Kreis soll sich Gedanken machen und handelnVerkehrschaos am Hoherodskopf: Freie Wähler fordern besseres Verkehrskonzept
VOGELSBERG (ol). Im hohen Vogelsberg liegt Schnee – was nichts außergewöhnliches für diese Jahreszeit ist. Doch durch die aktuelle Corona-Lage und den mit dem Jahreswechsel verbunden Urlaub ist die Zahl der Tagestouristen so stark angestiegen, dass in den Städten und Gemeinden rund um den Hoherodskopf Verkehrschaos herrscht. Da muss sich etwas ändern, der Kreis müsse handeln, finden die Freien Wähler und fordern unter anderem ein besseres Verkehrskonzept, damit die Feuerwehren die Zufahrten nicht absperren müssen.
„Freiwillige Feuerwehren und Ordnungsämter mussten auf Anforderung des Landkreises die Straßen sperren und sich in ein Risiko begeben zu dem sie rein versicherungsrechtlich auf eigenes Risiko handeln. Es hat zwar eine Begehung der Kreisverwaltung gegeben, doch schienen daraus keine Handlungen erfolgt zu sein“, heißt es in der Pressemitteilung der Freien Wähler. Überschrieben ist die Mitteilung mit den Worten „Der Berg ruft – Kreisregierung hört es nicht“.
Die Freien Wähler fordern, dass der Landkreis mit seiner CDU- und SPD-Spitze als zuständige Behörde hier sofort handelt und die Städte und Gemeinden nicht allein lässt. Die Verkehrslage sei so zu gestalten und zu entzerren, dass es zu keinem Chaos kommen kann. Dabei muss der Vogelsberg, so die Freien Wähler, nicht abgesperrt werden. Durch gezielte Lenkung der Tagestouristen müsse Niemandem das Vergnügen einer Schneewanderung verwehrt werden – der Vogelsberg ist groß, es gebe eben nicht nur den Hoherodskopf, sondern viele andere Ecken, wo nicht so viel los sei.
„Es gibt nicht nur den Hoherodskopf, es gibt viele Ecken, wo nicht viel los ist“, sagte Lars Wicke, Bürgermeister der Stadt Grebenau und erster Kandidat auf der Kreisliste der Freien Wähler, zu Oberhessen-live. Der Kreis hätte in seinen Augen schon früher handeln müssen.
Bei der Durchsetzung der nötigen Maßnahmen kann nach Auffassung der Freien Wähler nicht einfach die Feuerwehr gerufen werden – weil dies das Einfachste sei. Der Kreis habe in eigener Verantwortung und mit Unterstützung der Polizei die öffentliche Sicherheit und Ordnung wiederherzustellen, alles müsse besser organisiert werden. Zum anderen müsse er dafür Sorge tragen, dass die Corona-Regelungen eingehalten werden. „Hier könnte eine Allgemeinverfügung helfen,“ so die Freien Wähler in der Pressemeldung.
Wenn der Landrat seinen neuen SPD Parteikollegen Sebastian Stang, Bürgermeister der Gemeinde Grebenhain, folgen würde, der öffentlich an die Bevölkerung appellierte, würde er handeln und nicht zuschauen. „Ein herzlicher Dank gilt allen ehrenamtlichen und freiwilligen Helfern, welche sich über den Jahreswechsel und auch in dieser Woche bereits unermüdlich zum Wohle der Allgemeinheit in dieser Angelegenheit engagiert haben.“
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