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Mit gefälschtem Twitter-KontoA49-Gegner verbreiten Fake News zu angeblichem Ausbaustopp

DANNENROD (ol). Gegner der A49 haben einen gefälschten Twitter-Kanal der Baufirma Strabag erstellt und darüber verkündet, das Unternehmen wolle den Bau der Autobahn zunächst stoppen. Die PR-Masche hat nach Aussagen der Gegner zum Ziel, eine Reaktion des Unternehmens zu generieren.

„Wir schaffen Zukunft für die nächsten Generationen. Wir haben uns dazu entschlossen, den Bau der A49 in Hessen vorerst zu stoppen und eine interne Evaluierung über die Fortführung des Projekts durchzuführen“, heißt es in einem Twitterpost an diesem Dienstagvormittag. Abgesetzt wurde er von einem Account, der sich als das Unternehmen „Strabag“ ausgibt. Geteilt wurde der Post zusätzlich vom Bündnis Wald statt Asphalt. 

Zusätzlich gibt es ein Video. Image-Aufnahmen des Bauunternehmens mischen sich mit Aufnahmen der Rodungsarbeiten aus dem Dannenröder Wald. Und wieder folgt die Aussage, dass man den Bau der A49 stoppen wolle.

Auf den ersten Blick wirkt all das erst einmal täuschend echt, der zweite Blick allerdings wirft Fragen auf. Erstellt wurde das Profil auf Twitter erst im November 2020 und bis jetzt wurden auch nur zwei Posts abgesetzt: der mit dem vermeintlichen Baustopp und ein zweiter über den Autobahn-Bau. Und anders als bei wichtigen Firmen-Accounts üblich hat das Konto keinen blauen Haken – es ist also nicht von Twitter verifiziert, wer hier unter dem Namen Strabag seine Nachrichten verbreitet.

Auch die Follower-Zahl hält sich in Grenzen – und auffällig viele Fans der Seite stammen erkennbar aus der Umweltschutz-Szene. Die Reaktionen unter dem Video sind entsprechend positiv. „Na super! So geht es auch. Dann wird endlich vernünftig gehandelt“ heißt es dort zum Beispiel. 

Schließlich tauchen im Netz Screenshots einer Telegram-Gruppe der A49–Gegner auf. Daraus wird klar: Das Twitter-Konto ist eine Fälschung, die Sache eine geplante PR-Aktion der Aktivisten. „Das ganze stimmt (leider) nicht“, steht da über die Meldung des Baustopps, „wir möchten aber unbedingt, dass das Video und die Presseaussendung von Medien aufgeschnappt werden, um im besten Fall eine Reaktion von Strabag zu erhalten“, heißt es verbunden mit der Bitte, das Video und den Post in Umlauf zu bringen. „Bringen wir die STRABAG und die A49 gemeinsam zum Straucheln“, so die Aufforderung.

Auf Anfrage verwies Strabag in einem Statement, in dem von „Falschaussagen in unseren Namen“ die Rede war, „bewusst knapp“, wie es heißt, auf die Beteiligung der Firma an den geplanten Ausbau, der durch das Bundesverwaltungsgericht in seiner Planung bestätigt worden sei.

2 Gedanken zu “A49-Gegner verbreiten Fake News zu angeblichem Ausbaustopp

  1. Wie kindisch und weltfern die A49-Gegner sind, lässt sich an dieser Aktion wunderbar festmachen.

    Sie glauben tatsächlich an diesen Quatsch wie „Social Media“, und daß der Kram, der da gepostet wird, irgendjemanden wirklich interessiert.

    Ihr Kinder seid Spacken. Werft eure albernen Smartphones weg. Das Leben spielt sich nicht im Internet ab.

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  2. Heute Morgen hat man wieder gewehen wie wichtig die A 49 ist.
    LKW hängen Witterungsbedingt auf der A 5 und A7 fest. Ja ihr Klima Schlauis,
    das wäre Klimaschutz wenn jetzt die A 49 bereits genutzt werden könnte.
    Waren evtl. auch eure Internet Bestellungen dabei, ach nein habe mich geirrt, ihr wollt ja nichts über Strassen transportiert haben.
    Aber wer nur zum Krawall machen in den Wald geht versteht das ja nicht.

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