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Alkoholverbot in der Öffentlichkeit, Ausgangssperre, Kontaktbeschränkungen, Zufahrtsbeschränkungen rund um den HoherodskopfSilvester und Neujahr: Diese Regeln gelten im Vogelsberg

VOGELSBERG (ol). Auch über Silvester und Neujahr bleibt die nächtliche Ausgangssperre zur Eindämmung der Corona-Pandemie bestehen, um das Infektionsgeschehen im Vogelsberg einzudämmen und das Gesundheitswesen zu entlasten. Außerdem gibt es ein Alkoholverbot in der Öffentlichkeit und Zufahrtsbeschränkungen rund um den Hoherodskopf. Alle Regeln für Silvester und Neujahr im Vogelsberg sehen Sie hier. 

Das teilt die Kreisverwaltung in einer Pressenotiz mit. Aufgrund der 6. Stufe des Eskalationskonzeptes des Landes Hessen, die nach wie vor im Kreisgebiet gilt, müssen die Vorgaben umgesetzt werden. Im Kreis kam es durch die Feiertage und die Zeit „zwischen den Jahren“ zu Labor- und Meldeverzügen – beispielsweise wurden weniger Testungen durchgeführt und die Auswertung in Laboren dauerte länger. Dadurch seien die an das Gesundheitsamt gemeldeten Fallzahlen nicht aussagekräftig.

„Den Vorgaben der Landesregierung entsprechend werden die Fallzahlen in den fünf Tagen ab dem 6. Januar für eine Neubewertung der Lage herangezogen“, teilt das Gesundheitsamt des Vogelsbergkreises mit. „Umsicht, Vorsicht und Gelassenheit müssen neben Hoffnung und Zuversicht zum Jahreswechsel ganz oben auf unserer Liste stehen“, richtet Landrat Manfred Görig seinen Appell an die Bürgerinnen und Bürger des Vogelsbergkreises. Die Regeln seien nicht gemacht, um Mitmenschen zu gängeln, sondern um diese zu schützen.

Auch Gesundheitsdezernent Jens Mischak findet deutliche Worte: „Niemand muss auf das Fest zum Jahreswechsel verzichten – es fällt nur eben in dieser ganz besonderen Zeit anders aus.“ Es gelte nach wie vor das Gesundheitssystem zu entlasten, um die Aufgaben der kommenden Tage und Wochen zu meistern. „Es bleibt der wiederholte Appell an die Vernunft, und die Hoffnung auf ein gutes neues Jahr“, sagt Landrat Manfred Görig abschließend.

Das sind die Regeln für Silvester und Neujahr

An Silvester und Neujahr ist der Verkauf zum Sofort-Verzehr und der Konsum von Alkohol in der Öffentlichkeit verboten. Zwar gibt es im Vogelsbergkreis kein generelles „Böllerverbot“ im öffentlichen Raum – allerdings gilt zwischen 21 und 5 Uhr eine Ausgangssperre. Kommunen und Städte können gesonderte Regeln – wie beispielsweise das Verbot in der Stadt Alsfeld – treffen. Außerdem gelten die Kontaktbeschränkungen im öffentlichen Raum des Landes. Danach dürfen Menschen alleine, oder mit maximal zwei Hausständen und fünf Personen (ausgenommen Kinder bis zum Alter von einschließlich 14 Jahren) in der Öffentlichkeit unterwegs sein.

Vor diesem Hintergrund haben sich das Polizeipräsidium Osthessen, die Ordnungsämter der Städte und Gemeinden Schotten, Ulrichstein und Grebenhain sowie der Vogelsbergkreis dazu entschieden, in der Zeit von Donnerstag, 31. Dezember, bis Montag, 4. Januar, die Zufahrt zur Herchenhainer Höhe und dem Hoherodskopf einzuschränken. An den Tagen rund um den Jahreswechsel sind dort jeweils von 8 bis 17 Uhr die Straßen für den Autoverkehr gesperrt. Anlieger seien davon ausgenommen.

Nach gemeinsamer Bewertung sei das hohe Besucheraufkommen und die damit verbundene angespannte Parksituation nicht mit den derzeitigen Corona-Beschränkungen vereinbar. Weiterhin seien teilweise Rettungswege versperrt gewesen. Zu dieser Entscheidung habe maßgeblich eine gemeinsame Begehung vor Ort von Polizei, den Ordnungsämtern und dem Gesundheitsamt des Vogelsbergkreises beigetragen, bei der immer wieder Regelverstöße gegen die geltenden Corona-Beschränkungen dokumentiert wurden.

—> Hier gibt es Antworten auf Fragen rund um die Ausgangssperre im Vogelsberg

Ein Gedanke zu “Silvester und Neujahr: Diese Regeln gelten im Vogelsberg

  1. Ein Naherholungsgebiet durch Sperrung der Zufahrt und Parkplätze zu sperren ist nicht verhältnismäßig! Wir verstehen ja, dass die Kioske geschlossen werden könnten oder die Rodelpiste. Aber ansonsten sollte man sich die Mühe machen, die Besucherzahlen zu limitieren und die Aufenthalte zeitlich zu begrenzen, denn wenn Sie den Menschen mehr oder weniger auch noch die Möglichkeit der Waldspaziergänge oder des Langlaufens in der frischen Luft nehmen, wird das Verständnis für Maßnahmen eher fallen, als zu einem gesunden Einhalten der Regeln zu führen. Das ist nicht mehr fair, die Natur mehr oder weniger abzuriegeln. Bitte ändere Lösungen finden!

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