Diskussionsveranstaltung am 11. März im Hotel KlingelhöfferDie Windkraft und die großen Vögel
ALSFELD (ol). Rotmilan, Uhu und Schwarzstorch: Naturfreunden geht bei ihrem Anblick das Herz auf, so mancher Windkraftplaner aber sieht vor allem ein ökonomisch fatales Hindernis für den Windkraftausbau in den hessischen Mittelgebirgen. Mit einer Informationsveranstaltung am Mittwoch, 11. März um 19.30 Uhr im Hotel Klingelhöffer in Alsfeld will der BUND einen Beitrag zur Sachdiskussion leisten.
In der Pressemitteilung des BUND Vogelsberg heißt es, kaum ein Windpark-Streit wird geführt, ohne dass es auch um die Gefahren für Milan und Co. geht. Für den Windpark Homberg II in Alsfeld wurde nun – zum ersten Mal in Hessen – eine Ausnahme vom „Tötungsverbot“ erteilt, heißt es weiter. „In den letzten Jahren haben wir dank neuer Technik viel über das Leben der Großvögel gelernt“, so Diplom Biologe Wolfgang Dennhöfer, „damit auch unsere Enkel diese wunderbaren Tiere bewundern können, gilt es dieses Wissen anzuwenden, bei der Windkraftplanung und in Hilfskonzepten für diese Arten“.
Der Diplom-Biologe Dr. Wolfgang Dennhöfer habe die Klage der Stadt Alsfeld gegen den ersten Regionalplan für Mittelhessen mit Vorranggebieten für Windkraft erfolgreich begleitet. In den letzten Jahren vertrat er den BUND bei Forschungsvorhaben zum Schwarzstorch und Rotmilan im Vogelschutzgebiet Vogelsberg. Er versuche, sensibel für beide Seiten, zu analysieren, ob, und wenn ja, wie Windkraft mit schlaggefährdeten Großvögeln vereinbar sein könne. “Wir wollen Wissen vermitteln und Wissenslücken aufzeigen“, sagt Ursel Bernbeck vom BUND Kreisverband, „und wir freuen uns auf die Diskussion mit Naturfreunden, mit Gegnern und mit Freunden der Windenergie, denn: Klimaschutz und Naturschutz finden in derselben Welt statt“.
Ich Freue mich über jedes Windrad was gebaut wird.Atom und Kohle war gestern.
Dem besorgten Bürger braucht es nicht bange zu werden.
Die Gefährdung von Tieren durch Windmühlen ist durch das strenge deutsche und europäische Naturschutzrecht ausgeschlossen, wenn sie das allgemeine Lebensrisiko des Tieres oder der Population signifikant übersteigt. Das beweisen nicht genehmigte Planungen und gerichtlich aufgehobene Genehmigungen, Stillegungen von Windkraftanlagen und Windparks mit Millionenwerten, sogar wenn z.B. ein Rotmilan- oder Schwarzstorchhorst noch nachträglich entdeckt wird.
Mir wird Angst und bange bei dem Gedanken, an der Serie „Unterleuten“ (heute erster Teil im ZDF) könnte auch nur irgend etwas mit der Realität zu tun haben. Vielleicht gibt es ja dazu auch mal eine Informationsveranstaltung. Sehr gern in der „Villa Raab“.
Es sind bereits eine Fülle von Maßnahmen gegen den Vogelschlag in Windparks entwickelt und erprobt worden. Durch die Wahl der Fruchtfolgen und die Gestaltung der Windparks und deren Umgebung kann großen Greifvögeln das Jagen im Windpark erheblich erschwert und außerhalb gleichzeitig erleichtert werden. Dadurch wird das Fliegen in der Nähe der Anlagen unattraktiv. Zudem werden nach der Ernte die Windkraftwerke mehrere Tage abgeschaltet. Es ist technisch (Radar) außerdem möglich, Windkraftanlagen beim Herannahen von Großvögeln rechtzeitig anzuhalten. Was Flughafenbetreibern möglich ist, sollte auch beim Betrieb von Windkraftanlagen praktikabel sein. Entsprechende Lösungen werden von der Industrie bereits beworben.
Einer „Ausnahme vom ‚Tötungsverbot'“ hätte es demnach gar nicht bedurft. Mit immer neuen Gesetzen und Genehmigungsvorschriften ist kaum ein Interessenausgleich zwischen Projektierern und Betreibern von Windkraftanlagen sowie Naturschützern herbei zu führen. Die Technik selbst muss so entwickelt werden, dass die Abschätzung von Technikfolgen nicht der willkürlichen Beurteilung von Juristen oder Politikern ausgeliefert wird. Sonst haben wir auch beim Vogelschutz in den nächsten zwanzig Jahren einen Schaukampf der Ideologen wie beim Klimawandel!
Mir wird es Angst und Bange, wie diese angeblich saubere Energie unsere Natur verschandelt und Tiere tötet.