Timo Karl und sein Spitzenteam bieten online Themenabende anDie Lauterbacher SPD und ihre sieben Themenfelder
LAUTERBACH (ol). Die Corona-Pandemie stellt besondere Herausforderungen an die gesamte Gesellschaft und bedeutet zugleich ein völlig verändertes Alltagsleben. Auch die kommende Kommunalwahl und der Wahlkampf sind davon spürbar betroffen. „Für Interessierte bieten wir daher drei digitale Diskussionsveranstaltungen mit jeweils zwei Themen an und stehen für einen inhaltlichen Austausch zur Verfügung. Gerne können Sie natürlich auch einfach nur zuhören“, so Spitzenkandidat Timo Karl.
„Wir wollen Sichtweisen, Ideen und Anliegen diskutieren und Lauterbach so auch in der kommenden Legislaturperiode zukunftsweisend, sozialdemokratisch und bürgerfreundlich gestalten“, so Karl in der Pressemitteilung der Lauterbacher Sozialdemokraten. Oliver Mitze, einer der digital sehr versierten und jungen Leute in der SPD, betont, dass die Kandidierenden generell für Gespräche und Fragen zur Verfügung stehen. „Nutzen Sie auch unsere Homepage, Facebook und Instagram zur Kontaktaufnahme“.
Die SPD geht mit insgesamt sieben konkreten Themenfeldern an den Start. Eine Arbeitsgruppe bestehend aus Berthold Habermehl, Timo Karl, Ben Berroth, Conny Hentz-Döring und Oliver Mitze haben diese Themen in Abstimmung mit den Mitgliedern erarbeitet, heißt es in ihrer Pressemitteilung.
Stadtteile stärken
„Die Stadtteile werden in den Fokus genommen, da sich die Stadtteile nicht auf gleicher Augenhöhe mit der Kernstadt begegnen. Die Stadtteile sollen gestärkt werden, ohne die Kernstadt zu benachteiligen. Zum Beispiel sind regelmäßige Sprechstunden des Bürgerbüros in den Stadtteilen ein notwendiger Verwaltungsservice“, so die SPD Lauterbach.
Bürgerschaftliches Engagement spiele in Lauterbach eine große Rolle – ehrenamtlich Tätige seien wertvoller als je zuvor. Die SPD werde diese deshalb stärker fördern; eine Idee besteht in der Einführung eines jährlich stattfinden „Tag des Ehrenamtes“.
Dem Klimawandel müsse auch in Lauterbach eine höhere Priorität eingeräumt werden. „Diesem Ziel tragen wir gerne Rechnung, indem beispielsweise die kommunalen Gebäude und Einrichtungen auf erneuerbare Energien umgestellt werden“, so SPD. Die städtischen Wälder sollen laut Sozialdemokraten durch eine nachhaltige und naturnahe Bewirtschaftung als Erholungsgebiet unseren Bürgerinnen und Bürgern erhalten werden.
Fahrradfahren sei auch aktiver Umweltschutz. „Man soll in Lauterbach auch mit dem Fahrrad sicher ans Ziel kommen. Hierzu ist eine nachhaltige Verbesserung des Radwegenetzes und der dazugehörigen Infrastruktur erforderlich. Dazu gehören eine bessere Anbindung der Stadtteile an die Kernstadt, Verbindungen der Stadtteile untereinander sowie Radwegeverbindungen in die angrenzenden Gemeinden“, so Habermehl.
Hauptamtliche Fachkraft in Sachen Wirtschaftsförderung
„Der Anspruch an eine mutigere Stadtentwicklung bezieht sich vor allem auf unser großes Ziel einer professionellen Wirtschaftsförderung. Eine hauptamtliche Fachkraft ist dafür in der Stadtverwaltung unerlässlich“, so die SPD. Internet und Mobilfunk sind unter wirtschaftlichen Aspekten in Zukunft unabdingbare Standortfaktoren in Lauterbach und seinen Stadtteilen. Die SPD setze eine besondere Priorität auf die „weißen Flecken“. Es soll möglichst bald der Vergangenheit angehören, dass Lauterbacher Bürgerinnen und Bürger keine adäquate Internetverbindung beziehungsweise Mobilfunkverbindung haben.
Nicht zuletzt soll laut Sozialdemokraten in der kommenden Legislaturperiode ein Raum für die Jugendlichen in Lauterbach zur Verfügung gestellt und eine moderate Personalausweitung in der Jugendarbeit vorgenommen werden.
An folgenden Terminen jeweils um 19.30 Uhr finden die Themenabende statt:
18. Februar: Stadtteile fördern und Ehrenamt unterstützen
25. Februar: Umwelt schützen und Radwege ausbauen
4. März: Professionelle Wirtschaftsförderung und lückenloser Breitbandausbau
Interessierte können sich gerne bis kurz vor Beginn der Themenabende per E-Mail (hentz-doering@web.de) an die SPD Lauterbach wenden, auch Fragen können Sie über diesen Weg gerne schon vorab stellen. Den Link zur Teilnahme stellen die Sozialdemokraten zur Verfügung. „Alternativ werden wir den Link für die Teilnahme jeweils um 18 Uhr des Veranstaltungstages auf unserer Facebook-Seite veröffentlichen. Informationen finden Sie vorab auch auf unserer Homepage oder in den sozialen Medien auf Instagram und Facebook“, heißt es abschließend.
benennt sich die Lauterbacher SPD nicht in Vogelsberger Radfahrerpartei um? Allerdings hatte sogar die CDU sogar schon diese Idee (https://cms.vrm.de/politik/rheinland-pfalz/cdu-will-nun-radfahrerpartei-werden-die-grunen-halten-das-fur-wenig-glaubwurdig_20150475?cmpscreencustom), wobei prompt die Grünen intervenierten, weil sie doch die einzig wahre Radfahrerpartei sei. Da kann die SPD nur noch mit Rudolf Scharping punkten, dem ehemaligen Spitzenpolitiker, abgesägten Parteivorsitzenden und heutigen Präsidenten des Bundes Deutscher Radfahrer (https://www.youtube.com/watch?v=1VM2MuAO4CA).
Hauptsache, es werden dann genügend Fahrradrikscha-Fahrer für uns Senioren ausgebildet, damit wir auch in Genuss der vielen Radwege kommen können. Meine Anregung aus Bürgersicht: Bei allen Radwegen noch eine Extra-Spur für Hundeschlitten vorsehen. Unsern Husky würd’s freuen.
P.S.: Natürlich müssen auch die Uhren auf 48-Stunden-Betrieb umgestellt werden, denn Radfahren braucht Zeit.
Nicht, dass die Lauterbacher SPD sich nicht Mühe gäbe, auch unter Pandemiebedingungen den Gedankenaustausch mit dem Bürger zu suchen. Doch klopft man die Überschriften ihrer Themenliste mal auf die praktischen Konsequenzen ab, wird es doch häufig etwas dünn. Ob die Bürger wirklich etwas davon haben, wenn beispielsweise ein „notwendiger Verwaltungsservice“ in Form regelmäßiger Sprechstunden des Bürgerbüros eingeführt wird, um „die Stadtteile gegenüber der Kernstadt zu stärken“, ein jährlich stattfindender ‚Tag des Ehrenamtes‘ eingeführt wird, die Stadtteile untereinander und mit der Kernstadt durch ein Radwegenetz verbunden werden, eine moderate Personalausweitung in der Jugendarbeit stattfindet usw.?
Auf den Themenfeldern sprießen wohl vielerlei Ideen, aber es ist absehbar, dass manches dieser „Pflänzchen“ mangels ausreichender Düngung, sprich Finanzierung, und aufgrund schlechter Böden, sprich nicht wirklich vorhandenen Bedarfs, bald verdorren wird.
Die „Sieben[themen]felderwirtschaft“ der SPD ist ein leicht durchschaubarer Versuch, durch einen „Für-jeden-Etwas“-Katalog möglichst viele Stimmen einzusammeln, ohne dass am Ende wirklich für jeden etwas herauskommt, das seine individuelle Situation tatsächlich nennenswert verbessert. Klüger wäre es, sich bei absehbar klammen Gemeindefinanzen auf die wichtigsten Schwerpunkte zu verständigen. Eine gleichmäßig gute Versorgung mit Glasfaser und einem zukunftsfähigen Mobilfunknetz wäre so ein Punkt. Der Klimawandel dagegen dürfte auch stattfinden, wenn ihm in Lauterbach keine „höhere Priorität eingeräumt“ und die öffentlichen Gebäude nicht sämtlich mit Hackschnitzelheizungen ausgestattet würden, in denen man die Holzabfälle der Lauterbacher Wälder preisgünstig verfeuert.
@Sb.- ein jährlich stattfindender Tag des Ehrenamts ist doch längst überfällig !
Also her damit.
Ohne seine Ehrenamtlichen könnte Deutschland doch schon lange einpacken !