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Volkstrauertag in GrebenauÜber das Leid durch Krieg, Terror, Flucht und Vertreibung

BIEBEN (ol). Ein Spätsommertag hätte kaum schöner sein können. Wärmende Novembersonne bildete den äußeren Rahmen der zentralen Gedenkfeier anlässlich des Volkstrauertages der Stadt Grebenau. In diesem Jahr wurde die Bevölkerung des Gründchens an das Ehrenmal auf den Friedhof zu Bieben eingeladen.

Insgesamt hatten sich knapp 50 Personen auf den Weg gemacht und füllten den gesamten Bereich des Gottesackers Corona-konform aus. Die Gedenkrede zum Volkstrauertag hielt in diesem Jahr der Grebenauer Pfarrer Thoralf Kretschmer. Er ging mit seinen Worten auf das Leid ein, das durch die beiden Kriege, aber auch durch Terror, Flucht und Vertreibung über die Menschheit gekommen ist – und das dann beispielhaft an Biebener Gefallenen.

Im Jahr 2020 habe aber Corona die Gesellschaft und das zwischenmenschliche Zusammenleben grundlegend verändert. Neben allem negativen habe Corona aber auch die Feierlichkeiten zum 75. Jahrestag des Endes des 2. Weltkrieges anders stattfinden lassen, als dies von den Verantwortlichen geplant war. „Bilder auf denen der lupenreine Demokrat Putin neben dem Demagogen Trump zu sehen sind, blieben der Welt erspart“, heißt es in der Pressemitteilung der Stadt Grebenau weiter.

Auch eine zur Schaustellung der neuesten Waffensysteme und martialischer Militärparaden seien für diesen Tag unpassend. Im Anschluss an die Ansprache und das Totengedenken durch Pfarrvikar Meyer legten Bürgermeister Lars Wicke und Ortsvorsteher Jens Heddrich zu den Klängen „Ich hatte nen Kameraden“ den Ehrenkranz der Stadt nieder. Für den würdigen musikalischen Rahmen sorgte der Posaunenchor Grebenau unter der Leitung von Klaus Kalbfleisch.

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