Drei Bewilligungsbescheide zugestelltKirtorf fördert junge Familien mit Baukindergeld
KIRTORF (ol). „Es gehört zu den schönen Aufgaben eines Bürgermeisters, wenn man junge Familien unterstützen kann“, freut sich Kirtorfs Bürgermeister Andreas Fey, der gerade drei Bewilligungsbescheide für ein Baukindergeld zustellen lassen kann. Nach der Haushaltsgenehmigung dieser Tage war es möglich die Auszahlungen zu den Anträgen der Familien zu gewähren.
Weiter heißt es in der Pressemitteilung der Stadt Kirtorf, dass es sich dabei immerhin um eine Auszahlung von insgesamt 10.500 Euro handelt. Besonders für Baumaßnahmen die oft mit viel Eigenleistung verbunden sind, sei der Zuschuss eine willkommene Unterstützung. Bürgermeister Fey hoffe, dass er auch in dem nun angehenden Neubaugebiet in Kirtorf weitere Familien mit einem kleinen Zuschuss der Stadt in ihrem Vorhaben sich in Kirtorf niederzulassen bestärken könne. Denn auch hier sehe man einmal mehr, dass Kirtorf familienfreundlich ist.
Die Stadt sollte mal lieber die AussenFlächen pflegen. An der Synagogengedenkstädte oder in kirtorfs neuer Mitte, und an vielen anderen Plätzen wächst Dreck und Unkraut Meter hoch . Aber weder Fey noch der Bauhof Chef bekommen das in den Griff. Das hätte es bei Künz nicht gegeben
As Weatal fei [oberhess. fey] ko vui bedeitn und de Wuazln san aa no ned obschliassend kleat. Da Uasprung vo fei/fey is des lateinische Woat „finis“ (Grenz, End). Im Oidhochdeitschn und im Oidboarischn hoassts dann „fin“. Do hods de Bedeitung vom Absolutn. Beispui: „Des is fei vabotn. Des geht fei ned.“
As Weatal werd ois hergnumma, um de Wichtigkeit von am Sotz deitlich z mocha. Es vasteakt umara so wia „wiakle“ oda „woi“. Lossat ma des Weatal oafach weg, dad si am Sinn vom Sotz nix grundlegend ändan, nua de Bedeitung warad gringa. [Soll bei Bürgermeistern oft so ähnlich sein!]
Mit „fei“ wean im Boarischn Nuancen ausdruckt, de wo im Deitschn gor ned megli san:
– ois Hinweis („Da steht fei Dienstog!“)
– ois Steigarung („Des glab i fei aa!“)
– ois Drohung („Des sog i fei meim Bruada!“)
– ois Respekt („Des is fei a Hund.“)
– ois Vabot („Des konnst fei net mocha!“)
– ois Bitte („Pass fei auf!“)
– ois Bedonung „Dea is fei ned vo hiea!“)
– ois Vaschdeakung („Sie, des machn mir fei ned!“)
P.S.:
Wenn Bürgermeister und Bauhof-Chef Dreck und Unkraut Meter hoch wachsen lassen, so dient dies vielleicht der Landgewinnung (siehe Holland). Spätere Generationen werden Fey fei dankbar sein, dass auf diese Weise viele weitere Bauplätze in attraktiver Hanglage entstanden sind, die sich dann ebenfalls für 100 Euro/m² verhökern lassen!
In Kirtorf hat es immerhin Bauplätze… Da hat die CDU ihre Arbeit gemacht… Blick nach Romrod?
Bauen ist auch im Vogelsberg teuer. Das gilt auch (relativ) für die Grundstückspreise, bei denen die Gemeinden, die Baugebiete ausweisen, natürlich auch auf ihre Kosten zu kommen versuchen.
Bei den erzielbaren Mieten etwa für eine Einliegerwohnung jedoch ist Schmalhans Zahlmeister. Dies und der Abschlag bei einem eventuellen Weiterverkauf schlagen sich auch im Wertverlust eines Neubaus nieder. Je abgelegener die Gemeinde, desto schwerer verkäuflich ist zuletzt die Immobilie, zumal für fehlende Arbeitsplätze noch zusätzlich ein Pendlerabzug einkalkuliert werden muss.
In den letzten Jahren konnte man die Erfahrung machen, dass Häuser in guten (verkehrsgünstigen) Lagen, sofern sie eben auch über den Preis verkauft werden, recht gut abzusetzen sind. So lächerliche Beträge wie 10.000-11.000 Euro Baukindergeld spielen – auch vor dem Hintergrund der sehr niedrigen Zinsen – als Lockmittel für Familien und für den Entschluss, sich ausgerechnet in einer Vogelsberggemeinde niederzulassen, keine große Rolle.
Wer kleinere Kinder hat, sollte sich lieber nach einer Hofreite mit großem Garten und zusätzlicher Hoffläche umsehen. Denn auch Neubaugebiete auf dem Dorf zeichnen sich oft dadurch aus, dass relativ große Häuser auf relativ kleine Grundstücke gesetzt werden. „Um die Häuser zu ziehen“, wird da schnell zum Balance-Akt und der auf der Terrasse Trampolin hüpfende Nachwuchs sieht den Nachbarn im Hochparterre mit der Zeitung auf der Kloschüssel sitzen.
Gerade was das Eigenheim auf dem Lande angeht, sollte man gewohnte Denkweisen über Bord werfen und sich einmal mit Querdenker-Positionen befassen. Trotz Leerstands und sinkender Bevölkerungsprognosen wird auf dem „platten Land“ oft weit über den Bedarf hinaus gebaut bzw. wird eben nicht das Richtige gebaut. Mit vielen Kleinwohnungen könnte man die Versorgung der Alten auf dem Land wesentlich verbessern. Am besten macht man das mit Wohnmodulen, d.h. komplett im Werk vorgefertigten Wohnungen, die man in bestehende Hofreiten einbaut und dann zum Beispiel Green-Care Wohngemeinschaften anbietet. Die Wohnmodule gibt es auch als frei stehende Kleinhäuser, die man auf den Hofgrundstücken zu kleinen Siedlungen gruppieren könne wie auf einem Campingplatz. Der alte Hof würde dann zur Gemeinschaftseinrichtung, die jedes Kleinhaus-Projekt als Treffpunkt braucht, und wäre damit auch nicht überflüssig. Diese alte landschaftszersiedelnde Häuslebauerei ist jedenfalls nicht mehr zeitgemäß!
Doch um diese mit zu nehmen, muss man mit der Wurst nach dem Schinken werfen. Am Ende hat man immer drauf gezahlt, weil man die Dinge nicht bis zu eben diesem durchdacht hat. Auf dem Land stellen sich die Dinge zwar immer noch anders da, wenn man das Grundstück von den Eltern geschenkt bekommt, der Vater Maurer, der Onkel Dachdecker, der Cousin Elektriker und der Schulfreund Elektroinstallateur ist und die ganze Feuerwehr an Wochenende Hand- und Spanndienste leistet.
Bauen muss insgesamt in Deutschland billiger werden! Das fängt bei den Bauvorschriften und kommunalen Gebühren an und setzt sich bis zu modernen industriellen Bauformen fort. Ein modernes Gebäude in Modulbauweise steht innerhalb von wenigen Tagen und spart durch optimale Dämmung jede Menge Heizkosten ein, gar nicht zu reden von Planungs- und Baubetreuungskosten.
„Schulfreund Elektroinstallateur“ – ein Begriff doppelt und Punktabzug wie bei Hänschen Rosenthal. Also lassen wir den Schulfreund Gas- und Wasserinstallateur lernen!
Die Fördrung wird auch benötigt, wenn bei dem Neubaugebiet, Quadratmeterpreise von über 100€ gefordert werden.
Und wenn man dann noch bedenkt, was der Steuerzahler da noch dazu zahlen muss, damit da 18 Familien bauen können.
Wer ein Neubaugebiet im Vogelsberg zu solchen Preisen erschließen lässt, hat den Schlag nicht gehört. Die nächste Steuererhöhung kommt bestimmt!