Mitgliederversammlung der CDU Alsfeld - Besuch von Kanzleramtschef Dr. Helge Braun„Eine wirklich ganz starke Liste für die Kommunalwahl“
ALSFELD (akr). Am 14. März sind in Hessen Kommunalwahlen. Das bedeutet, dass unter anderem in Alsfeld ein neues Stadtparlament gewählt wird. Auch wenn es bis März noch ein wenig dauert, liegt die erste Phase der Wahl bereits hinter den Alsfelder Christdemokraten – und zwar die zur Erstellung der Kandidatenliste.
An diesem Abend ging es nicht nur um die Kommunalwahl, auch die Bundestagswahl im Herbst nächsten Jahres war Thema. In seiner Ansprache ging Alsfeld Bürgermeister Stephan Paule darauf ein, dass Angela Merkel in ihrer Zeit als Kanzlerin mehr richtig als falsch gemacht habe und dass es natürlich der Wunsch der CDU sei, einen Nachfolger zu finden, der auch viel mehr richtig mache als falsch. Die Frage nach einem Kanzlerkandidaten sei nicht nur offen, sondern auch ganz besonders spannend. „Es ist wichtig, dass die Bundesrepublik Deutschland in den nächsten Jahren weiter gut regiert wird“, betonte Paule und sprach anschließend über acht wichtige kommunalpolitische Themen für Alsfeld:
Acht wichtige Themen für Alsfeld
Dazu gehörte unter anderem das Thema „Wirtschaft und Arbeitsplätze“. Paule betonte, dass man in den vergangenen Jahren viel erreicht habe und dass man das auch „ein Stück weit sehen lassen kann“. Dazu gehöre beispielsweise das Disröder Feld, das Industriegebiet „am weißen Weg“ oder auch die vielen Industriebrachen, denen wieder neues Leben eingehaucht werden konnte. „Bis auf das Galvano – und Bückinggelände haben wir alles abgearbeitet“, sagte der Rathauschef – und für letzteres stünden bereits „Interessenten auf der Matte“. Auch die Anzahl der Arbeitsplätze sei in Alsfeld Jahr für Jahr gestiegen.
Ebenso sei das Thema „Soziales und Familien“ auch weiterhin ein wichtiger Punkt in den nächsten Jahren. Die Stadt solle als Lebensraum attraktiv gehalten werden. Er betonte, dass vor allem auch die Krankenhausfinanzierug im ländlichen Raum auf neue Beine gestellt werden müsse. Das Kreiskrankenhaus sei schließlich der größte Arbeitgeber hier in Alsfeld. „Wir müssen mit politischem Druck erreichen, dass das Krankenhaus noch eine lange Zukunft hat“, so Paule.
Auch in Sachen „Kernstadt und Tourismus“ habe die Stadt bereits gute Arbeit geleistet. Jährlich würden die Übernachtungszahlen steigen, man habe einen attraktiven Wohnmobilstellplatz oder auch verschiedene Förderprogramme. Das bedeute aber nicht, dass hier in Alsfeld nicht auch noch Arbeit auf dem Programm stehe. Als Beispiele nannte Paule die Investitionsprogramme Isek und Ikek – „das gilt es jetzt noch umzusetzen und konsequent zu Ende zu führen“. Oberste Priorität habe auch, dass endlich alle Stadtteile mit Breitband versorgt werden. Anschließend sprach er noch über die zu hohe Verkehrsbelastung durch den Schwerverkehr. „Wenn wir den Lkw-Verkehr nicht aus der Innenstadt rausbringen, dann ist der Verkehrskollaps nicht abzuwenden.“
Weiterhin gelte es auch, den Schutz und die Sicherheit aller Bürger aufrecht zu erhalten. „Sicherheit und Ordnung ist das klassische CDU-Thema. Es geht aber nicht darum, den schwarzen Sheriff zu spielen, hier geht es darum, dass die Stadt glaubwürdig bleibt, dass schwere Dinge nicht unbestraft bleiben, sondern dass man angemessen zur Größe des Problems reagieren kann“, betonte der Christdemokrat und hob nochmal die wichtige Bedeutung der ehrenamtlichen Sicherheitskräfte, beziehungsweise aller Blaulichtdienste, hervor.
Dr. Helge Braun über die Corona-Krise
An diesem Abend hatten die Alsfelder CDUler noch einen ganz besonderen Gast zu sich eingeladen – und zwar Kanzleramtschef Dr. Helge Braun, denn wie bereits erwähnt, warf man an diesem Freitag nicht nur einen Blick auf die Kommunalwahl, sondern auch auf die Bundestagswahl. In seiner Rede sprach Braun darüber, dass man aktuell in einer außergewöhnlichen Zeit lebe und dass selbst wenn es Corona nicht geben würde, auf der Welt ordentlich viel los sei. So sei es eine wichtige Aufgabe nach der Bundestagswahl Europa zusammenzuhalten, „eine gigantische Aufgabe, da kommt es auf die CDU an“, betonte der Kanzleramtschef. Natürlich blieb auch das Corona-Thema nicht aus. Braun mahnte, dass man auch weiterhin aufpassen, die Dinge ernst nehmen sollte. „Wir müssen den Winter jetzt irgendwie überstehen und das geht nur mit Disziplin.“
Man hoffe und glaube nämlich, im Frühjahr endlich einen Impfstoff zu bekommen. Es gebe momentan Impfstoffe, die an Menschen getestet werden und alle acht würden es auch schaffen, eine Immunität gegen Covid-Viren zu erzeugen. Man sei aber eben noch nicht ganz fertig, denn es stünden noch Fragen wie „Ist er auch verträglich?“, „Wie hoch muss die Dosis sein?“ oder „wie lange bin ich immun, wenn ich mich impfen lasse?“ im Raum. Auch wenn es noch nicht sicher sei, dass die Impfstoffe zugelassen werden, fahre man jetzt schon die Produktion hoch, damit man schnell einen Impfstoff habe, sobald er zugelassen wurde. „Das ganze Testen von Corona wird dann künftig noch komplizierter“, so Braun. Es würden dann nämlich noch weitere Tests hinzukommen.
Auch die Folgen der Krise, wirtschaftlich und sozial, werde ein riesiges Thema werden. „Wir haben richtig viel Geld ausgegeben“, betonte er und nannte als Beispiel den 150 Milliarden Nachtragshaushalt. Aus dieser Krise wolle man viel stärker als zuvor herauskommen. „Unser Ziel muss nicht sein, das alles wieder so wird wie vor Corona, sondern unser Ziel muss sein stärker zu sein“.
Auch die A49 durfte nicht fehlen
Nachdem die Delegierten für den Wahlkreisparteitag für die Bundestagswahl gewählt wurden, sollte auch gleich die Liste für die Kommunalwahl folgen – doch zunächst stand noch eine Ehrung auf dem Programm: Anita Schlorke feierte nämlich ihre silberne Hochzeit mit der Partei. Seit 25 Jahren ist sie Mitglied in der CDU. „Sie ist eine ganz liebe und gute Seele. Sie ist zuverlässig, fürsorglich und immer ehrlich“, lobte sie Erster Kreisbeigeordneter Dr. Jens Mischak. Während die Alsfelder Christdemokraten sich anschließend um den Wahlzettel kümmerten, nutzte Mischak unter anderem die Zeit, für ein paar Worte zum aktuellen Dauerbrenner-Thema: Der A49.
Er betonte nochmal, dass es das Baurecht gebe und dass die CDU viele Jahre für diesen Lückenschluss gekämpft habe. Aktuell werde nicht mehr über die Vorteile gesprochen, die der Ausbau der A49 mit sich bringe, sondern nur noch darüber, was aus den drei Prozent des Dannenröder Waldes werde, die dafür weichen müssen. Für diejenigen, die hier in der Region gegen die Autobahn kämpfen, für die habe er Verständnis. Doch es gebe viele Menschen unter den Besetzern im Dannenröder Wald, die für etwas ganz anderes kämpfen würden und die das quasi im Symbol des Dannenröder Waldes verpacken wollen. „Da stehen ganz andere Dinge im Vordergrund. Da geht es um Revolution, um Umwelt und ein antikapitalistisches Weltbild“, erzählte Mischak. Im Dannenröder Wald das Leid der ganzen Welt und irgendwelche Weltbilddiskussionen- und Anschauungen abzubilden, das dürfe nicht und müsse auch nicht sein. „Da müssen wir mit allem was der Rechtsstaat bietet dagegen kämpfen und das werden wir auch machen“, betonte Mischak.
Nach Mischaks Ansprache wurde dann auch die Liste der Kandidaten beschlossen, die nächstes Jahr für die Alsfelder Stadtverordnetenversammlung zur Wahl stehen. 50 Personen sind es, die die CDU ins Rennen um einen Platz im Stadtparlament bringt. „Wir haben eine starke Liste für die Kommunalwahl“, sagte Stadtverbandsvorsitzender Alexander Heinz. Man habe wieder ein bewährtes Team an Magistratsmitgliedern, an Stadtverordneten, die weiter machen wollen, und auch neue junge Leute. „Ab jetzt gilt es: kämpfen, kämpfen, kämpfen bis zum 14. März für ein megastarkes Wahlergebnis der CDU Alsfeld“, so Heinz.
Die Kandidatenliste der CDU Alsfeld für die Wahlen zur Stadtverordnetenversammlung:
- Stephan Paule
- Alexander Heinz
- Berthold Rinner
- Laura Refflinghaus
- Frank Jungk
- Michael Refflinghaus
- Gerd Hebel
- Anita Schlorke
- Patrick Vogel
- Dietmar Köllner
- Tobias Behlen
- Eva Schwalm
- Hans Georg Knell
- Matthias Wilhelm
- Ralf Pfeiffer
- Mathis Kruse
- Kurt Schlorke
- Sarah Kuhla
- Hans-Georg Herbst
- Volker Bambey
- Marco Allendorf
- Kai-Uwe Razinger
- Alexander Reinsch
- Greet Mehldau-Janitz
- Martin Harms
- Reinhard Bambey
- Leo Hecht
- Martin Giese
- Marina Lang
- Daniel Kölsch
- Karl-Heinz Eweleit
- Peter Beyer
- Ulrich Schuchardt
- Robert Riffer-Frank
- Martin Schmidt
- Doris Roth
- Michael Lotz
- Michael Rudolf
- Ralf Kruse
- Edgar Merle
- Klaus-Dieter Behlen
- Beatrix Eschenbruch-Przybilla
- Rudi Heß
- Kurt Schmidt
- Jürgen Spahn
- Christina Rogalla
- Frank Hasterok
- Hilmar Wolf
- Christiane Kölsch
- Richard Weicker
Diese Liste der CDU ist Wählertäuschung,
Stephan Paule Platz 1.
Der steht da nur als „Zugpferd“; nach der Wahl
muss er das Mandat abgeben.
Nicht richtig, nicht in Ordnung.
Sehr geehrter Herr/Frau/Divers Alsfelder,
das ist vollkommen legitim und wird grundsätzlich von ALLEN Parteien so praktiziert! Es ist absolut keine Wählertäuschung! So viel verstand sollten Sie doch bitte aufweisen! MfG KCW
Trotzdem hat man es wieder nötig, den amtierenden Bürgermeister zwecks Stimmenfangs auf Platz 1 dieser Liste zu setzen.
Wo doch jemand klar sein müsste, dass er sein zu erwartendes Mandat gar nicht annehmen kann/wird, weil er ja hauptamtlicher Bürgermeister ist.
…..nicht nur der Bürgermeister wird das Mandat nicht annehmen. Leider verstehen viele nicht, dass die Kommunalwahl keine Personenwahl ist.
Hi. Da liegen Sie aber falsch. Das sind künftige Stadtverordnete. Ab Platz 15 werden die Chancen auf einen Sitz im Parlament abnehmen. Wenn der Platz 1 (Bgm. Paule) ablehnen muss, rücken die nächsten nach. Wer ist da gesetzt? Der 1. Stadtrat, der Fraktionsvorsitzende usw. Und…..denken Sie an kumulieren und panaschieren.
Naja, wenn mir auch nicht JEDER Name sympathisch ist, scheint es eine starke Truppe zu sein. Ich wünsche unserem Bürgermeister viel Erfolg mit seinen Kandidaten.
Sehr interessante Liste. Da müssen sich die Sozis aber warm anziehen. Laufen denen die Leute weg? Die Eier werden jetzt in einem fremden Nest gelegt.
Gibt es die UWA eigentlich auch noch?
18 Prozent Frauen und kein einziger Migrant.
Zukunftsorientiert sieht anders aus
Willst du Menschen zwingen, in die CDU einzutreten?
Ich denke sie hätten sehr gerne jemanden mit Migrationshintergrund in die Liste aufgenommen.
Den/die haben sie auch….auf der Liste.
@Türke:
Nettes Fake. ;-)
Sowas klärt man im Vorfeld.
Die CDU hat 5 Jahre Zeit gehabt dafür.
Chance vertan!