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Bislang keine Reaktion auf den offenen BriefKlimaliste: Sorgen der Bürger werden nicht ernst genommen

VOGELSBERG (ol). Die Klimaliste Vogelsbergkreis hatte Anfang Februar 2021 in einem offenen Brief ihre Besorgnis hinsichtlich einer gesicherten Trinkwasserversorgung im Vogelsbergkreis zum Ausdruck gebracht. Mit einer Ausnahme ist auf diesen Brief bis heute keine Reaktion erfolgt.

Dieser Brief sei persönlich gerichtet gewesen an Priska Hinz, Ministerin für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, an Ministerpräsidenten Volker Bouffier, Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen Tarek Al-Wazir und Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur Andreas Scheuer. Mit einer Ausnahme ist laut Pressemitteilung der Klimaliste auf diesen Brief bis heute keine Reaktion erfolgt. Lediglich Hinz habe in einer Email mitteilen lassen:

… für Ihr Schreiben an Frau Staatsministerin Priska Hinz bedanke ich mich. Da hier das Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen zuständig ist, leite ich Ihr Schreiben (hier Cc) weiter.

Aus der Tatsache, dass die berechtigten Sorgen um eine gesicherte Trinkwasserversorgung keiner Antwort durch die angeschriebenen Politiker wert sind, schließt die Klimaliste Vogelsbergkreis, dass das Thema Grundwasserschutz und die damit verbundenen Sorgen der Bürger nicht ernstgenommen werden. Vom Ministerpräsidenten des Landes Hessen hätte die Klimaliste Vogelsbergkreis zumindest den Hinweis erwartet, dass er den Brief zur weiteren Bearbeitung an die zuständigen Ministerien weitergeleitet hat, heißt es weiter.

„Aus der Tatsache, dass sich die Ministerin für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz nicht für zuständig hält und deshalb das Schreiben an den Verkehrsminister weitergeleitet hat, schließt die Klimaliste Vogelsbergkreis, dass Frau Hinz wohl mit einer eventuell gegenteiligen Meinung ihrem Parteikollegen nicht ins Gehege kommen wollte“, schreibt die neu gegründete Wählergemeinschaft.

Die „Nichtbeachtung durch den Hessischen Verkehrsminister Tarek Al-Wazir“ scheine schon zur Gewohnheit geworden zu sein, so die Klimaliste. Unangenehme Probleme im Zusammenhang mit dem Bau der A 49 würden einfach ausgesessen. Der Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer schließlich habe wohl laut Klimaliste momentan ganz andere Sorgen, als sich mit der Gefährdung der Trinkwasserversorgung im Zusammenhang mit dem Bau einer Bundesautobahn zu beschäftigen.

„Es hat den Anschein, als steckten die angesprochenen Politiker ihren Kopf in den Sand und hofften, dass nichts passieren werde. Sollte wider Erwarten dann doch etwas passieren, dann wird mit Sicherheit nicht vorhersehbares menschliches Versagen als Grund ausfindig gemacht werden“, heißt es abschließend.

Ein Gedanke zu “Klimaliste: Sorgen der Bürger werden nicht ernst genommen

  1. Die Gutachter, die im Rahmen des Genehmigungsverfahrens beauftragt werden, sind in der Regel Professoren, die sich als Experten täglich mit ihren internationalen Kollegen messen müssen. Der Ruf zählt für diese Leute mehr als mögliche Bestechungsgelder oder die Aussicht auf Folgeaufträge.

    Deshalb kann man den Gutachten trauen genauso wie man dem Chirurgen oder Anästhesisten traut, wenn man ins Krankenhaus geht. Wer ins Flugzeug steigt muss ebenfalls dem Piloten vertrauen. Usw.

    Den Klimamenschen geht es offensichtlich auch nur darum, die Stimmen von A49-Gegnern abzugreifen.
    Ginge es um die Menschen, dann würde man sich für die Neuerschließung von Quellen einsetzen. Ob nun mit oder ohne Autobahn, kein schöner Gedanke, dass das Gift eines Tages schleichend im Trinkwasser ankommt.

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