FDP-Delegation besucht Froschkönigs Bauernstube in Feldatal-Ermenrod„Der Gastronomie endlich eine gute Perspektive geben“
FELDATAL (ol). Der Hessische FDP-Landtagsvizepräsident Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn war mit dem Feldataler Bürgermeister Leopold Bach (parteiunabhängig, aber FDP-Mitglied) und dem Spitzenkandidaten der Vogelsberger FDP für die kommende Kommunalwahl Mario Döweling im Restaurant Froschkönigs Bauernstube in Ermenrod zu Gast, um sich mit den Inhabern und Betreibern Martin und Enrica Geisler über die aktuelle Situation rund um die Gastronomiebranche auszutauschen.
„Seit 40 Jahren sind wir selbstständig in der Gastronomie tätig, seit zehn Jahren in unserer Bauernstube an der Grünberger Straße. Neben unserem üblichen Gaststättenbetrieb bieten wir auch einen Partyservice an. Wir planen und organisieren Familienfeste, Hochzeiten oder beispielsweise auch Firmenevents. Zudem verfügen wir über fahrbare Holzbacköfen und große Pfannen, mit denen wir bei Events vielerlei Köstlichkeiten zaubern können“, berichtete Familie Geisler dem Landtagsvizepräsidenten laut der Pressemitteilung.
Auf die Frage des ehemaligen Justizministers Hahns, wie stark die Froschkönigs Bauernstube durch die Corona-Pandemie getroffen wurde, antwortete Martin Geisler: „Wir bieten auch in Zeiten den Lockdowns unseren Abholservice an. Wir können uns glücklich schätzen, dass wir durch unsere Gäste bisher gut unterstützt wurden. Nur so können wir uns weiterhin über Wasser halten.“ Seine Frau Enrica ergänzte: „Insbesondere die umsatzstarke Weihnachtszeit hat uns sehr gefehlt, auch wenn wir gerade unsere besonderen zur Jahreszeit passenden Speisen zum Mitnehmen angeboten haben.“
Da die Gaststätte über keine Außengastronomie verfüge, fehle es nun an einer klaren Öffnungsperspektive, kritisierten die Betreiber. „Wann wir wieder unser Restaurant öffnen dürfen, ist für uns noch ein Rätsel“, bedauerten Martin und Enrica Geisler. Um der Branche nach dem Lockdown wieder aus der Krise zu helfen, forderten die Betreiber eine dauerhafte Senkung der Mehrwertsteuer auf sieben Prozent statt der regulären 19 Prozent für das Gaststättengewerbe. Diese Vorschläge stießen bei den Liberalen auf offene Ohren.
„Die dauerhafte Senkung der Mehrwertsteuer im Bereich des Gaststättengewerbes ist für mich überfällig. Es ist nicht zeitgemäß, dass für Speisen, die in einem Restaurant, einem Café oder einer Bar verzehrt werden, eine Mehrwertsteuer in Höhe von 19 Prozent gilt und für Gerichte, die der Gast mitnimmt oder nach Hause bestellt, sieben Prozent anfallen“, stellte der erfahrene FDP-Parlamentarier Hahn fest. Das sei ungerecht und niemand verstehe es.
Für die Liberalen stehe zudem fest, dass auch die Gastronomie klare Perspektiven aus dem Lockdown heraus aufgezeigt bekommen müsse. „Die derzeitige Infektionslage lässt es sicherlich zu, dass die Gastronomie Schritt für Schritt wieder geöffnet werden kann. Hierbei muss auch berücksichtigt werden, dass nicht jedes Lokal über einen Außenbereich verfügt. Es geht hierbei nicht um unbedachte Öffnungen, sondern um das Sichern von Existenzen“, sagten Döweling und Bach. Beide kandidieren für die FDP auch bei der kommenden Kreiswahl.
Die Gaststättenbetriebe hätten alle seit Beginn der Pandemie umfangreiche Hygienekonzepte erarbeitet, manche sogar in technische Hilfsmittel investiert. „Die Politik kann sich auf die Gastwirte in unserem Land verlassen, die sich sicherlich auch nach der Öffnung weiterhin für eine strikte Einhaltung der geltenden Hygieneregeln, auch bei den Gästen, einsetzen werden“, so die Liberalen abschließend.
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