrichtungsleitung Konzepte entwickelt, die einen Lebens- und Arbeitsalltag unter Coronabedingungen ermöglichen. Dazu gehören regelmäßige Tests sowohl bei den Klienten als auch dem Betreuungspersonal.

Auch das Einhalten von Hygiene- und Abstandsregeln ist Teil des Alltags geworden. Für Menschen mit kognitiven Einschränkungen, wie sie unter dem Dach des sozialen Dienstleisters leben und arbeiten, nicht immer leicht, dennoch: „Wir können bisher nur den Hut davor ziehen, wie gut unsere Klienten die ganze Last mittragen“, so die Vorstandsvorsitzende Katja Diehl, „von unserem Betreuungspersonal ganz zu schweigen – sie alle haben eine Menge geleistet und tun es noch.“

Den Überblick behalten Martin Volz, Isabelle Konle und Sascha Diederich (v.l.n.r.). Foto: Traudi Schlitt

Doch nun gibt es einen Lichtstreif am Horizont: Es wird geimpft in den Alsfelder und Herbsteiner Häusern – der erste Durchlauf wurde bereits beendet und 248 Menschen haben ihre erste Dosis zum Schutz vor einer Corona-Infektion erhalten. Organisiert wurde das Ganze von einem Team von Kompass Leben in Kooperation mit dem Impfzentrum Alsfeld und der City Ambulanz Alsfeld, die die Dokumente prüft und die Impfnachweise erstellt, sowie den impfenden Hausarztteams vor Ort.

Eine aufwendige Aktion

Isabelle Konle, Teilhabecoach im Haus am Michelsbach in Herbstein, berichtet davon, wie aufwändig die Aktion in einer Einrichtung wie Kompass Leben ist: „Viele unserer Klienten haben gesundheitliche Einschränkungen, daher ist eine gute Anamnese wichtig“, erläutert sie und zeigt sich sehr erleichtert, dass mit den impfenden Hausärzten genau diejenigen vor Ort sind, die die Menschen ohnehin schon kennen: „So ist auf jeden Fall das Vertrauen groß, denn einige von ihnen haben natürlich auch ein wenig Angst vor der Impfung.“

Insgesamt aber stellen Konle und ihre Kolleginnen und Kollegen fest, dass auch die Klienten die Notwendigkeit des Impfens verstehen, nicht zuletzt, weil ihr Alltag seit einem Jahr ohnehin von der Pandemie bestimmt ist. „Mit zu den Vorbereitungen gehörten auch Gespräche mit den gesetzlichen Betreuern unserer Klienten, denn diese müssen der Impfung ja auch zustimmen.“ Und so ist es eine Menge Papierkram, den es im Vorfeld eines jeden Impfdurchgangs zu erledigen gibt und den Sascha Diederich, Einrichtungsleiter im Haus am Michelsbach, und Verwaltungsfachkraft Martin Volz als Verantwortliche am Eingang zum hausinternen Impfzentrum überprüfen müssen.

Ein großer Multifunktionsraum unterm Dach wurde hierfür hergerichtet. Hier sitzt auch das Team der City-Ambulanz mit seinem Equipment und hier haben die Hausarztteams kleine, abgeteilte Kojen zum Impfen, denen sich ein Wartebereich anschließt, in dem die frisch Geimpften die obligatorische Viertelstunde warten müssen. Menschen mit Einschränkungen werden hier fürsorglich begleitet, bis sie den Raum wieder verlassen können.

Risiko von Ausfällen vorgebeugt

Zur Logistik des Impfens bei Kompass Leben gehörte auch das sinnvolle Einteilen von Impfgruppen an jeweils zwei Tagen. „Um das Risiko von Ausfällen aufgrund von Beschwerden nach der Impfung zu verteilen, haben wir die Gruppen so aufgeteilt, dass wir auch bei einer bestimmten Ausfallquote noch genug Personal hätten, um arbeitsfähig zu bleiben und uns auch um eventuell betroffene Bewohner zu kümmern“, führt Isabelle Konle aus.

Ärmel hoch“ hieß es für Tim Hansel von Kompass Leben e.V. und 64 andere an diesem Tag im Haus am Michelsbach. Foto: Traudi Schlitt

Denn nicht nur die Bewohnerinnen und Bewohner der Wohneinrichtungen von Kompass Leben werden geimpft, auch alle Personen aus dem Betreuerstab sind berechtigt und willens, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Tim Hansel, der aktuell eine Ausbildung zum Erzieher macht und als Gruppengehilfe arbeitet, freut sich, „dass der Tag endlich gekommen ist.“ Wie alle Menschen hofft er mit dem Impfschutz auf ein wenig Normalität und auch auf Erleichterungen: Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden derzeit täglich getestet – ein großer Aufwand, nicht nur für den Arbeitgeber, sondern auch kein wirklicher Spaß für das Personal.

Und Tim Hansel hat noch einen Grund, sich impfen zu lassen: „Außerdem tragen wir alle Verantwortung füreinander, daher sollte man sich unbedingt impfen lassen“, findet der 35-jährige Herbsteiner, der damit nicht nur die Corona-Impfung meint, sondern auch weitere Impfungen miteinschließt. Sprach’s, krempelte die Ärmel hoch und ließ sich piksen – sowie weitere 64 Menschen an diesem Tag, die bald wieder sicherer durch ihr Leben und das von anderen gehen werden.

3 Gedanken zu “Corona-Impfmarathon bei Kompass Leben: 248 Menschen erhielten erste Dosis

  1. Redaktion werdet ihr bezahlt um Informationen zu unterdrücken? Meine schlimmsten Befürchtungen haben sich bewahrheitet. Aber Ihr habt ja jetzt hoffentlich gelernt wie Amateur Journalisten selber Verschwörungstheorien in die Welt setzen .

  2. Guten Tag Redaktion!Wo Rauch ist ist auch Feuer und es wird auf Dauer nicht funktionieren mündigen Bürgern Informationen vor zu enthalten.Das die Seite auf die ich hingewiesen habe auch fragwürdige Thesen verbreitet ist mir klar.Das tun auch Tagesschau etc.Nur ist nicht alles falsch was auf der Seite steht und vorallem sind die viel viel früher als zb Ihr.Das System von verschweigen,weglassen oder nicht veröffentlichen ist ein Auslaufmodell. Und in einem hoffentlich noch demokratischen Staat sollten nicht „Regional Blättchen“ entscheiden dürfen was der Bürger wissen darf oder nicht.Das ist Zensur.Und die ist im Grundgesetz nicht vorgesehen.Also in dem Sinne „Einigkeit und Recht und Freiheit für das Deutsche Vaterland“ und auf keinen Fall „Auferstanden aus Ruinen“

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    1. In eigener Sache,eigentlich sollte der erste Kommentar vor dem Zweiten kommen.Der ist wohl im WWW verloren gegangen?

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