Zweite Bauphase beginnt - Stadt Alsfeld und Bauamt zufrieden mit den FortschrittenMarktplatz-Baustelle geht in der kommenden Woche weiter
ALSFELD (ls). Seit gut zweieinhalb Monaten hat sich rund um den Alsfelder Marktplatz nichts getan. Die Bagger standen still, die Baustelle ruhte – Winterpause in Sachen Neugestaltung. In der kommenden Woche geht es wieder los: Die zweite Bauphase beginnt – und die geht schon in Richtung Fertigstellung des Marktplatzes. Das jedenfalls gaben Alsfelds Bürgermeister Stephan Paule und Bauamtsleiter Tobias Diehl bekannt, als sie die Planungen für den nächsten Abschnitt vorstellten. „Die Pflasterer werden gut ausgelastet sein“, sagte Paule.
„Wir sind zufrieden mit den Fortschritten der Bauarbeiten“, erklärte Diehl am Donnerstag im Alsfelder Rathaus. Zusammen mit Bürgermeister Paule stellte er dort die Planungen für den nächsten Bauabschnitt im Zuge der Marktplatz-Sanierung vor. Zügig und gut sei der erste Abschnitt im Herzen der Altstadt vorangegangen. Dabei wurden die Versorgungsleitungen zwischen der Baugasse, der Mainzer Gasse und in der Oberen Fulder Gasse verlegt. „Das waren überwiegend Tiefbauarbeiten, weshalb wir hier punktuell aufgerissen haben und teilweise in einer Tiefe von 4,50 Metern gearbeitet haben“, sagte Diehl.
Ab kommenden Montag geht es dann in der Oberen Fulder Gasse weiter, wo die zweite Bauphase beginnen wird. An der Häuserseite, also in Fahrtrichtung rechts hoch zum Marktplatz, werde ein Graben ausgehoben, in dem nun Leitungen für die Stromversorgung verlegt werden, unter anderem für die geplanten versenkbaren Poller, die künftig den Marktplatz bei Veranstaltungen absperren sollen. Auch die Ovag erweitere ihre Leitungen und die Stadt verlege weiterhin Leerrohre. „Die Telekom ist zwar nicht am Ausbau beteiligt, wir verlegen dennoch Leerrohre, sollte der Marktplatz im Zuge des Breitbandausbaus dran kommen“, erklärte Paule.
Insgesamt sollen die Stromleitungen bis hinter das Rathaus auf den vorderen Kirchplatz führen. All das sei allerdings nicht ohne eine Vollsperrung möglich. Für Autos werde der Marktplatz ab dem Kreuzungsbereich entsprechend wieder gesperrt. „Wir versuchen so schnell wie möglich mit den Arbeiten durch zu sein und werden sobald die Arbeiten fertig sind die Fahrbahn wieder herstellen und auch wieder für den Verkehr freigeben“, stellte Diehl in Aussicht.
Wasserspiel und neue Altstadtlaternen
Von der Oberen Fulder Gasse arbeite man sich dann in Richtung Obergasse und den Bereich rund um den Schwälmer Brunnen vor. Parallel zur Oberen Fulder Gasse würde auch im Bereich der Rittergasse gearbeitet, wo unter anderem Versorgungsleitungen der Rhönenergie gelegt werden. „Das Neurathhaus wird damit an die Versorgungsleitungen und das Nahwärmenetz der Stadt angeschlossen“, sagte Diehl.
In einem dritten Bauabschnitt werde dann das obere Ende der Baugasse angegangen. Ziel ist es also, alle Zubringergassen fertig zu stellen und sich langsam in Richtung Obergasse und den Bereich rund um den Schwälmer Brunnen und den Kirchplatz vorzuarbeiten. Durch die punktuellen Arbeiten würde man flexibel bleiben. Wenn die Arbeiten an der einen Stelle ins Stocken geraten, kann an einer anderen Stelle weiter gemacht werden.
„Die Pflasterer werden in diesem Jahr gut ausgelastet sein“, sagte Paule. So werde nun auch in diesem Jahr das Wasserspiel auf dem Marktplatz installiert. In dem Bereich habe man einen alten Heizöltank gefunden, der fachgerecht entfernt werden soll. In der Grube selbst soll dann der Tank für das Wasserspiel und ein weiterer Technikraum installiert werden, barrierefrei und in den Boden eingelassen. „Die Barrierehürden sind dann nur noch die Treppen und Hauseingänge“, sagte Paule. Das Wasserspiel soll 16 Fontänen haben und lasse sich beleuchten und zeitlich takten.
Außerdem, so erzählte Paule, werden insgesamt 15 neue, einheitliche Straßenlaternen installiert. „Wir haben einen Alsfelder Betrieb gefunden, der die Straßenlaternen in Anlehnung an das Design der typischen Altstadtlaternen herstellt“, ergänzte der Rathauschef. So soll mitunter ein einheitliches Erscheinungsbild geschaffen werden.
Grobes Ziel der Fertigstellung: Herbst 2020
Der alte Heizöltank war übrigens nicht der einzige Fund, der unter dem Marktplatz entdeckt wurde. Man habe im Bereich der Baugasse Mauerreste gefunden, die „archäologisch relevant“ seien. „Die restlichen Arbeiten am Marktplatz werden entsprechend auch weiterhin in enger Abstimmung mit dem Landesamt für Denkmalpflege stattfinden“, erklärte Diehl. Wann genau man mit den Arbeiten am Marktplatz fertig sein und mit dem Bereich am unteren Eingang der Obergasse und rund um den Schwälmer Brunnen beginnen kann, steht noch nicht fest.
„Wir müssen schauen, was sich im Untergrund befindet und ob das Umplanungen erfordert. Dennoch versuchen wir die Sanierung so schnell wie möglich fertigzustellen“, erklärte der Bauamtsleiter. Im Herbst sollen die Arbeiten am Marktplatz abgeschlossen sein, versprechen könne man da aber nichts.
Die Pflasterer werden gut ausgelastet sein,die Geschäfte der Innenstadt nicht.