Evangelische Kirchengemeinde Eifa freut sich über barrierefreien Zugang zu Kirche und GemeindehausEin Gemeinschaftsprojekt für das ganze Dorf
EIFA (ol). Frisch gepflastert und ohne holprige Stolperfallen, ohne Stufen, aber dafür mit Beleuchtung präsentieren sich seit kurzem Hof und Zugang zum evangelischen Gemeindezentrum in Eifa. Ebenfalls neu sind zwei Parkplätze für die Fahrzeuge von gehbehinderte Menschen, von ihnen aus gelangt man auf dem neuen Weg barrierefrei in das Gebäude. Die Baukosten dieser Maßnahmen in Höhe von etwa 80.000 Euro verteilen sich auf viele Schultern – Grund genug für Pfarrerin Sarah Kiefer, sich anlässlich des Erntedankfests bei den Beteiligten zu bedanken.
Mit 32.000 Euro nämlich ist die Aktion Mensch hier eingesprungen – eine Unterstützung, die maßgeblich von Ralf Müller vom Evangelischen Dekanat Vogelsberg vorangetrieben wurde. Ihm überreichte Pfarrerin Sarah Kiefer daher ein ganz besonderes Dankeschön aus dem Kirchenvorstand, denn ohne diese Beteiligung hätte man die Maßnahme sicher nicht in dieser Form umsetzen können. Grundsätzlich möglich war dies, weil das Gemeindehaus in Eifa ein Haus für das ganze Dorf ist. Hier treffen sich nicht nur kirchliche Gruppen, sondern auch Vereine, hier finden Versammlungen und Familienfeiern statt.
„Durch den barrierefreien Weg zum Gemeindehaus, aber auch zur großen Wiese daneben, die gerade jetzt häufig für Gottesdienste genutzt wird, aber auch kulturell bespielbar ist, hat dieses Gebäude unheimlich gewonnen und erfüllt nun ganz klar die Ansprüche, die heute in Sachen barrierefreier Zugang herrschen“, führte Müller aus.
Mit der Erneuerung des Bodens wurde außerdem eine Stufe am Eingang zum Gebäude entfernt. Auch die Kirchengemeinde hat sich hier sehr engagiert, betonte Müller: Ein großer Teil der Investition konnte sie aus ihren Mitteln bestreiten. Weitere 5.000 Euro haben die Gemeindeglieder in einer Spendenaktion generiert – ein Anzeichen der Verbundenheit der Eifaer mit ihrem Gemeindehaus.
Den neuen Weg zur Wiese hatten am Sonntagmorgen viele von ihnen genutzt. In der frischen Herbstkühle, aber von oben trocken und in Decken gehüllt, feierten sei am reich geschmückten Altar im Freien einen Erntedank-Gottesdienst, den die Konfirmanden gestaltet hatten. Sie appellierten an die Menschen, gerade in diesen Zeiten das Bunte und Schöne im Leben zu sehen: „Das Leben ist immer so bunt, wie du es dir malst“, lautete eine Erkenntnis des Morgens. Eine weitere lautete, dass man für viele kleine Momente dankbar sein könne. Nicht nur für die großen Dinge. Aber für die – wie man am Beispiel der Außenanlage sehen konnte – natürlich auch.
Man sollte solche Baumaßnahmen nicht gering achten! Seit ich im Rentenalter und zeitweise sehr schlecht zu Fuß bin, weiß ich es sehr zu schätzen, wenn die diversen Veranstaltungsorte barrierefrei und gut beleuchtet sind. Viele Veranstaltungen finden am Abend statt. Da habe ich mir schon manche Veranstaltung abgeschminkt, wenn zu erwarten war, dass man in schlecht beleuchtetem und unebenem Gelände nach dem richtigen Eingang würde suchen müssen.