Infektionsschutz für Patienten und Personal sicherstellenEichhof verändert Besuchsregelung für Intensivstation und Geriatrie
LAUTERBACH (ol). Die Corona-Infektionen steigen wieder an und auch im Krankenhaus Eichhof in Lauterbach liegen wieder Corona-Patienten auf der Intensivstation. Nun reagiert das Krankenhaus und verändert die Besuchsregeln für die Intensivstation und die Geriatrie.
Mit der Rückkehr zu restriktiveren Maßnahmen für die Intensivstation (ITS) und die Fachabteilung Geriatrie sowie der tagesaktuellen Überprüfung der Zugangsberechtigungen für Besucher reagiert der Corona-Krisenstab am Krankenhaus Eichhof in Lauterbach auf steigende Corona-Infektionszahlen im Vogelsbergkreis und in der Region Osthessen. Weiter heißt es in der Pressemitteilung des Krankenhauses, einer der vorrangigsten Aufträge in dieser Pandemie ist es, Patienten aber auch das Personal vor Infektionen mit dem Virus zu schützen. „Die Zahlen steigen und auch in unserem Haus gibt es erneut Covid-19-Fälle, die auf der Intensivstation liegen“, informiert der Hygieneverantwortliche Arzt und Chefarzt der Inneren Medizin/Kardiologie Tobias Plücker.
Nachdem im Sommer die Infektionszahlen nahezu gen Null zurückgegangen waren, gibt der derzeitige massive Anstieg in vielen Gebieten Deutschlands Anlass zur Besorgnis. Zwar behält die im Frühjahr gebildete „Corona Task Force“, zu der neben Chefarzt Tobias Plücker unter anderen auch der Vorstand der Eichhof-Stiftung Lauterbach Mathias Rauwolf gehört, die bestehenden Regularien mit Besucherregistrierung, eingeschränkten und verkürzten Besuchszeiten vorerst bei, doch in den Bereichen ITS und Geriatrie wurde eine Rückkehr zu stringenteren Maßnahmen für unerlässlich erachtet.
Noch hat die Landesregierung kein Besuchsverbot in Krankenhäusern erlassen und die Entscheidung darüber obliegt den einzelnen Häusern selbst, doch in Absprache mit den Gesundheitsämtern des Versorgungsgebietes Osthessen wolle man auch zukünftig mit Augenmaß auf die jeweilige Situation reagieren, sagt Plücker und befürchtet die Notwendigkeit eines erneuten Besuchsverbotes in den nächsten Tagen.
Geriatrie und Intensivstation: Besuche müssen über Station organisiert werden
Während auf den anderen Stationen einschließlich der Psychiatrie und Psychotherapie Patienten derzeit noch während ihres Krankenhausaufenthalts bis zu zwei Besuche mit maximal zwei Personen pro Woche empfangen können und diese über die allgemeine Registrierung des Krankenhauses angemeldet werden, müssen Angehörige von Intensiv- oder Geriatrie-Patienten ihre Besuche direkt über die jeweilige Station organisieren. Die Stationen melden dann ihre Besucher bei der Registrierungsstelle im Krankenhaus Eichhof an. Für alle gleich ist das Tragen eines Besucherausweises, der nach der eingeschränkten Besuchszeit von einer Stunde pro Tag wieder abgegeben werden muss.
Der Chefarzt und Hygieneverantwortliche Arzt bittet um Verständnis für die Einhaltung der Auflagen und um Augenmaß bei der Verhältnismäßigkeit. „Ist ein Patient nur kurz – beispielsweise drei Tage – stationär bei uns aufgenommen, dann sollte überlegt werden, ob ein Besuch im Krankenhaus überhaupt erforderlich ist“, beschreibt Plücker die grundsätzliche Frage. Natürlich seien persönliche Kontakte wichtig für die körperliche und geistige Genesung, doch die Gefahr an Covid-19 zu erkranken, sei deutlich höher.
Aufgrund der steigenden Fallzahlen im Vogelsbergkreis beziehungsweise in Osthessen trifft sich der Krisenstab des Krankenhauses Eichhof wieder täglich – auch am Wochenende – und wird stetig die Lage analysieren und sämtliche Zugangsrechte evaluieren und Regelungen anpassen bzw. verschärfen. Weiterhin gelten die bekannten Hygieneregeln, wie Maskenpflicht, Abstandsregel und Händedesinfektion im gesamten Krankenhaus einschließlich aller Wartebereiche.
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