Engagement der Schüler und Lehrkräfte gewürdigtEin Wunsch geht in Erfüllung: GHS als „Umweltschule“ ausgezeichnet
ALSFELD (akr). Die Schüler der Gerhart-Hauptmann-Schule sind seit einigen Jahren aktiv in Sachen Natur, Umweltschutz und Nachhaltigkeit unterwegs. Nun wurde das Engagement der Schüler und Lehrkräfte gewürdigt. Die Schule hat nämlich die Auszeichnung „Umweltschule“ erhalten.
Endlich ist sie da, die Auszeichnung, die vom Hessischen Ministerium für Umwelt gemeinsam mit dem Hessischen Kultusministerium alle zwei Jahre an Schulen vergeben wird, die sich im Bereich der Umweltbildung besonders engagieren. Da durch die aktuell steigenden Corona-Zahlen keine persönliche Verleihung möglich war, erhielt die GHS die Auszeichnung samt Schilder ganz einfach per Post. Der Freude tat das allerdings keinen Abbruch. „Der Wunsch war schon immer da, dieses Zertifikat zu erhalten“, erzählt Schulleiter Angelo Müller, der mächtig Stolz auf die fleißigen Schüler und Lehrkräfte ist.
Auf eine Verleihung im großen, feierlichen Rahmen musste zwar verzichtet werden, aber ganz stillschweigend sollte dieses besondere Ereignis dann doch nicht von statten gehen. Am Donnerstag trafen sich deshalb die Klassensprecher und die Vertreter gemeinsam mit den Lehrern Michaela Hörr und Markus Wand auf dem Schulhof und der Schulleiter Angelo Müller überbrachte die freudige Nachricht, die dann in die einzelnen Klassen weitergetragen werden sollte. Zwei Schüler hatten sogar eine kleine Rede vorbereitet, in der sie über die verschiedenen Aktionen berichteten.
Viele tolle Aktionen
Natur, Umweltschutz und Nachhaltigkeit wird nämlich schon lange bei der Schule groß geschrieben. Das zeigen die zahlreichen kreativen Aktionen und Projekte, die in der Vergangenheit stattgefunden haben – ein Ende ist natürlich noch lange nicht in Sicht. Angefangen hatte alles vor vier Jahren, und zwar mit der Aktion „Sauberhafter Schulweg“. Die Kinder sammelten achtlos weggeworfene Abfälle in der Gegend rund um ihre Schule auf, entsorgten diese so, wie man es eigentlich auch hätte machen sollen, und erfuhren dabei, dass man ohne viel Aufwand ganz einfach viel für die Umwelt tun kann.
Das ist aber noch längst nicht alles gewesen. Als fester Bestanteil werden im Rahmen der Werk-AG Nistkästen und Insektenhotels gebaut. Dabei werden auch biologische Grundlagen im Bereich Anatomie, Lebensraum, Lebensweise und Verhalten der Tiere thematisiert und beispielsweise auf das Insektensterben hingewiesen sowie Maßnahmen besprochen, wie man diesem entgegnen könne.
In regelmäßigen Abständen werden auch im Kunstunterricht Abfälle zu Kunstobjekten aufgewertet. So zum Beispiel zum Tag der Nachhaltigkeit. Ausgestattet mit Cuttern, Farben, Pinseln, Woll-, Filzresten und Wackelaugen entstanden aus Einwegplastikflaschen die unterschiedlichsten Mäuse-oder Katzenblumentöpfe, die am Ende noch mit etwas Kies und Erde befüllt wurden, damit die Kresse auch richtig schön sprießen konnte. Seit vier Jahren wird auch in Kooperation mit der Stadt Alsfeld im Goethepark der „Baum des Jahres“ gepflanzt, der im vergangenen Jahr die Flatterulme war.
Die Schüler sammelten aber nicht nur Müll ein, sondern im Rahmen der Aktion „500 Deckel für ein Leben ohne Kinderlähmung“ auch fleißig Plastikdeckel von Getränkeflaschen. In der Sitzung der Schülervertretung wurden die Klassensprecher und Vertreter über die Aktion informiert und anschließend darüber abgestimmt, ob man diese machen möchte – so wie es auch bei allen anderen Aktionen gemacht wird.
Kooperation mit dem Obst- und Gartenbauverein Alsfeld
Seit dem Frühjahr 2019 wird die Schule auch vom Obst-und Gartenbauverein Alsfeld unterstützt. Durch diese Kooperation sollte den Schülern der Natur- und Umweltgedanke in der Praxis näher gebracht werden – und auch hier fanden bereits einige Aktionen statt. Im Herbst vergangenen Jahres wurden mit Hilfe des Vereins undCarina Ditschler für die neuen Erstklässler drei Kinderapfelbäume gepflanzt, an denen unterschiedliche Sorten wachsen. In der ersten Klasse wird nämlich regelmäßig das Thema „Äpfel“ behandelt und so kann man Thema direkt vor Ort veranschaulichen.
Ein weiteres gemeinsames Projekt wurde im März diesen Jahres realisiert. Da wurden in Joghurt-Bechern Tomaten, Paprika und Blumen selber herangezogen. Diese sollten dann eigentlich auf einem Pflanzenflohmarkt verkauft werden und von dem Erlös Beerensträucher für die Schule angeschafft werden – doch dann kam die Corona-Pandemie. Auf die Beerensträucher muss die GHS allerdings nicht verzichten, denn der Obst- und Gartenbauverein hat sich dazu entschieden, der Schule die Sträucher zu spenden, wie die Vorsitzende Rita Balada verriet. Die nächsten Projekte seien übrigens auch schon in Planung.
Schreibe einen Kommentar
Bitte logge Dich ein, um als registrierter Leser zu kommentieren.
Einloggen Anonym kommentieren