Dorfgemeinschaftshäuser von Hattendorf, Heidelbach und Angenrod mit Treppenlift ausgestattetSicher, selbstständig und unbeschwert in die DGHs
ALSFELD (akr). Nach und nach werden die Dorfgemeinschaftshäuser von Alsfelds Ortschaften barrierefrei, oder barrierefreier. Nun waren die in Hattendorf, Heidelbach und Angenrod an der Reihe. Alle drei Dorfgemeinschaftshäuser wurden mit einem Plattformlift ausgestattet, der es gehbehinderten Menschen jetzt ermöglicht, sich sicher, selbstständig und unbeschwert zwischen den Ebenen und Stockwerken zu bewegen.
Lange hat man drauf gewartet und nun war es endlich so weit: Ab sofort stellen die Treppen der Dorfgemeinschaftshäuser in Hattendorf, Heidelbach und Angenrod für gehbehinderte Menschen kein Hindernis mehr dar, denn alle drei Häuser wurden mit einem Plattformlift ausgestattet, mit dem sie problemlos in die Gebäude, beziehungsweise in die obere Etage gelangen können. „Unser Ziel war es, den Menschen weiterhin die Selbstständigkeit und Bestimmung des eigenen Alltags zu ermöglichen“, erklärt Bürgermeister Stephan Paule.
Man braucht nämlich keine fremde Hilfe, um den Lift nutzen zu können. Denn anders als beim Sitzlift kann der Rollstuhlfahrer in seinem Stuhl sitzen bleiben, da die Plattform genügend Platz bietet. „Diese Art war zwar teurer, doch so können die Betroffenen selbstständig nach oben fahren, das war uns wichtig“, erklärt Jürgen Wettlaufer vom Fachbereich Bauen und Liegenschaften. Im Grunde ist der Plattformlift, der eine Tragfähigkeit von rund 300 Kilogramm besitzt, wie eine klassische Hebebühne aufgebaut. Allerdings mit dem wesentlichen Unterschied, dass die Plattform nicht vertikal nach oben, sondern schräg-diagonal nach oben befördert wird.
Bürgermeister Stephan Paule testet die einfache Handhabung des Liftes mittels einer Fernbedienung.
„Nachdem wir in den letzten zwölf Jahren eigentlich alles barrierefrei gemacht haben, beispielsweise die Kirche und auch die Grillhütte, war es uns sehr wichtig, dass das nun auch am Dorfgemeinschaftshaus umgesetzt wird“, erklärt Hattendorfs Ortsvorsteher Norbert Hahn. Im Gegensatz zu den DGHs in Heidelbach und Angenrod konnte man das Hattendorfer DGH bereits ohne Lift problemlos betreten – zumindest was den unteren Bereich samt Foyer angeht. Denn wer ins obere Stockwerk in den großen Saal will, der muss 18 Treppenstufen bewältigen. Für Menschen mit Gehbehinderung nur schwer oder gar nicht überwindbar – zumindest bis jetzt.
In Heidelbach und Angenrod ist der Lift jeweils draußen am Eingang des Dorfgemeinschaftshauses angebracht. „In Angenrod gibt es auch eine Behindertentoilette, doch um diese zu erreichen waren fünf Stufen im Weg“, erklärt der Rathauschef. Ortsvorsteher Axel Möller freut sich, dass jetzt auch in Angenrod ein barrierefreier Zugang ermöglicht wird – und dass dieser ohne fremde Hilfe genutzt werden kann. Mittels einer kleinen Fernbedienung lässt sich der Lift ganz einfach ausklappen und über die klappbaren Auffahrrampen begangen, beziehungsweise befahren werden. Ein rutschfester Belag sorgt für optimalen Halt, ein Bügel, der vor der Fahr heruntergeklappt wird, sorgt für zusätzlichen Schutz und Sicherheit.
Die Ortsvorsteher Norbert Hahn und Axel Möller freuen sich über die neuen Hilfen.
Insgesamt 54.000 Euro hat die Stadt für die drei Plattformlifte zusammen bezahlt. Am teuersten war aber der Lift in Hattendorf. Knapp 35.000 Euro hat dieser gekostet, denn im Gegensatz zu den anderen zweien muss er hier mehrere Stufen einer kurvigen Treppe bewältigen. „Es ist quasi der Mercedes unter den Plattformen“, lacht Wettlaufer. Noch sind aber nicht alle DGHs in den Alsfelder Stadtteilen barrierefrei – zumindest nicht voll und ganz. Es gebe noch Häuser, die vorher erst saniert werden müssen, beispielsweise in Billertshausen oder Fischbach, erklärt Paule.
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