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Mit Basketball-Profi Johannes Lischka trainiertSportklasse der Albert-Schweitzer-Schule schnupperte Profi-Luft

ALSFELD (ol). Ein ganz besonderes Ereignis stand kurz vor den Weihnachtsferien noch für die Klasse 5c, die Sportklasse der Albert-Schweitzer-Schule, auf dem Programm: Sie trainierten mit Basketball-Profi Johannes Lischka und konnten ein Spiel der Rackelos live mitverfolgen – ein unvergessliches Erlebnis für die Jungs und Mädchen und auch für ihre Begleitungen.

Sie sind die Sportklasse der Albert-Schweitzer-Schule: Die Schülerinnen und Schüler der 5c unter der Leitung von Alexandra und Dirk Greifenhagen haben sich in diese Klasse eingewählt, weil Sport eine große Bedeutung in ihrem Leben hat. Sportlich aktiv in Vereinen und interessiert an Bewegung und neuen Sportarten sind sie und so ist dieses Angebot der Schule, das ihnen eine Stunde mehr Sport in der Woche ermöglicht, genau das Richtige für sie.

Damit die Kinder ihren Horizont auch außerhalb des schulischen Angebots erweitern, ist es laut Pressemitteilung der Schule ein großes Anliegen der Sportfachschaft, ihnen vielfältige Sporterfahrungen zu verschaffen. So waren frühere Klassen beispielsweise schon beim Eislaufen dabei oder trainierten mit Profis aus verschiedenen Sportbereichen.

In diesem Jahr hatten die Fünftklässler die Chance, eine ausgedehnte Trainingseinheit mit dem Basektball-Profi Johannes Lischka erleben zu dürfen. Der Ex-Nationalspieler ist Kapitän des Gießener Basketball-Clubs „Depant Gießen 46ers Rackelos“ und hier auch für den Aufbau der Jugendarbeit zuständig. Über zwei Meter groß, zeigte der Sportler den Kindern nicht nur, wie man die Basketballkörbe mal ohne Hilfsmittel von der Wand hervorzieht, sondern – und das in erster Linie – viele, viele Tricks und Kniffe, die nur ein Profi beherrscht:

Vom Profi gelernt

Vom Dribbling vor dem Körper, hinter dem Körper und sogar als Acht durch die Beine über einen Staffelwettkampf mit Handwechsel beim Dribbling bis hin zu ersten Testläufen in der Korblegertechnik war alles dabei – die jungen Sportler staunten, lernten und machten eifrig mit. Zum Abschluss absolvierten sie ein echtes Spiel mit original hohen Körben – eine echte Herausforderung, die die Kinder aber gut meisterten. Sie genossen es sichtlich, vom Profi zu lernen, der sich in einer Fragestunde ganz offen und locker den Fragen der jungen Sportler stellte.

Viel zu erzählen hatte Johannes Lischka den Schülerinnen und Schüler in Alsfeld. Fotos: Greifenhagen

So erfuhren sie viel über das Leben der Sportprofis, darüber wie viel Training nötig ist, bis man richtig, richtig fit ist, um die anstrengenden Spiele zu absolvieren, denn neben Mannschafts-, Kraft- und Wurftraining werden natürlich auch Fitness und Kondition trainiert. Von einem Trainingsaufwand von sieben bis acht Einheiten die Woche plus Spiele waren die Schüler beeindruckt und auch die Tatsache, dass die Spieler in Lischkas Team fast alle bereits Agenten haben, die Vereinswechsel, Verträge und anderes organisieren, fanden sie hochinteressant.

Obendrein lernten die Kinder auch die Struktur im Profi-Sport kennen: Lischka erzählte den Sportklässlern von Doppellizenzen, von der 1. und 2. Bundesliga und der Unterteilung der 2.Liga in Pro A und Pro B (in Letzterer spielt sein Verein, die Rackelos, momentan). Der Sportler berichtete von den vielen Reisen, die ihn – insbesondere als Nationalspieler – schon in die ganze Welt geführt haben, und machte den Kindern Lust darauf, ihre sportlichen Talente auszubauen. Dass er selbst erst mit 13 Jahren angefangen hat, Basketball zu spielen, zeigt allen, dass viel möglich ist, wenn man sein Talent entdeckt und mit Spaß und Fleiß entwickelt.

Eintrittskarten im Gepäck

Zum Abschluss des Trainings zog Johannes Lischka noch ein besonders Päckchen hervor: Er hatte allen Schülerinnen und Schülern der Sportklasse Eintrittskarten für das nächste Heimspiel der Rackelos im Dezember mitgebracht, bei dem eine Alsfelder Delegation die Gießener Basketballer anfeuern sollte, sodass diese gegen die harte Konkurrenz der „Morgenstern Bis Baskets“ aus Speyer einen Sieg einfahren könnten.

Zu Gast beim Spiel der Rackelos.

Dazu ließen sich weder die Schülerinnen und Schüler noch die Lehrkräfte und Teile der Elternschaft zweimal bitten. Mit ihren Privat-PKW machte sich eine fast fünfzigköpfige Abordnung Mitte Dezember auf den Weg nach Gießen. Dort erlebten sie ein spannendes Spiel, das mit einem klaren Sieg der Rackelos mit 102:78 gegen den direkten Tabellennachbarn und Konkurrenten aus Speyer endete. Damit konnten die Gießener nun auch in der Tabelle an den Morgenstern BIS Baskets vorbeiziehen auf den 5. Rang klettern, den sie noch immer behaupten.

Natürlich bewunderten die Kinder insbesondere ihren Helden Johannes Lischka, der sich in bester Form zeigte und 23 Punkte erzielen konnte. Die Kinder – und auch die Erwachsenen – haben kräftig angefeuert und mitgefeiert, als das tolle Ergebnis feststand. Dass sie dann noch ihren Profi-Trainer Johannes Lischka und seine Teamkollegen persönlich abklatschen konnten, war das I-Tüpfelchen auf einem spannenden Tag, von dem die Kinder auch im Anschluss noch begeistert berichteten.

„Johannes hat sicher für uns so viele Körbe geworfen“, vermuteten sie schmunzelnd und konnten ihre Freude, bei diesem Spiel dabei gewesen zu sein, kaum verbergen, „bestimmt hat er sich über seine ‚Extra-Fans‘ aus Alsfeld total gefreut.“ „Es war unglaublich, zu sehen, aus welcher Entfernung man Körbe machen kann und wie schnell so ein Ball werden kann. Den konnte man manchmal gar nicht mehr sehen, so schnell flog der“, berichteten die Schülerinnen und Schüler fasziniert, die sich nach eigenem Bekunden fast die Stimme aus dem Leib geschrien haben, um ihre Spieler anzufeuern.

„Es ist einfach mal was anderes als immer nur Fußball zu sehen“, stellte einer der Sportklässler fest – und hat damit genau den Kern getroffen, um den es in der Sportklasse eben auch geht: Neues entdecken, den Horizont weiten. Und dazu gehört sicher auch, die Stimmung in einer Sporthalle bei einem Profi-Spiel zu erleben – mit Cheerleadern und Schlachtrufen. Wenn das dann noch mit einem Sieg endet, dann hat sich die Sonntagsreise doch gelohnt.

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