Weihnachtsfeier mit gemeinsamen Essen im katholischen PfarrzentrumZum Heiligen Abend nicht allein sein
ALSFELD (ol). Weihnachten – das Fest der Liebe, der Familie und der Kinder. Doch nicht alle Menschen leben in einem solchen Kontext, und für nicht wenige von ihnen ist Weihnachten mit seinen großen Erwartungen, verbunden mit vielen Erfahrungen und Erinnerungen, eine emotionale Herausforderung. Deshalb haben sich verschiedene Einrichtungen zusammengetan, um Menschen in und um Alsfeld, die zum Fest nicht allein sein möchten, eine feierliche, gut gelaunte Anlaufstelle zu bieten.
„Wir haben dies oft bei unseren Klienten gesehen, die wir in unserer Einrichtung haben“, berichtet Sybille Heller von den Vogelsberger Lebensräumen. Diese Erfahrung nahmen sie und ihre Kolleginnen und Kollegen zum Anlass, die Möglichkeit für einen anderen Heiligabend zu bieten, eine Feier mit vielen Menschen, die an diesem besonderen Tag sonst keine Anlaufstelle haben.
„Schon immer war es unser Wunsch, uns mit anderen Menschen und Einrichtungen zu vernetzen“, so Klaus Schmidtkunz, ebenfalls von den Vogelsberger Lebensräumen. Mitmacher aus dem Sozialraum Alsfeld waren schnell gefunden: Mit dem Beratungszentrum Vogelsberg und den beiden Dekanaten wurde ein erstes Netzwerk geschaffen, das nun viele Personen aus verschiedensten Lebenssituationen zusammenführen möchte – für ein paar gemeinsame weihnachtliche Stunden am 24. Dezember im katholischen Pfarrzentrum, das nun schon feierlich geschmückt ist.
„Der Impuls von den Vogelsberger Lebensräumen hat uns als Kirche an unserer ureigenen Aufgaben erinnert“; freut sich Hedwig Kluth, Dekanatsreferentin im katholischen Dekanat in Alsfeld: „Nah bei den Menschen sein, ihnen Gemeinschaft bieten.“ Wie ihre evangelischen Mitstreiter griff sie diesen Impuls gerne auf, und da sich auch die Jugendarbeit beider Dekanate an den Vorbereitungen beteiligt, wird die Veranstaltung auch ein generationenübergreifendes Projekt.
Große Vorfreude: „Wir werden eine schöne Runde sein“
Alle beteiligten Einrichtungen leiteten die Idee an ihre Verteiler weiter und wurden mit großem Interesse belohnt. „Wir werden eine schöne Runde sein“, freuen sich die Organisatoren und Organisatorinnen, „nicht zu groß und nicht zu klein.“ Der Anmeldeschluss ist nun zwar schon verstrichen, aber kurzfristig Entschlossene können sich auch jetzt noch anmelden oder spontan vorbeischauen. „Und wenn dann der Kartoffelsalat nicht reicht, dann machen wir eben das, wofür Weihnachten auch steht: Wir teilen.“
Apropos Kartoffelsalat: Das Organisationsteam sorgt an diesem Tag für Essen und Trinken, für Musik und Geschichten. Wer mag, kann etwas besteuern, und wer einfach so kommen mag, ist auch eingeladen. Neben dem gemütlichen Beisammensein mit Kaffee und Plätzchen, Musik, Geschichten, Spielen und dem kulinarischen Weihnachtsessensklassiker Kartoffelsalat mit Würstchen haben die Gäste die Gelegenheit, um 16 Uhr das Krippenspiel in der katholischen Kirche zu besuchen, das direkt neben dem Pfarrzentrum stattfindet.
Obwohl die Idee für dieses Zusammensein aus der Arbeit in verschiedenen Einrichtungen entstand, richtet sich dieses Angebot an alle Menschen, die am Heiligabend nicht allein sein möchten und bis in die Abendstunden hinein einfach in netter Gesellschaft zusammensitzen möchten. „Es ist wirklich ein sehr zwangloses, schönes Angebot, und wir freuen uns sehr darauf, zum einen die Menschen, mit denen wir sonst beratend oder therapeutisch zu tun haben, als unsere Gäste zu begrüßen, genauso wie alle anderen, die mit uns feiern möchten“, führt Christine Streich-Karas vom Caritas-Zentrum im Vogelsberg aus, und Sybille Heller fügt hinzu: „Obwohl es keine Bescherung geben wird, sind wir sicher, dass unsere Gäste am Abend reicht beschenkt nachhause gehen werden!“
Anmelden kann man sich auch noch kurzfristig bei m.leicht@vb-l.de. Sollte man den Fahrdienst in Anspruch nehmen möchten, ist eine Anmeldung natürlich erforderlich, ansonsten kann man wie erwähnt, auch spontan an der Feier teilnehmen. Sie beginnt um 15 Uhr, das Ende soll um 19 Uhr sein.
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