Blaulicht0

Polizeidirektion Fulda registrierte in den vergangenen Wochen vermehrt Verkehrsunfälle mit WildPolizei gibt Tipps zur Vermeidung von Wildunfällen

REGION (ol). Gerade im Frühjahr und Herbst, wenn die Uhrzeit umgestellt wird, steigt das Risiko für Wildunfälle merklich an. Auch die Polizeidirektion Fulda registrierte in den vergangenen Wochen vermehrt Verkehrsunfälle mit Wild. Die Polizei gibt in dieser Pressenotiz Tipps zur Vermeidung von Wildunfällen.

„Glücklicherweise bleibt es in den allermeisten Fällen bei einem Sachschaden“, berichtet Engelbert Auth vom Regionalen Verkehrsdienst Fulda. Er appelliert an eine vorausschauende Fahrweise und ein erhöhtes Gefahrenbewusstsein zur Vermeidung von folgenschweren Wildunfällen. „Denn gerade für Zweiradfahrer stellt der Wildwechsel ein nicht unerhebliches Risiko dar“, so Auth.

Die überwiegende Anzahl von Unfällen passiere in den Abend- und frühen Morgenstunden, wobei Übergangsbereiche zwischen Wald- und Feldzonen besondere Gefahrenschwerpunkte darstellen. Hier sei mit regelmäßigem Wildwechsel zu rechnen, da die Tiere zur Nahrungssuche vom Wald auf die Felder ziehen und danach wieder den Schutz des Waldes aufsuchen. Manche dieser Gefahrenbereiche sind mit dem Verkehrszeichen „Achtung, Wildwechsel“ oder „Wildwechsel mit einer Zeitangabe“ gekennzeichnet.

Häufig werden Wildunfälle im Ausmaß unterschätzt. Ein 20 Kilogramm schweres Reh besitze bei einer Kollision mit Tempo 100 ein Aufschlaggewicht von fast einer halben Tonne.

Daher gibt Auth wertvolle Tipps im Umgang mit Wildwechseln:

„Sollten Sie ein Tier am Straßenrand entdecken, müssen Sie ihr Fahrzeug deutlich verlangsamen. Schalten Sie zudem ihr Fernlicht aus, da das Tier dadurch geblendet wird und stehen bleibt. Ein zusätzliches Hupen verscheucht das Wild in den meisten Fällen. Sollte ein Zusammenstoß unvermeidbar sein, weichen Sie auf keinen Fall aus. In der Regel sind die Gefahren für Sie selbst und den Gegenverkehr bei Ausweichmanövern höher als der Zusammenstoß selbst“.

Ist es zu einem Wildunfall gekommen, beachten Sie laut Polizei bitte folgendes:

  • Kontrolliert anhalten, Ruhe bewahren
  • Unfallstelle sichern (Warnblinker und Warndreieck), Warnweste anlegen, bei Personenschäden Erste Hilfe leisten und gegebenenfalls Rettungsdienst verständigen (Notruf 112)
  • Aufgrund der Infektionsgefahr niemals tote Tiere ohne Handschuhe anfassen und Abstand zu lebenden Tieren halten
  • Polizei oder Jagdausübungsberechtigen benachrichtigen und Standort melden
  • Generell Unfälle immer melden, selbst wenn kein sichtbarer Schaden entstanden ist
  • Unfallstelle am Fahrbahnrand markieren, damit Jäger geflüchtetes Wild mit speziell ausgebildeten Hunden nachsuchen können

Schreibe einen Kommentar

Bitte logge Dich ein, um als registrierter Leser zu kommentieren.

Einloggen Anonym kommentieren