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SPD Alsfeld will Ehrenamt stärkenBürgerliches Engagement soll mehr Respekt erhalten

ALSFELD (ol). Die Alsfelder Sozialdemokraten wollen sich für das Ehrenamt einsetzen. „Unser Ziel ist es nicht nur die Menschen zu stärken, die in der Freizeit sportlich unterwegs sind, die musizieren, soziale Hilfe leisten oder sich kulturell einbringen, sondern wir wollen, das bürgerschaftliches Engagement mehr Respekt erhält.“

Die SPD Alsfeld sei der Meinung, dass die Freiwilligenarbeit dazu beiträgt, gerade bei uns im ländlichen Raum, das Miteinander zu stärken. „Wir sind hier im Alsfelder Raum nicht anonym wie in der Großstadt Berlin, Hamburg oder Köln. Hier kennen sich die Menschen durch den Kindergarten, Schule, durch Kirche, durch Vereine und der Nachbarschaft – wir brauchen mehr Wir-Gefühl“, schreiben sie in ihrer Pressemitteilung und teilen mit, dass die SPD-Kandidaten in mehrere Projekte eingebunden seien.

Die SPD Alsfeld nennt ein paar Beispiele wie wichtig das Ehrenamt sei.

Sport: unabhängig von Geschlecht, Alter, Herkunft, Religion und Kultur können junge und alte Menschen gemeinsame aktiv sein, sportliche und gesellschaftliche Veranstaltungen würden für alle Bürger und Bürgerinnen zur örtlichen Lebensqualität beitragen.

Musik: Frauen und Männer singen zusammen, spielen Instrumente und können sich so bei Veranstaltungen einbringen. Traditionelles werde bewahrt und durch Konzerte tragen die Musikvereine und die Chöre laut Pressemitteilung mit zur kulturellen Bildung bei.

Soziales Engagement: Viele Menschen merken wie wichtig ein Miteinander ist, ob Rotes Kreuz, Tafel oder Alsfeld erfüllt Herzenswünsche. Gerade jetzt in der Corona-Zeit sei es gut, dass sich Schüler, Freigestellte und Rentner für Hilfsbedürftige engagieren. „Was wären wir ohne diese Sozialengagierten“, schreibt die SPD.

Sie merke aber auch, dass es Verbesserungsmöglichkeiten gibt. Das wollen sie laut Pressemitteilung ansprechen und auf Abhilfe einwirken. Viele Ehrenamtliche würden auf bürokratische Grenzen stoßen, diese wolle die SPD reduzieren.

Sie habe den Eindruck, dass die rechtlichen und bürokratischen Hürden von den Engagierten immer wieder als Hindernis und Problem benannt werden. Hier wolle sie sich politisch engagieren, mit Verantwortlichen diskutieren und auf Hindernisse und Probleme in Vereinen und Verbänden hinweisen – „wir wollen uns gemeinsam für ein gutes Leben einsetzen, Ehrenamt und Freiwilligenengagement gehören mit zur Daseinsvorsorge in unserem ländlichen Raum“, heißt es abschließend.

2 Gedanken zu “Bürgerliches Engagement soll mehr Respekt erhalten

  1. Unlogisches Fazit einer überflüssigen „Hallo-uns-gibt’s-auch-noch“-Presseerklärung der SPD:
    (1) Prämisse:
    „Wir sind hier im Alsfelder Raum nicht anonym wie in der Großstadt Berlin, Hamburg oder Köln. Hier kennen sich die Menschen durch den Kindergarten, Schule, durch Kirche, durch Vereine und der [???] Nachbarschaft…“
    Gegenbeispiel: https://osthessen-news.de/n11556234/berufungsverfahren-rentnerin-75-verscharrt-tote-mitbewohnerin-und-kassiert-rente.html
    (2) Schlussfolgerung:
    „…wir brauchen mehr Wir-Gefühl“.
    Gegenbeispiel (Auszug aus der genannten Quelle):
    „Besonders makaber bleibt von der ersten Verhandlung vor dem Amtsgericht Alsfeld in Erinnerung, dass die Angeklagte während der Verhandlung freimütig zugab, auf dem Grab der dort verscharrten Freundin ein kleines Gemüsebeet mit Tomaten angepflanzt zu haben. ‚Ich mag gar keine Tomaten. Deshalb habe ich sie an die Nachbarn verschenkt‘, erzählt die 75-Jährige in aller Ungerührtheit.“

    Schönes Beispiel für ein Paradox: „Wir sind nicht anonym…“, man kann aber ohne weiteres jemandem im Gemüsebeet entsorgen. Die ortsansässige Diakonie und die Pflegeversicherung merken zehn Jahre lang nicht, dass da jemand verschwunden ist. Man kennt sich, doch das hilft nichts.
    Dennoch fehlt es nicht an WIR-Gefühl: Die Nachbarn werden mit Tomaten vom Grabhügelbeet beschenkt. Und es scheint auch nicht an Nachbarschaftshilfe zu mangeln. Der SPIEGEL zu demselben Fall: „Unklar blieb, wer der Frau beim Vergraben der Leiche half. Die Angeklagte ist auf einen Rollator angewiesen und war bereits gehbehindert, als ihre Freundin starb. Die Richterin glaubte der Frau nicht, dass ihr damals bereits krebskranker und inzwischen gestorbener Bruder die Tote beerdigt haben soll.“
    Toll: Dass man im Vogelsberg nicht anonym lebt, ist absolut wumpe. Aber dennoch blüht selbst bei abgefeimten Sozialbetrüger*innen das Wir-Gefühl: Irgendwer hilft immer bei der Leichenentsorgung im Gemüsebeet. Und anschließend verschenkt man sein Grabhügel-Gemüse an die Nachbarschaft. Was kann man da noch besser machen? Mehr Respekt für’s bürgerschaftliche Engagement? Das wäre ja wohl des Guten zu viel!

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