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Trotz Lockdown: erfolgreiche Abschlussprüfungen an der Max-Eyth-SchuleGute Aussichten für die Absolventen

ALSFELD (ol). Diese IHK-Zeugnisübergabe in der Aula der Max-Eyth-Schule in Alsfeld wird vielen der gekürten Facharbeiter eindrücklich im Gedächtnis bleiben: eine außergewöhnliche Leistung in einer außergewöhnlichen Zeit. Nach dreieinhalb Jahren haben dort neun Mechatroniker, zwölf Industriemechaniker, 18 Elektroniker sowie einen Industrieelektriker ihre duale Ausbildung mit Erfolg abgeschlossen.

Niemand hätte zu Beginn des ersten Lehrjahres, in dem für alle Auszubildenden ein neuer Lebensabschnitt begonnen hat, gedacht, dass einmal ein kleines Virus alles so stark verändern wird, heißt es in einer Mitteilung der Schule. Die Prüfungsvorbereitung für die Abschlussprüfung wurde im März 2020 durch den ersten Lockdown erschwert. Nach kurzer Entspannung im Sommer spitzte sich die Lage seit Oktober 2020 wieder zu. Eine Herausforderung für Schule, Betriebe, IHK und für jeden einzelnen.

Auszubildende, Lehrer und Ausbilder haben sich dieser Herausforderung gestellt und die Prüfungen ermöglicht. Diese fanden ebenso wie der gesamte Unterricht während der Pandemie unter besonderen Hygieneschutzmaßnahmen statt.
Während der kompletten schriftlichen und praktischen Prüfungen mussten alle Beteiligten eine Maske tragen, die Abstandsregeln beachten und es wurde zwischendurch regelmäßig gelüftet.

Als Fachkräfte gesucht

Trotz Rezessionsgefahr in Deutschland, dem Rückgang des Bruttoinlandproduktes, dem Konkurs vieler Betriebe, dem Verlust von Arbeitsplätzen können diese Facharbeiter positiv in die Zukunft schauen. „Sie werden meiner Einschätzung nach trotz vorherrschender Pandemie heutzutage als Fachkräfte mehr denn je gebraucht: Fachkräfte, die motiviert, engagiert, verantwortungsbewusst und zuverlässig sind und täglich eine gute Arbeit verrichten“, merkt Susanne Schäfer, Abteilungsleiterin der Berufsschule in ihrer Abschlussrede anlässlich der Zeugnisübergabe an.

Jörg Schilderoth, Koordinator der Berufsschule Mechatronik betont auf die Frage nach der Zukunft der jungen Facharbeiter: „Sie stehen nun auf der Stufe 4 des Deutschen Qualifikationsrahmens. Und die Möglichkeiten der Fort- und Weiterbildung sind vielfältig. Eine mögliche Weiterqualifikation ist die Technikerausbildung.“
Für die zusätzlichen Herausforderungen, die schon vor der Coronapandemie Thema waren wie Industrie 4.0, KI = künstliche Intelligenz, IOT = Internet der Dinge, Digitalisierung der Arbeit, Automatisierung uvm. halten sowohl die Lehrkräfte als auch die Ausbilder die jungen Fachkräfte gut gerüstet. Das mag auch an der guten Zusammenarbeit zwischen Ausbildungsbetrieb und Schule liegen.

„Hochwertige und zukunftssichernde Ausbildung“

„Wir haben es geschafft, in dieser außergewöhnlichen Zeit den Auszubildenden eine qualitativ hochwertige und zukunftssichernde Ausbildung zu ermöglichen, bei der selbst durch die Einschränkungen aufgrund von Corona keine Lehrinhalte zusammengestrichen oder abgespeckt wurden“, betonen Schäfer und Schilderoth nicht ohne Stolz.
Und sie geben den Facharbeitern mit auf den Weg: „Das Lernen ist nicht zu Ende. Technischer Fortschritt und Innovationen erfordern ein lebenslanges Lernen.“

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