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SV Altenburg feiert 100-jähriges Bestehen - Ein Einblick in die Geschichte des Sportvereins„Die Menschen sind einfach Gold wert“

ALTENBURG (akr). In diesem Jahr ist es soweit: Der SV Altenburg feiert sein 100-jähriges Bestehen – und in diesem Jahrhundert hat sich beim Verein natürlich einiges getan. Was sich in all den Jahren aber nicht verändert hat, ist das Engagement, das Herzblut, das die Mitglieder für den Verein und die Gesellschaft seit jeher einbringen. Ein Einblick in die Geschichte des Sportvereins vom Schlossberg.

„Die Menschen sind einfach gold wert“, lächelt Ralf Müller. Er spricht von den Mitgliedern des SV Altenburg, der in diesem Jahr sein 100-jähriges Jubiläum feiert. Es war der 19. April 1920, als auf Initiative von Georg Herbst in der Gastwirtschaft Ebeling 24 junge Männer erschienen und den Sportverein Altenburg 1920 gründeten. Das Ziel des neugeborenen Vereins: „Kräftigung und Stärkung des Körpers, Förderung des Gemeinsinns, Veredelung der Vaterlandsliebe!“

Anfangs war der SV Altenburg ein reiner Fußballverein. Über die sportlichen Erfolge dieser Anfangsjahre ist allerdings wenig bekannt, denn schriftliche Berichte des Spielausschusses habe es nicht gegeben. „Die erste Jugendmannschaft ist im Jahr 1921 entstanden“, erzählt Ralf Müller, der seit 2006 der erste Vorsitzende des Vereins ist. Die Jugendarbeit ist auch heute noch ein wichtiger Bestandteil des SV – dazu aber später mehr.

Mehr Mitglieder, weitere Abteilungen

Im Laufe der Jahre ist der Verein stetig gewachsen, weitere Fußballmannschaften kamen hinzu, sodass der SV Altenburg im Jahr 1946 rund 160 Mitglieder zählte. Schon damals haben die engagierten Mitglieder viel für das Leben in Altenburg gemacht. Es drehte sich nämlich nicht alles nur um Fußball, nein, es wurden Feste gefeiert, Tänze veranstaltet, „man hat ganz einfach das Dorfleben mitgeprägt“, lächelt der Vorsitzende. 1965 nahm schließlich der Bau des Sportheims am Schlossberg seinen Anfang, rund 50 Prozent Eigenleistung steckten die Vereinsmitglieder in das Bauvorhaben, ehe das neue Zuhause zwei Jahre später feierlich eingeweiht werden konnte.

Übrigens stand 2018 bereits ein wichtiges Jubiläum beim SV Altenburg auf dem Programm: die Gymnastik-Damen feierten ihr 50-jähriges Bestehen. 1968 kam nämlich mit der Gymnastik eine neue Abteilung hinzu. Seitdem treffen sich die Damen regelmäßig zur Sportstunde mit Bauch-Beine-Po und Co – immer unter der Leitung von Erika Schwalm, und das bereits seit mittlerweile fast 52 Jahren. Für ihr unermüdliches Engagement wurde die Trainerin zum 50. Jubiläum auch mit der Silbernen Anstecknadel der Stadt Alsfeld ausgezeichnet.

Für Erika Schwalm gab es im September 2018 die Silberne Anstecknadel der Stadt Alsfeld. Foto: Paule

Zwölf Jahre später kam eine weitere Abteilung hinzu, die Tischtennis-Abteilung, heute bekannt unter dem Namen TTC Altenburg/Eudorf und nur fünf Jahre später, 1985, die Abteilung Lauf-Treff. Hier treffen sich ganz einfach gesagt Menschen, die gemeinsam Laufen. Es gibt verschiedene Gruppen, jeder kann sich also der Gruppe anschließen, bei deren Tempo er sich wohl fühlt. „Aus dem Lauf-Treff hat sich dann in den Jahren auch der Schlosswaldlauf entwickelt“, erklärt Müller. Zwar gab es den Schlosswaldlauf bereits zwei mal in den 80er Jahren, eine richtige Erfolgsstory wurde aber erst 2003 geschrieben und ist seitdem aus dem Altenburger Veranstaltungskalender nicht mehr wegzudenken.

Von der eigenständigen Mannschaft zur Spielgemeinschaft

Aber nochmal zurück zum Fußball, denn auch in diesem Bereich hat sich im Laufe der Jahre noch einiges geändert, beispielsweise der zweite Sportplatz am Schlossberg, der den Namen „Ernst-Fröhlich-Gedächtnisplatz“ trägt. „Am 13. Juli 1991 wurde der Platz mit einem Spiel gegen Bayern Leverkusen eingeweiht“, erinnert sich Müller zurück. 1991 war man übrigens in Sachen Fußball immer noch eigenständig. Weil man aber nicht unbedingt zu den erfolgreichsten Mannschaften im Kreis gehört habe, ging der Verein 1994 eine Spielgemeinschaft mit Eudorf und Schwabenrod ein – die „Geburtsstunde“ der heutigen SGAES, die im vergangenen Jahr Silberhochzeit hatte. „Durch den Zusammenschluss wurde die fußballerische Ader des Vereins wieder neu belebt“, lächelt Müller

Hier ein Schnappschuss von der Partie gegen Obernhofen. Foto: archiv

Ab 2006 legte der Verein den Fokus wieder verstärkt auf die Jugendabteilung. „Wir haben viele tolle, engagierte Menschen im Verein, das macht unsere Jugendarbeit auch so besonders“, lobt er. Ob Trainingscamps, Fahrten zu Bundesligaspielen oder der jährliche Schlossberg-Cup – „Im Jugendbereich ist immer etwas los“, sagt er stolz. Die Trainer, Betreuer und anderen Vereinsmitglieder versuchen dabei immer, die Freude am Fußball in den Mittelpunkt ihrer Arbeit zu stellen und natürlich auch den Fairplay-Gedanken zu vermitteln.

Engagement nicht nur in Sachen Sport

Beim SV Altenburg dreht es sich aber schon lange nicht mehr nur um das sportliche Vergnügen, denn für den Verein hat auch das Engagement in Sachen Dorfleben einen sehr hohen Stellenwert. Seit 2013 zum Beispiel organisiert der SV den Fasching in Altenburg in eigener Regie, nachdem die Altenburger zunächst fünf Jahre auf das „Ahleburg Helau“ verzichten mussten.

Am Wochenende hieß es wieder: Ahleburg Helau! Foto: Traudi Schlitt

Jahrelang hatte der SV gemeinsam mit dem Gesangsverein das Faschings-Spektakel organisiert, 2008 war damit Schluss. „Der Fasching wurde einfach immer schlechter besucht, die Luft war quasi raus“, erklärt der 1. Vorsitzende. Mit der Zeit sei man aber immer öfter darauf angesprochen worden, ob es nicht wieder einen Fasching geben könne, weil ohne ihn einfach etwas fehlen würde. 2013 wurde er schließlich wieder ins Leben gerufen, ist seitdem ein Garant für gelungene Auftritte, bunte Kostüme und ausgelassene Stimmung.

Im Veranstaltungskalender des SV Altenburg darf auch das traditionelle Himmelfahrtsvergnügen mit Gottesdienst, Fußball, Musik und Frühschoppen nicht fehlen – und in diesem Jahr wird an diesem Wochenende vom 21. bis 24. Mai nicht nur der Vatertag gefeiert, sondern auch das 100-jährige Jubiläum des Vereins. „An dem Freitag hängen wir unseren Kommersabend mit Reden und Ehrungen, es soll einfach ein gemütlicher Abend mit Musik werden“, erklärt Müller. Samstag werde mit Take-Five gefeiert, Sonntag mit Herz-7.

Mit dem Feierwochende zum 100. Geburtstag sei das Jubiläum aber noch nicht vorbei, mehr wollte Müller allerdings noch nicht verraten. Doch wer den SV Altenburg kennt, der weiß, dass man sich auf jede Menge Spaß und Geselligkeit einstellen kann, dafür werden die engagierten Mitglieder schon sorgen.

3 Gedanken zu “„Die Menschen sind einfach Gold wert“

  1. Na, da ist der Leser ja super informiert und erzählt, was selbst jeder 3 Jährige Fußballfan schon weiß.

    Schon mal etwas von Autokorrektur gehört? Kann auch einem OL-Redakteur mal passieren, also die Schnappatmung mal besser ganz schnell einstellen.

    1. Ich bezweifele stark, dass es hier eine Autokorrektur gibt!
      Sonst hätte man in einem anderen Beitrag nicht „Lehrrohre“ statt „Leerrohre“ im Zusammenhang einer Kabelverlegung geschrieben.
      Selbst wenn es sie gibt, kann man ja trotzdem nochmal drüber lesen.
      Ich mache auch der Autorin keinen Vorwurf. Vielleicht hat es ja der Altenburger Vorsitzende wirklich so gesagt.

  2. „Bayern Leverkusen“ :-)
    Wisst Ihr überhaupt wovon Ihr da redet?
    Wenn, dann „Bayer“ Leverkusen.
    Die Werkself geht auf den Chemiekonzern „Bayer“ zurück und nicht auf das Bundesland „Bayern“.

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