Umsiedlung der Zauneidechsen vor Neubau der A49 wird seit vergangener Woche fortgesetztNeue Lebensräume für geschützte Tierarten
REGION (ol). Bereits vor Baubeginn für die A49 schaffte die Deges neue Lebensräume für geschützte Tierarten, darunter die Zauneidechse. Seit vergangener Woche wird die 2019 begonnene Umsiedlung der Reptilien südlich von Stadtallendorf nach Abschluss der Winterruhe fortgesetzt und in diesem Jahr abgeschlossen. Auch im Dannenröder Wald entsteht neuer Lebensraum.
In der Pressemitteilung heißt es, weitere Ersatzhabitate hat die Deges für den Kammmolch angelegt. Die neuen Lebensräume dienen als Ersatz für Flächen, die für den geplanten Verlauf der A49 in Anspruch genommen werden. Die Maßnahmen im Einzelnen:
Herstellung von Zauneidechsenbiotopen
In insgesamt drei Bereichen wurden auf einer Gesamtfläche von 2,8 Hektar Ersatzbiotope für Zauneidechsen hergestellt. Diese befinden sich südlich von Stadtallendorf im Bereich des Geiersberges, an einem Waldrand nördlich der Klein sowie an einem Waldrand parallel zur B 62 in der Nähe der Kirschbrücke. Die Zauneidechsenbiotope bestehen aus Schotter- und Sandstreifen, Steinhaufen, Totholz sowie Wurzelstubben. Zudem werden als Lebensraum für die Zauneidechsen zusätzlich extensives Grünland, Saumstreifen und lichte Laubwaldstrukturen entwickelt.
Anlage von Kammmolchteichen und Waldumbaumaßnahmen im Dannenröder Forst
Im Bereich des Dannenröder Forsts wurden im Umfeld einer geplanten Grünbrücke vier neue Laichgewässer für den Kammmolch hergestellt. Jedes dieser vier neuen Gewässer hat eine Flächengröße von rund 100 Quadratmetern. Außerdem wurde ein vorhandener größerer Teich entschlammt; er eignet sich somit auch wieder als Laichgewässer für den Kammmolch.
Im Umfeld der neuen Kammmolchteiche wurden außerdem im Dannenröder Forst in einem Umfang von vier Hektar Waldumbaumaßnahmen gezielt für den Kammmolch durchgeführt, sodass die Waldflächen als Landlebensraum zur Verfügung stehen. Konkret wurde die Entwicklung von naturnahen Eichenmischwäldern durchgeführt, indem über 12.000 Trauben-Eichen in vorhandene ausgelichtete Waldflächen gepflanzt wurden.
Hintergrund zu den Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen
Insgesamt werden für den Neubau der A49 zwischen der AS Schwalmstadt und dem Ohmtal-Dreieck in einem Umfang von rund 750 Hektar Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen verwirklicht. Des Weiteren sorgen umfangreiche Auflagen gemäß der geltenden Verordnungen, Richtlinien und des Planfeststellungsbeschlusses für den Grundwasserschutz während der Bauzeit. Die Inbetriebnahme der A49 südlich der Anschlusstelle Schwalmstadt ist im Jahr 2024 geplant.
Entschuldigung, aber diese Umsiedlungsmaßnahmen ect. Für Tierarten die ihren Lebensraum verlieren sind reine Augenwischerei. Diese Autobahn wird die Landschaft, Wälder, Wiesen & Auen, zerschneiden. Sie wird den Naherholungsraum der Menschen nachhaltig negativ beeinträchtigen. … und vor allem für was? Der Mehrgewinn an Zeit zwischen der Verbindung Frankfurt-Kassel ist marginal, die Kosten & die Naturzerstörung dagegen immens. Ich wünsche allen, insbesondere der ansässigen Bevölkerung, die gegen diesen Wahnsinn kämpfen weiterhin viel Kraft.