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Die Serie der Pietätsalarme begann am SamstagvormittagFeuerwehrleute blicken dem Tod dreimal ins Auge

ALSFELD (pw). Gleich dreimal blickten die Frauen und Männer der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Alsfeld am Wochenende dem Tod in die Augen. Die Feuerwehrleute wurden am Samstag und Sonntag insgesamt viermal zur Hilfe gerufen, bei drei Einsätzen kam jegliche Rettung für einen Menschen zu spät.

Die Serie der Pietätsalarme begann am Samstagvormittag in der Alsfelder Ernst-Diegel-Straße. Dort wurden die Feuerwehrleute vom Rettungsdienst des Vogelsbergkreises zur Unterstützung angefordert. Laut Behördenangaben lag der Fahrer eines geparkten Lastwagens regungslos in seinem Fahrzeug, die Türen waren verschlossen. Die zur Hilfe geeilten Feuerwehrleute brachen dem Notarzt und den Sanitätern das Fahrerhaus auf, jedoch blieben alle Versuche der Wiederbelebung des Mannes erfolglos. Aufgrund der unklaren Todesumstände nahm zunächst die Kriminalpolizei die Ermittlungen auf. Nach Abschluss deren Spurensicherung wurden die Feuerwehrleute erneut zur Hilfe gerufen, um eine würdige Bergung des Leichnams zu ermöglichen.

48-jähriger Mann auf der A5 überfahren

Nur wenige Stunden später sahen sich die gleichen Einsatzkräfte auf der Autobahn 5 am Parkplatz Eifa erneut mit einem Verstorbenen konfrontiert. Laut Polizeiangaben wurde ein Fußgänger auf der A 5 von einem Auto erfasst und von weiteren Fahrzeugen überrollt. Die genauen Umstände des tödlichen Unfalls werden noch ermittelt. Wie ein Polizeisprecher sagte, soll es sich bei dem Verstorbenen um einen 48-jährigen Mann aus der Republik Polen handeln.

Er soll die Autobahn dunkel gekleidet und offensichtlich betrunken betreten haben. Die Fahrer der drei beteiligten Autos und eines Lastwagens blieben bei dem Unfall unverletzt. Ein durch die Staatsanwaltschaft beauftragter Gutachter nahm am Unfallort die Ermittlungen auf, dazu leuchteten die Alsfelder Feuerwehrleute die Szenerie großflächig mit Scheinwerfern aus. Zudem stellten die Einsatzkräfte einen Sichtschutz in Richtung der Gegenfahrbahn auf. Die A 5 in Fahrtrichtung Kassel musste im Rahmen der Ermittlungen und für die Aufräumarbeiten über mehrere Stunden voll gesperrt werden.

Auf die A5 in Fahrtrichtung Frankfurt ging es für die Einsatzkräfte am frühen Sonntagmorgen. Dort ereignete sich in Höhe des Parkplatzes Dottenberg ein schwerer Verkehrsunfall mit einem Auto. Laut Polizeiangaben verunfallte eine 32-jährige Frau aus einem rheinlandpfälzischen Landkreis ohne Fremdbeteiligung. Das Fahrzeug überschlug sich bei dem Unfall und kam kopfüber zum Stillstand.

Foto: Philipp Weitzel

Der Unfallrettungszug der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Alsfeld sowie die Besatzungen zweier Rettungswagen und eines Notarzteinsatzfahrzeugs eilten an die Unglücksstelle. „Glücklicherweise wurde die Fahrerin nicht im Fahrzeug eingeklemmt, sie zog sich leichte Verletzungen zu“, so Einsatzleiter Daniel Schäfer. Wie Alsfelds Stadtbrandinspektor schilderte, befand sich im Unfallwagen auch ein Hund. „Dieser überstand den Crash völlig unversehrt“, so Schäfer. Die A5 musste für die Bergung des Unfallwagens und die Aufräumarbeiten insbesondere wegen ausgelaufenem Öls halbseitig für den Verkehr gesperrt werden.

2 Gedanken zu “Feuerwehrleute blicken dem Tod dreimal ins Auge

  1. Die Helfer tun mir wirklich leid. Viele sind ehrenamtlich dabei und opfern ihre Freizeit. Aber für was? Der Verkehr ist wirklich gruselig und seit Jahrzehnten steigt er an. Die Verkehrsteilnehmer werden zudem immer älter. Und sie trinken immer mehr! Daß sich jemand besoffen mitten auf die Autobahn legt – wann hat es das früher gegeben? Als ersten Schritt würde ich den Verkauf von Alkohol auf Autobahnraststätten grundsätzlich verbieten.

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