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Zwölf Millionen Euro Projekt "Kirtorfer Höfe": Spatenstich für die Brücke über die Omena - Auftakt für die bevorstehenden größeren Maßnahmen„Ein großer Schritt für Kirtorf“

KIRTORF (akr). Die Kirtorfer Stadtmitte wird sich bald ziemlich verändern, denn dort soll bald das 12-Millionen-Euro-Projekt „Kirtorfer Höfe“ entstehen. Geplant sind auf einer Fläche von mehr als 5.000 Quadratmetern unter anderem ein Medizin-Zentrum sowie Raum für Gewerbe. Erste vorbereitende Maßnahmen wurden bereits getroffen. Am Donnerstag stand ein weiterer wichtiger Schritt für das mehrere Millionen teure Projekt auf dem Programm – und zwar der Spatenstich für die Arbeiten an der Brücke über die Omena, die den Tegut-Markt mit dem gesamten Kirtorfer-Höfe-Areal verbinden soll.

„Nach langwierigen Verhandlungen zwischen unterschiedlichen Ämtern kann positiv berichtet werden, dass die Umsetzung des Gesamtvorhabens im Frühjahr 2020 voranschreiten und mit dem Bau des Ärztehauses im 2. Quartal 2020 begonnen werden soll“, hieß es im Dezember in einer Pressemitteilung der Kirtorfer FWG/CDU-Fraktion im Bezug auf die neue Kirtorfer Ortsmitte.

Am Donnerstag stand nun ein nächster Schritt in Sachen Kirtorfer Höfe auf der Agenda: der Spatenstich für das Brückenbauwerk über die Omena. Dieser bildet zugleich auch den Auftakt für die Umsetzung der bevorstehenden größeren Baumaßnahmen in der Kernstadt, bei denen in den nächsten Monaten die Gebäude des Medizin-Zentrums entstehen soll. „Das jetzt ist zwar eine kleine Maßnahme, aber ein großer Schritt für Kirtorf. Es ist für Kirtorf ein Leuchtturmprojekt“, eröffnete Bürgermeister Andreas Fey seine kleine Ansprache und begrüßte die zahlreich erschienen Gäste.

Viele Bürger und Beteiligte sind zum symbolischen Spatenstich erschienen, so auch Mit-Initiator und Ehrenbürgermeister Ulrich Künz.

Mit den Kirtorfer Höfen soll zum einen die Ortsmitte neu belebt und gleichzeitig eine moderne Infrastruktur für die Gesundheitsversorgung geschaffen werden. Man erhoffe sich dadurch, dass die Stadt für die Bürger noch interessanter werde – und das nicht nur für die, die Kirtorf bereits ihre Heimat nennen dürfen. Stadtverordnetenvorsteher Dieter Wössner erhoffe sich, dass sich auch das Kulturelle, das Miteinander, in Kirtorf mit der Realisierung des Projektes, in das Ulrich Künz und Karsten Jost seit 2016 ihr ganzes Herzblut stecken würden, verbessere. „Eine Stadt ist nie fertig, eine Stadt muss gelebt werden“, brachte es Wössner auf den Punkt – und jetzt schlage man eben ein neues Kapitel für die Großgemeinde Kirtorf auf.

Ein Blick auf das Projekt Kirtorfer Höfe

Wie soll die neue Kirtorfer Mitte denn nun konkret aussehen? Den Kernpunkt der neuen Kirtorfer Mitte beziehungsweise der Kirtorfer Höfe bildet das aus zwei großen Neubauten bestehende Medizin-Zentrum mit verschiedenen Haus- und Fachärzten. Darüber hinaus werden die zwei alten Fachwerkhäuser an der Neustädter Straße saniert und die Häuserreihe durch einen Neubau ergänzt. Über die Erdgeschosse der drei Gebäude dehnt sich eine Apotheke aus. Dort werde die sich die Apotheke, die sich derzeit noch ein paar Schritte die Straße weiter nach oben befindet, neu einrichten.

So soll das Medizin-Zentrum später aussehen.

In den darüber liegenden Stockwerken werde Platz für Gewerbeflächen geschaffen und eventuell auch noch Wohnraum angeboten – je nachdem wie die Nachfrage aussieht. „Es haben sich schon einige Interessenten gemeldet, deswegen denke ich, dass es auf die Gewerbeflächen hinaus läuft“, erklärt Fey. An das Fachwerkhaus der Neustädter Straße 9 soll ein Erweiterungsbau errichtet werden, in dem dann eine Bäckerei oder Art Cafeteria untergebracht werden soll. Zwischen den Gebäuden soll laut Fey eine “ wunderschöne Flaniermeile“ entstehen, die sozusagen vom oberen Marktplatz bis zum Tegut verläuft. Eine Modernisierung des Tegut-Markts sei ebenfalls in Planung.

So sieht die Häuserreihe an der Neustädter Straße aktuell aus. An das rechte Fachwerkhaus soll durch einen Erweiterungsbau ergänzt werden. Zwischen die zwei Häuser, die saniert werden, kommt ein Neubau.

So könnte die Häuserreihe mit den sanierten Fachwerkhäusern und Neubauten später aussehen.

Die Gesamtkosten für das Projekt Kirtorfer Höfe belaufen sich auf rund zwölf Millionen Euro, mehrere hunderttausend Euro trage die Stadt. Möglich wird dieses Leuchtturmprojekt allerdings nur durch die finanzielle Unterstützung im Rahmen des Dorfentwicklungsprogramms des Landes Hessen, das die Kirtorfer Höfe als „Musterprojekt strategisches Sanierungsgebiet“ eingestuft hat.

Auf dieser Fläche sollen künftig die Kirtorfer Höfe entstehen. Ganz hinten sieht man die Häuser an der Neustädter Straße.

Mit dem symbolischen Spatenstich zum Brückenbau über die Omena stand an diesem Donnerstag ein erster kleiner, aber für die Stadt dennoch wichtiger Schritt auf dem Programm. Voraussichtlich im zweiten Quartal des Jahres wolle man mit dem Bau der zwei Großbauten des Medizin-Zentrums beginnen, ehe es dann an die Sanierung und zwei zusätzlichen Häuser in der Neustädter Straße 3 bis 11 gehe. Fey hofft, dass man mit dem Projekt in rund zwei Jahren fertig werde. „Doch bis dahin wird es noch einige Schritte zu gehen geben“.

7 Gedanken zu “„Ein großer Schritt für Kirtorf“

  1. Sehr gut! 12 Mio. Euro für diese Kinderei, und im Hintergrund sieht man an den verfallenen Gebäuden wie es um Kirtorf wirklich steht.

  2. Währenddessen in Kirtorf flaniert wird, genießt man in arnshain und wählen wöchentlich einen Wasserrohrbruch.
    Prost!

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    1. Der neue BGM, welchen ihr in Kirtorf gewählt habt, hat doch bei der Podiumsdiskussion damals mit dem Mitbewerber Jost, gesagt das Wassernetz in der Blauen Eck sei vollkommen in Ordnung. Wieso kommt es denn dort als zu Rohrbrüchen ????

  3. 12 Mio für so ein kleines Nest, warum und wofür Überhaupt.
    In Aalsfeld machen die nüscht, nicht mal Straßen die seit Jahrzehnten Schrott sind.

    1. Schreckliche Miesmacherei. Der Bericht macht doch überdeutlich, wie wichtig es ist, der Tristesse des lange vernachlässigten Dorfmittelpunkts endlich einen städtebaulichen Aufbruch entgegen zu setzen. Wie will man die Menschen denn in der Region halten, wenn man nicht in der Lage ist, solche Signale zu geben?
      12 Mio für so ein kleines Nest, jawohl! „Warum und wofür“ ist da doch überhaupt keine Frage. Wenn in unserem kaputt gesparten Land anderswo „Straßen […] seit Jahrzehnten Schrott sind“, gibt man doch nicht gleich die komplette Region dem weiteren Verfall preis! Ein unerträglicher Standpunkt!

      1. Hoffen wir es wird kein Grab für Steuergelder wie STG21 oder der legändere BER :)))))))))

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