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Vogelsberger Kreisschülerrat zur aktuellen Corona-Situation„Auch ist die aktuelle Situation eine riesige Belastung für die Psyche“

VOGELSBERG (ol). Der Vogelsberger Kreisschülerrat hat gemeinsam mit dem Kreisschülerrat Hersfeld-Rotenburg und dem Kreis- und Stadtschülerrat Fulda eine gemeinsame Stellungnahme verfasst, um auf die Situation und die damit einhergehenden Probleme der Schüler durch die Schulschließungen in der Corona-Pandemie aufmerksam zu machen. Auch wenden sie sich mit einem Appell an alle Schüler: „Seid füreinander da“. Im Folgenden wird die Stellungnahme im Wortlaut gezeigt.

„Derzeit befinden wir uns alle in einer Ausnahmesituation, welche nicht nur die Berufstätigen trifft, sondern auch die Schülerinnen und Schüler. Sie sind gezwungen, ihr Zuhause zur Schule zu machen. Damit gehen allerdings verschiedene Probleme einher: Schülerinnen und Schüler müssen sich oftmals ihre Geräte teilen oder haben keinen Zugang zu einem eigenen Zimmer, geschweige denn einem Schreibtisch. Hinzu kommt auch, dass einige der Schüler das Problem einer schlechten Internetverbindung haben. Auch ist die familiäre Situation nicht überall so, dass eine akzeptable Lernatmosphäre gegeben wäre. Zudem können Eltern oft nicht einfach die Funktion einer Lehrkraft übernehmen oder aus unterschiedlichen Gründen die Schülerinnen und Schüler nicht unterstützen.

Deswegen begrüßen wir den Ansatz des Kultusministeriums und der Schulämter, dass die aktuelle Situation den Schülerinnen und Schülern auf keinen Fall zum Nachteil gereichen darf und eine Bewertung nur dann möglich ist, wenn das vom Schüler oder der Schülerin ausdrücklich gewünscht ist.

Auch ist die aktuelle Situation eine riesige Belastung für die Psyche der Schülerinnen und Schüler, da laut Fachstellen die häusliche Gewalt und auch die Vereinsamung zunehmen. Hier möchten wir direkt an die Schülerinnen und Schüler appellieren: Seid füreinander da! Telefoniert, nutzt die Technik die euch zur Verfügung steht und bleibt in Kontakt. Macht euch feste Tagesabläufe und bringt damit Struktur zurück, die ihr durch die aktuelle Situation vielleicht verloren habt. Wenn ihr merkt, dass es euch nicht gut geht, sucht euch Hilfe!

Wir möchten außerdem die Klassenlehrer dazu anregen, einmal pro Woche mit ihrer Klasse den direkten Kontakt per Videokonferenz zu suchen. Das Wissen um den noch bestehenden Klassenverband kann für einige Schüler und Schülerinnen eine große Hilfe sein. Es geht dabei nicht darum, Unterricht zu machen, sondern darum Schülerinnen und Schüler in den sozialen Kontakt zu bringen. Eine Option sind hierfür sind zum Beispiel Onlinespiele, wie “Skibbl.io”.

Sollte die Schule nach den Ferien weitergehen, möchten wir außerdem an die Schulen, Schulämter und das HKM die direkte Bitte richten, die Anzahl von drei Arbeiten pro Woche nicht zu überschreiten. Dies ist im Interesse der Schülerschaft sowie der Lehrkräfte, da ansonsten eine objektive Bewertung der Schülerinnen und Schüler nicht möglich ist.

Abschließend möchten wir uns bei all den engagierten Eltern, Lehrern, Schulleitern, Schulämtern und dem hessischen Kultusministerium für ihren Einsatz bedanken, denn wir möchten nochmal betonen: Niemand war auf die aktuelle Situation vorbereitet und nur dank ihrem Einsatz ist die Situation bis jetzt so gut verlaufen.“

Ein Gedanke zu “„Auch ist die aktuelle Situation eine riesige Belastung für die Psyche“

  1. Wichtig wäre es zu wissen, wann ein Ende dieses miesen Zustandes eingeläutet wird. Die Menschen brauchen Hoffnung!!

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