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Umfrage des hr: Grüne legen bei Sonntagsfrage zu - Großteil der Bevölkerung steht hinter PolizeieinsatzMehrheit in Hessen ist für den Bau der A49

DANNENROD (ol). Am Dienstag ist im Dannenröder Wald der letzte Baum gefallen, der Protest allerdings soll nicht aufhören. Eine Umfrage der Hessenschau zeigt jetzt: Die Mehrheit der Hessen ist für den Bau – und in unserer Region ist der Zuspruch sogar besonders hoch. Widerstand gegen die Polizei finden die Befragten nicht gerechtfertigt, friedliche Proteste hingegen schon.

In der ersten Dezemberwoche – also zu der Zeit als die Räumungs- und Rodungsarbeiten im Dannenröder Wald noch mitten im Gange waren – führte das Institut infratest dimap im Auftrag der Hessenschau den Hessentrend durch. 1.003 Walberechtigte in ganz Hessen wurden dabei telefonisch über die Thematik des A49-Baus befragt. Herausgekommen ist dabei der hr-Hessentrend, den Sie hier finden.

Eines wird dabei ganz besonders deutlich: Die Mehrheit der hessischen Bürger ist laut der Hessenschau für den Bau der Autobahn – ausgenommen allerdings die jüngere Generation, die sich im Hessentrend eher gegen den Bau aussprach. Insgesamt 53 Prozent der hessischen Bürger sind demnach mit den Rodungen einverstanden. 39 Prozent finden die Rodungen falsch. Die übrigen acht Prozent antworteten“weiß nicht“ oder machten keine Angaben. Besonders interessant: In Mittelhessen, wie unsere und damit die vom Bau der A49 betroffene Region bezeichnet wird, sind es sogar noch mehr. 57 Prozent der Mittelhessen sprechen sich demnach für den Bau der Autobahn aus.

Besonders bei Anhängern der FDP, CDU, AfD und SPD ist der Zuspruch hoch. Bei den Anhängern der Grünen sind 39 Prozent gegen die Rodung, mit 75 Prozent sind es bei den Sympathisanten der Links-Partei jedoch nochmal wesentlich mehr. Bei den Ergebnissen gibt es auch Auffälligkeiten, wenn man das Alter der Befragten betrachtet. So sind bei den 18 bis 36-Jährigen 56 Prozent gegen den der Bau der A49 und halten ihn für falsch.

Grafik: hessenschau.de

Je länger die Proteste gegen den Bau der Autobahn anhielten, desto deutlicher wurde der Widerstand gegen die Polizei – besonders im Dannenröder Wald. Laut der Umfrage der Hessenschau sind 92 Prozent der Befragten gegen einen aktiven Widerstand gegen die Polizei, nur sieben Prozent halten aktiven Widerstand für gerechtfertigt. Friedliche Demos hingegen betrachten 95 Prozent als gerechtfertigt. 36 Prozent der Befragten halten die Besetzung des Waldes für gerechtfertigt, 63 Prozent finden das nicht gut.

63 Prozent halten auch die Vorgehensweise der Polizei, die von den Aktivisten oft kritisiert wurde, als angemessen. 16 Prozent gehen noch weiter und hätten sich ein härteres Einschreiten der Beamten gewünscht. Nur rund 11 Prozent der Befragten fand das Vorgehen der Polizei nicht angemessen.

Polizei und A49: “Wir können diesen Einsatz definitiv als Erfolg werten”

Außerdem finden rund 63 Prozent der Befragten das Vorgehen von Hessens grünem Verkehrsminister Tarek Al-Wazir richtig. Und auch die Grünen als Partei dürften tief durchatmen, waren sie doch von ihrer Basis wegen des Autobahnbaus heftig angegriffen worden. Die Umfrage des hr jedoch zeigt: Wären am Sonntag Landtagswahlen, würden die Grünen vermutlich sogar zwei Prozentpunkte zulegen. Die CDU hingegen würde zwei verlieren, ebenso die AfD. SPD und Linke würden jeweils ein Prozent gutmachen.

Die gesamte Umfrage ist laut Hessenschau repräsentativ. Die Fehlertoleranz liegt zwischen 1,4 und 3,1 Prozentpunkten.

25 Gedanken zu “Mehrheit in Hessen ist für den Bau der A49

  1. Ich habe längere Zeit nicht in dieses Forum geschaut und festgestellt, dass man sich mit der Mehrheit der Menschen ganz vernünftig über den Bau der A49 austauschen kann, selbst wenn man deutlich macht, dass man den Bau ablehnt. Hier jedoch wird weiter der gleiche ‚Schwachsinn“ von den Befürwortern verbreitet.

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  2. Eine Mehrheit sagt noch nichts aus ob das gemachte richtig ist.Ich kann mich an viele Dinge Erinnern wo Mehrheiten großen Mist gebaut haben,

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    1. Das stimmt. Deshalb können wir froh sein, dass politische Entscheidungen nach ausführlichen Beratungen in unseren Parlamenten getroffen werden.

      Diese Umfrage ist allerdings die passende Ohrfeige für all die Schlemmhöfers in unserer Region. Jeden Tag neue Schlagzeilen produzieren, die Täter als Opfer darstellen, diese Rechnung ist nicht aufgegangen.

      Dann rufen Verbände und Parteien ihre Mitglieder zu Gefälligkeitsklicks bei einer Petition auf. Ein Mausklick, und als Gegenleistung ein gutes Gewissen. Man muss noch nicht mal einen Baum kaufen um 5 mal im Jahr in Urlaub fliegen zu dürfen. So kommen dann 220000 Unterschriften zustande.

      Von daher hat dann diese von einem unabhängigen Institut erstellte Umfrage einen hohen Aussagewert.

    2. Na dann werde doch mal konkret… mit was vergleichst du den Bau einer Autobahn durch 27 Hektar Dannenroöder Wald, der ca. Im Faktor 20 aufgeforstet wird? Was willst du h s sagen, Werner?

  3. Zensur ?????

    Sehr geehrtes Team von OL,

    nach welchen Kriterien wählen Sie die Kommentare aus, die dann veröffentlicht werden??
    Leider warte ich vergebens auf meine Kommentare in versch. Rubriken!
    Muß ich befürchten, dass diese durch die Zensur gefallen sind?
    Würde mich schon sehr wundern, weil die unqualifizierten Hetztiraden eines TOM, ALSFELDER bzw. KLAUS MEIER von Ihnen sogar immer recht zeithah erscheinen. Spiegelt das die Meinung des OL-Teams wider? Oder hat dieser Herr einen „heißen Draht“ zur Redaktion? Bitte um Antwort, entweder hier oder auch gerne an meine E-Mail-Adresse.
    Danke.

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  4. Durch die richtige Fragestellung lässt sich schon Meinung machen. Wie wäre denn die Umfrage ausgegangen, wenn die Fragestellung wie folgt gelautet hätte?

    Durch eine Infrastrukturmaßnahme zur Fertigstellung des Lückenschlusses der A49 Gießen-Kassel wurden im Dannenröder Wald ca. 3 % des Nutzwaldes gerodet. Durch diesen Lückenschluss verringert sich zukünftig die Fahrzeit -insbesonders für schwere LKW- erheblich, da der Rimberg, der Pommer und die Kasseler Berge umfahren werden können. Sind Sie dafür, dagegen oder weiß nicht.

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  5. Lange von den Gegnern, Aktivisten und den militanten linken Ökoterroristen geleugnet gibt es plötzlich doch eine Mehrheit in der Bevölkerung FÜR die A49. Gut so. Denn die A49 wird die Region weiter voran bringen, das weiß die heimische Bevölkerung. Dann sind diejenigen, die den Steuerzahler bis jetzt völlig unnötig Millionen an € gekostet haben verschwunden bzw. zur nächsten Autobahnbaustelle weitergezogen. Dafür solltet ihr euch schämen. Hoffentlich kommen die euch noch auf die Schliche und bitten euch später dann richtig zur Kasse.

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    1. Genaues Lesen kann zum Nachdenken anregen. 56% der 18 – 36-jährigen sind gegen den Bau . Die müssen schließlich mit den Folgen länger leben , als z.B die 60-jährigen. Wenn die bisher 1 – 17jährigen in 10 Jahren die Folgen wahrnehmen , wird der Anteil der Autobahngegner vielleicht sogar noch mehr wachsen.
      Auf jeden Fall wird der Anteil der Ü40-Befürworter biologisch bedingt abnehmen . Wurde deswegen bei der Rodung so aufs Tempo gedrückt ?
      Generationengerechtigkeit sieht auf jeden Fall anders aus.

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      1. Was für ein Quatsch, Armin.

        In der Gruppe der 18-25 jährigen wirst du vermutlich 90% der Leute gegen die Autobahn haben. Wäre ich damals auch gewesen und habe völlig naiv grün gewählt.

        Wenn man aber erstmal einen Job hat, seine Kinder versorgen muss und finanzielle Verpflichtungen hat, sieht man so langsam, dass Deutschland ohne gute Autobahnen nicht funktioniert.

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      2. „Wenn man aber erstmal einen Job hat, seine Kinder versorgen muss und finanzielle Verpflichtungen hat, sieht man so langsam, dass Deutschland ohne gute Autobahnen nicht funktioniert.“

        Aus meiner Sicht (betreibe den ersten Christstollenverleih Oberhessens, auf den ich an dieser Stelle sehr gerne hinweisen muss!) kann ich mich im Interesse der 1-17- wie auch der 71-107-Jährigen nur für ein dichtesmögliches Straßennetz aussprechen. Jeder Autobahnkilometer mehr bedeutet ein zusätzliches glänzendes Kinderauge oder einen dankbaren Händedruck!!!

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    2. A49 sofort

      Sag das Bitte den Hombergern, Maubachern und Dannerödern ins Gesicht.
      Sollen de sich wirklich dafür schämen, dass sie die Autobahn und ihre Nachteile in ihrem Garten haben und dass sie keinerlei Unterstützung durch die Politiker erhalten.
      Leute wie du haben da ja gut reden, du musst den täglichen Lrm der A49 ja nicht ertragen.

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      1. Tom. Du wieder? Mehrmals ist Bild von der entstandenen Schneise angesprochen worden. Hingucken! Da ist soviel gesunder Naturwald dazwischen, die Dannenröder hören die Autobahn gar nicht!!!!! Okay?

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  6. Frau Schlemmer, erkennen Sie doch bitte den Rechtsstaat an und stellen Sie Ihre Aktivitäten bezüglich der A49 ein. Sie schaden damit unserer Demokratie. Wenn man sich mit einer BI gegen ein Projekt wendet, dann muss man auch wissen, wann Schluss ist.
    Sie verrennen sich immer weiter und schaden sich selbst und anderen.

    Wer als Waldbesetzer in den letzten Monaten unterwegs war, sollte sich auch überlegen, ob er oder sie sich seine oder ihre Zukunft so vorstellt. Wer wirklich Freude an der Natur hat, kann in einen grünen Beruf wechseln und auf konstruktive Weise viel mehr für die Umwelt und den Wald tun.

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    1. Tim
      Noch haben wir das Grundrecht auf Meinungsfreiheit, auch wenn du es gerne abschaffen moechtest.
      Und warum Frau S, auf ihre Grundrechte verzichten soll, waehrend du hier eine personalisierte Hetzkamagne gegen Andersdenkende betreibst, solltest du mal erklären.
      Ich denke die Klage wegen der Missachtung des Grundwasserschutzes beim Bau der A49 hat grosse Aussicht auf Erfolg.
      Und dann wurde voellig sinnlos ein Wald gefaellt.

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      1. Und wo war diese Frau Schlemmer als um Alsfeld herum Windkraftanlagen im Wasserschutzgebiet gebaut wurden? Richtig- zu Haus in Homberg/ Ohm, also weit genug weg.

        Ich unterstelle, dass die meisten Menschen die in Maulbach, Dannenrod und Co gegen die Autobahn sind, weil es an der eigenen Haustür vorbeigehen soll, ansonsten wäre es dem größten Teil der Menschen dort Sch…egal!

        Und genau diese Doppelzüngigkeit geht den allermeisten Befürwortern hier mal so richtig auf den S..ck!

        Not in my backyard, also Nimbys nett man diese Personen auch.

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      2. Wenn dem tatsächlich so wäre, hätte ja bei Erfolgsaussicht im Hauptsacheverfahren, ein Eilverfahren ebenfalls erfolgreich sein müssen. Diese Eilverfahren dienen dazu, bei anhängigem Hauptsacheverfahren den Status quo zu sichern. Setzt aber, wie erwähnt, positive Erfolgsaussichten insgesamt voraus.
        Zudem findet in den Eilverfahren oft keine so intensive Würdigung des Sachverhalts statt, diese gehen also immer eher durch als die Hauptsacheverfahren. Gehen Sie also mal rein von der juristischen Seite davon aus, dass gebaut wird.
        Alles andere ist eher naiv.

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      3. Tom, lass doch endlich den Mist dich hier als „Alsfelder“ auszugeben. Das ist doch einfach nur lächerlich und peinlich.

        Nenne dich lieber wieder Tom oder Klaus Meier.

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    2. Das Schlimme ist ja, das dies ja gar nicht mehr die Interessen der „Waldverschmutzer…äh… Waldbesetzer“ sind… :(

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  7. Na eine Umfrage vom HR ist natürlich repräsentativ. Ob die hess. Grünen zugelegt haben wird sich bei der nächsten Landtagswahl zeigen?!Ist immer schlecht , wenn Parteien ihre Stammwähler verprellen.Der Klimawandel ist keine Meinungsumfrage , sondern eine Tatsache.

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    1. Krawallökotourisumus….
      Könnte sowas von kübeln, wenn ich seit Monaten die Berichte über den „Dannenröder-Forst“ lese 🤮
      Komme aus der Region Schwalmstadt und wohne seit zwanzig Jahren bei Homberg… verfolge seit Jahren den Bau der A49!
      Weiß wirklich nicht wo die Superaktivisten bei den Talbrückenbauten, Tunnel etc. waren?!? 🤔
      ….ein Glück nicht vor Ort!!!

      Ach ja und PS.: Infratest dimap ist wahrscheinlich auch nur Lügenpresse…..(der heute scheinbar geflügelte Ausdruck für Dinge, die man einfach in seiner einfachen, egoistischen Welt nicht wahrhaben möchte ;). )

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      1. Kübel Meinungsumfragen sind egal von wem eine Momenterhebung .Jetzt mal ehrlich wieviel Menschen unter 50 kennen Sie , die HR hören oder sehen? Wir werden es alle sehen, wie es weiter geht. Bis Danni!

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    2. Dass der Danneröder Forst zu klein ist, um das Klima zu beeinflussen, ist auch eine Tatsache. Milliardstel des jährlichen Waldverlustes weltweit.

      Dass alte Wälder schlechtere CO2-Senken sind, weil sie zu langsam wachsen und mehr Holz verrottet, ist auch eine Tatsache. Insofern sind Aufforstungen fürs Klima viel wichtiger als alter Wald – der ist als Ökosystem relevant, nicht als CO2 Senke.

      Wer also was fürs Klima tun will und versteht wovon er spricht, der verschwendet seine Zeit nicht mit Eimersch(m)eissen in einem unbedeutenden Nutzwald, nur weil dieser eine Schneise bekommt.

      Wer dort sitzt, der läuft hohlen Parolen nach und tut damit weder der Gesellschaft noch dem Klima einen Gefallen. Einfach nur nutzlos.

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  8. Ach… Mehrheit dafür… guck an. Vielleicht beugt sich die Minderheit jetzt mal diesem demokratischen Beschluss zum Bau.
    Wenn Entscheidungen ignoriert und Gerichtsbeschlüsse nicht akzeptiert werden, ist diese wunderbare Demokratie nämlich am Ende.
    Im ländlichen Raum fahren wir schließlich nicht zum Spaß mit dem Auto, sondern weil es in der Fläche nie rentablen ÖPNV gibt. Das funktioniert auch in den urbanen Zentren nur mit erheblichem Zuschuss.

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    1. Checker Tobi und Eat this Schlemmer kann ich in Sachen ÖPNV im ländlichen Raum bzw. der Länge der Autobahn (Größe Dannenröder Forst)im Vergleich zu den bestehenden ca. 30 000 KM Autobahn in Deutschland nur beipflichten. Den „Aktivisten“ sage ich: Ihr wollt das Pferd von hinten aufzäumen, mit Eurem Tun als Tarzan des Danni vernichtet Ihr nicht nur Kapital sondern auch die Arbeitsplätze bei den Autozulieferern und Autoherstellern in der Region(Kamax, Conti, VW Baunatal und andere). Also den Menschen vor Ort, dehnen ihr was gutes tun wollt. Warum seht Ihr nicht, dass in wenigen Jahren umweltfreundlich mit Wasserstoff und mit umweltfreundlich erzeugtem Strom die KFZ fahren werden. Bevor ihr wenige Autobahnkilometer verhindert und somit die allwöchentlichen Staus auf der A5 noch vergrößert, solltet Ihr alternative Ideen verfolgen,für mehr Reduzierung des Fahrens zur Arbeisstelle (durch Homeoffice), oder Verlagerung von möglichen Arbeitsplätzen (weg aus den Industriezentren), Verlagerung des Verkehrs auf die Schiene (Ausbau der Bahnstrecken) etc. protestieren. Bleibt gesund und geht Weihnachten in Euch !!!

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      1. Realist,
        Die Autozulieferers werden nicht wegen der A5 oder A49 sterben, Sonden wegen ihrer Wettbewerbsfähigkeit.
        Und richtig, die 700 Millionen würde man besser in ein schnelleres Internet oder für Investitionen in die Schiene verwenden.

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