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Neue Besetzung twittert: "Der Widerstand ist ungebrochen"A49: Die Waldbesetzer sind zurück

DANNENROD (akr). Der Dannenröder Wald ist nur knapp vier Wochen nach der Räumung wieder besetzt, zumindest fast. Streng genommen ist es der Herrenwald, direkt an der B62, wo sich im Trassenbereich ein kleines Zeltcamp gebildet hat – das teilweise bereits von der Polizei geräumt wurde.

Es war der 8. Dezember, knapp einen Monat ist es her: Nach 29 Einsatztagen war der Dannenröder Wald für den Weiterbau der A49 geräumt. Schon einen Tag nach der Räumung im „Danni“ erklärten die Aktivisten in einer Pressekonferenz, dass der Widerstand gegen die A49 noch nicht beendet sei. „Ihr habt vielleicht die Trasse im Danni gerodet, aber unseren Willen für eine Veränderung für ein besseres Leben und unsere Überzeugung, die habt ihr nicht zerstört und die könnt ihr uns auch nicht nehmen. Wir werden wieder kommen und mehr sein, als je zuvor“, hieß es damals seitens der Waldbesetzung. Nicht ganz vier Wochen nach dem Ende der Rodungsarbeiten zeigt sich: Die Aktivisten haben „Wort gehalten“, wenn man so will.

„Wir werden wieder kommen und mehr sein, als je zuvor“

Die Besetzung ist zurück, allerdings nicht im Dannenröder Wald, sondern im nördlichen Bereich der Trasse im Herrenwald. Direkt gegenüber vom Dannenröder Wald, einzig getrennt von der B62, liegt das neue Camp. Es ist ein kleines Zeltdorf inmitten der gefällten Bäume auf der künftigen Trasse.

Etwa 20 Menschen sind es zu dem Zeitpunkt, als ein OL-Reporter an diesem Montag am neuem Camp am Rande des Herrenwalds vorbei schaut. Die Zahlen seien schwankend, mal mehr, als weniger Aktivisten seien dort, heißt es. Teilweise würden sie aus der ehemaligen Waldbesetzung des „Dannis“ kommen, teilweise seien neue Menschen dabei. Während sie am Lagerfeuer sitzen, erzählt einer der anwesenden Aktivisten, dass die neue Besetzung eine spontane Idee gewesen sei.

In der Nacht vom 29. auf den 30. Dezember habe man Wegbarrikaden aufgebaut, ein kleines Zeltcamp errichtet. Drei Zelte wurden dort aufgebaut, ein größeres und zwei kleinere. In der kommenden Zeit sollen noch mehr Zelte aufgestellt, mehr Strukturen errichtet werden. Eines der Zelt wurde auf einem Holzstapel erreichtet, mit Sitzblockaden will man auch hier wieder demonstrieren. Wie die Polizei später informiert, wurde am späten Nachmittag eines der Zelte geräumt. Personen hätten sich zu diesem Zeitpunkt nicht darin befunden. Auf dem Weg zum Trassenbereich habe man außerdem zwei Nagelbretter im Boden gefunden, sowie einen Brandsatz, bei dem es sich um einen „Molotowcocktail handeln könnte“. Die Ermittlungen dazu dauern derzeit noch an.

Auch Strukturen wie Tripods stehen hier wieder. Alle Fotos: tsz

Der erste Kontakt mit der Polizei sei das nicht gewesen, erklären die Aktivisten, die sich selbst nicht mit Namen, sondern Zahlen ansprechen. Die Rodung des Dannenröder Waldes sei ein Rückschlag gewesen, viele der Besetzer hätten die Hoffnung verloren.“Ich glaube, dass das was im Danni passiert ist, für viele sehr schlimm war. Mich hat es aber auch gleichzeitig motiviert, nicht aufzugeben und mich hier hin zu setzen“,erklärt ein Aktivist. Zwei seien die Bäume gefallen, die Autobahn sei allerdings noch nicht gebaut. Das zu verhindern, sei das Ziel der neuen Besetzung.

Die erste „Überraschung“ sei schon geplant. Was genau damit gemeint ist, erklärten sie nicht. „Ich bin aber auch hier, weil ich glaube, dass wir hiermit ein weiteres Zeichen setzen können“, erklärt der junge Aktivist weiter, während im Hintergrund das neue Motto „Danni lebt“ auf Großbuchstaben an einer Traverse über der gerodeten Schneise geschrieben steht.

Trasse im Herrenwald nicht eingezäunt

Doch wie konnte diese Besetzung eigentlich passieren? Die Polizei bewacht doch schließlich auch nach den abgeschlossenen Rodungs- und Räumungsmaßnahmen weiterhin die Arbeiten für den Bau der Autobahn, die Trasse ist sogar eingezäunt – oder? „Der Bereich der Trasse am Herrenwald ist nicht eingezäunt“, erklärt ein Polizeisprecher. Aktuell finden in diesem Bereich auch keine Arbeiten statt. Wieso die Trasse in diesem Bereich nicht eingezäunt ist, das konnte er nicht beantworten, da die Polizei dafür nicht verantwortlich sei, sondern die Deges.

Derzeit würden sich „Personen im geringen zweistelligen Bereich“ auf der Trasse im südlichen Herrenwald aufhalten. „Wir befinden uns mit den Personen im Gespräch. Wir arbeiten an einer Lösung, dass dieser Bereich freigemacht wird“, erklärt der Polizeisprecher. Man werde aber auf jeden Fall verhindern, dass es wieder zu einer größeren Besetzung kommt.

Drei zelte wurden aufgebaut, eines davon hat die Polizei mittlerweile entfernt.

Aufgabe der Polizei beim Weiterbau der A49 sei es unter anderem, die Arbeiten zu ermöglichen und zu schützen. Bei der gerodeten Trasse handelt es sich um einen Baustellenbereich. Die Traverse und das Zelt seien illegal errichtet worden, die Ausbaugegner halten sich nach Auskunft der Polizei „verbotswidrig“ dort auf. Neben dem Brandsatz wurden außerdem Übernachtungsutensilien sowie Kochgeschirr sichergestellt. Konsequent wolle man gegen die Störungen des Weiterbaus vorgehen, allerdings „am kommunikativen Ansatz festhalten“.

Die Deges teilt auf Nachfrage von Oberhessen-live mit, dass solche „Störaktionen“ auch in Zukunft zeitnah unterbunden werden sollen, um die weiteren Arbeiten im Trassenbereich durchführen zu können. Warum der Teil der Trasse, auf dem sich nun die Aktivisten aufhalten, nicht eingezäunt ist, darauf gab die Deges keine Antwort. Dafür antwortete sie aber auf die Frage, was die nächsten Schritte sind. Aktuell finden, so die Deges, „forstwirtschaftliche Nachbereitungen statt“, wozu Rückearbeiten, die Vorbereitung der Stämme und der Abtransport des Holzes gehört. Das werde voraussichtlich noch bis Mitte Januar andauern. Im nächsten Schritt werde der Vertragspartner, die A 49 Autobahngesellschaft mbH & Co. KG, dann in diesem Bereich mit „bauvorbereitenden Maßnahmen“ beginnen.

Waldspaziergang am Neujahrstag

Einen ersten Waldspaziergang zum Ort der neuen Besetzung gab es übrigens bereits am Neujahrstag. Rund 70 Menschen nahmen an diesem teil, hörten einem „kulturhistorischen Exkurs“ von A49-Gegner Reinhard Forst zur alten Kirschbrücke zu sowie dem Förster im Ruhestand Karl Heinz Zulauf, der den Sinn, beziehungsweise „Unsinn“ der Ausgleichsmaßnahmen erläuterte. Der Spaziergang endete schließlich unter dem Banner der Traverse, wo die Gesangsgruppe „Unerhört“ mit ihren Liedern die Solidarität zur neu entstandenen Besetzung unterstrich.

Grundsätzlich sei für die Rodung gesunder Waldflächen kein Ausgleich möglich, erklärte Zulauf. Weder in Bezug auf die Grundwasserbildung noch in der Sauerstoffbilanz seien frisch gepflanzte Bäume auf Jahrzehnte bis Jahrhunderte in der Lage, die Funktion der zum Teil 300-jährigen Eichen und Buchen des Dannenröder Forstes zu übernehmen. Der Schaden, der durch den Bau der Autobahn für das gesamte Ökosystem entstehe, sei immens und noch nicht in seiner ganzen Tragweite abzuschätzen. Den gerodeten Trassenbereich durften die Spaziergänger offenbar nicht betreten, Polizeikräfte hätten dies untersagt.

Bilder und Informationen vom Waldspaziergang: Peter Gabriel

16 Gedanken zu “A49: Die Waldbesetzer sind zurück

  1. Zulauf etc. Förster im Ruhestand macht mobil auf die „Alten Tage“ in Zeiten von Corona-Regeln ohne Maske so wie alle Anderen auf den Bildern. Abstandregeln ade. Genau wegen solcher Leute müssen wir den wiederholten Lockdown erdulden. Das ist das eine, und schon wieder diese Schlauschwätzer von wegen Ausgleichsmaßnahmen und „unsinnige“ A49. Es ist 2020 alles dazu gesagt, bald taucht wieder die „Person des Jahres“ auf, Herr Dennhöfer und labern den selben Kram….!
    PS. Hier werden Corona-Ordnungswidrigkeiten begangen, hoffentlich wird das Strafrechtlich verfolgt?

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  2. Sehr geehrter Herr Rudi,

    Was ist das was Sie verbreiten?
    Ich würde sagen Sie hetzen und diffamieren. Nachdenken könnte helfen. Es sind nicht immer nur die anderen die Bösen.

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  3. Es hat sich nichts geändert. Bei OL sind noch immer die gleichen Dummschwätzer wie in 2020 am Werk. Wenn ich den Unfug von Herrn Wilhelm Schneidet lese kann ich nur staunen. Er versteht nichts von Recht und Gesetz sondern verbreitet Hass und Hetze. Hetze und üble Nachrede sind strafbar. Wenn er schon Strafe einfordert, sollte er bei sich selbst anfangen. Das Netz ist kein rechtsfreier Raum.

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  4. Anderswo werden rodelnde Kinder und Spaziergänger vertrieben, wenn sie in den verschneiten Wäldern „Menschentrauben“ bilden. Im Herrenwald rotten sich die Waldbesetzer starrsinnig zusammen. Ohne Absperrungen und Ordnungsmaßnahmen, obwohl es auch dort weder Parkplätze noch Toiletten oder sonstige Versorgungseinrichtungen gibt. Das nervt genau so, wie das Gezerre von Donald Trump und seiner letzten Getreuen um den Auszug aus dem weißen Haus. Hoffentlich liest Onkel Donald nicht OL, sonst muss Joe Biden sich demnächst im Weißen Haus das Bad mit dem Träger einer 70.000-Frisur teilen; Clockwork orange. „Er ist wieder da, wieder hier…“ (https://www.youtube.com/watch?v=7ZBpXQ6PAKY). Und man fragt sich wie im Schlagertext entgeistert: Was ist nur geschehen? Wenn viel Freizeit auf den Lockdown und beide zusammen auf viel Starrsinn treffen… Da wird das Klima zweifellos tief aufatmen.

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  5. @ nicht Äpfel mit Birnen vergleichen…

    … habe nichts davon geschrieben das ich Gewalt verurteile. Im Gegenteil, ich zieh den Hut vor den Polizisten die sich bespucken lassen mussten, mit allem undenkbaren beworfen wurden… Ich hätte wahrscheinlich anders reagiert!!

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  6. Man kann den Herren Zulauf und Forst nur zustimmen. Es ist ein großer Unsinn, ausgerechnet im waldreichsten Bundesland 85ha neu aufzuforsten. Darüber hinaus ist es in Zeiten des Klimawandels unverantwortlich, Wald sich selbst zu überlassen. Die abgestorbenen Bäume erzeugen CO2 und das noch gefährlichere Methan.
    Wenn man den Natureingriff ökologisch gar nicht ausgleichen kann, dann hätte man was fürs Klima tun sollen. Mit dem vielen Geld hätte man besser entlang der Autobahn die größte PV-Anlage Hessens errichten können. Dafür ist es jetzt zu spät. Wenn unsere „Klimaschützer“ ein echtes Zeichen setzen wollen, dann sollten sie sich in der Planungsphase bei anderen Autobahnprojekten einmischen.

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  7. Wenn sich das unser Staat gefallen lässt sind sie selbst daran Schuld,unsere Polizei hat gute Arbeit gemacht die diese Terroristen kaputt machen wollen.Die Menschen die da Nahrungsmittel oder Sonstiges hinbringen sind Armleuchter und müssen genauso bestraft werden wie die Terroristen auch.

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  8. Sie opfern sich doch so friedlich mit Nagelbrettern und Molotowcocktails nur für das gute Wasser. So helft doch den lieben Aktivi, Kidi … iiii und sendet ihnen Wasserwerferli

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  9. Es kommt vor,das ich mein das was klirrt.Das sich irgendwas in mich verirrt.Ein Geräuch nicht mal laut,manchmal klingt es vertraut.Selten so,das man es direkt durchschaut.Man wird wach,reibt die Augen und sieht,das kein Mensch um Sirenen was gibt.Es riecht nach Kristallnacht.Wenn die Volksseele allzeit bereit,Richtung Siedepunkt wütet und schreit:“Heil? Halali“ und grenzenlos geil,nach Vergeltung brüllt,zitternd vor Neid riechts nach Kristallnacht.Doch die alles,was anders ist stört,die mit dem Strom schwimmen wie es sich gehört,für die Schwule Verbrecher und Ausländer Aussatz,wir brauchen wen,der Sie verführt.

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  10. Terroristen, Idioten, Volksverhetzer: Menschen, die zig Hektar gesunden Wald vernichten um eine unnötige Autobahn zu bauen, obwohl es eine Alternative gibt. Sehr nette Menschen übrigens diese Waldbesetzer!

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  11. Trotz Ausgangssperre dürfen diese linken Terroristen tun und lassen was sie wollen. SEK rein, räumen. Wenn keine Ausweise da sind ab in den Bau… Irgendwann muss doch mal Schluss sein. Diese Personen können sich gleich an dem ganzen Einsatz im letzten Jahr finanziell beteiligen statt weiter den Privatwald zu belagern… Das ganze Larifari nervt langsam….

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  12. Auf unsere Polizei ist verlass, die haben die erste Runde schon 1:0 gewonnen und bald wird sie die nächste Runde gegen die Öko-Idioten auch gewinnen, dann steht´s schon 2:0. Hoffentlich fliegen denen ihre eigenen Waffen selber um die Ohren damit sich keine friedfertigen Menschen daran verletzen werden.

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    1. Damit meinst Du wohl solche Individuen, wie Hexenjäger oder A49 sofort, die dabei auf der einen Seite Gewalt verurteilen, aber selbst zu Gewalt aufrufen.

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      1. Nein, es sind genau diese Personen wie Sie gemeint , Sie verhetzen und sind an Demokratie gar nicht interessiert. Hass und Gewalt sähen und andere damit beschuldigen , was für eine narzisstischste Einstellung .

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      2. Wo rufen die denn zur Gewalt auf?
        Man sieht und liest wer Gewalt in Wirklichkeit ist und das sind nun einmal ihre Freunde die aktivsten

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