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Jahreshauptversammlung der Feuerwehren der Stadt GrebenauNeuer Grebenauer Stadtjugendwart ab 2020 gesucht

GREBENAU (ol). 19 Einsätze, 400 Einsatzstunden und 122 aktive Feuerwehrmitglieder: Die Feuerwehren der Stadt Grebenau haben bei ihrer gemeinsamen Jahreshauptversammlung im Rahmen des Stadtfeuerwehrtages auf ein ereignisreiches Jahr 2018 zurückgeblickt.

Die meisten Einsätze entpuppten sich als fehlerhaft ausgelöste Brandmeldeanlagen oder kleinere Brände, ein größerer Einsatz ist Stadtbrandinspektor Michael Jahnel, der im Jahr 2019 in seinem Amt bestätigt wurde, aber dennoch im Gedächtnis geblieben: „Ein Traktor hatte auf einem Feld zwischen Schwarz und Udenhausen Feuer gefangen. Durch die große Trockenheit stand das ganze Stoppelfeld schnell in Brand.“

Zudem befand sich das Feld in unmittelbarer Nähe zu einem Wald. „Das Feld brannte komplett ab, unser oberstes Ziel war, den Wald zu retten und ein Übergreifen des Feuers zu verhindern“, so der Stadtbrandinspektor. „Wir haben es geschafft. Was ein Glück“, resümierte Jahnel.

Mit mehr als 400 Stunden im vergangenen Jahr haben sich laut Stadtbrandinspektor die Einsatzstunden im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt. Unter den 594 Vereinsmitgliedern der Feuerwehren in Grebenau befinden sich 122 im aktiven Dienst und davon 22 in der Tagesalarmbereitschaft, der sogenannten Gründchenwehr. Die meisten von ihnen haben auch bei einem der größten Ereignisse im Jahr 2018 teilgenommen: der großangelegten Übung für den gesamten Vogelsbergkreis am 16. Juni, die unter anderem auch in Grebenau stattgefunden hat.

32 Einsatzkräfte haben sich auf Kreis- und Landesebene weitergebildet

Von den 122 aktiven Feuerwehrmännern und -frauen haben sich 32 Einsatzkräfte auf Kreis- und Landesebene weitergebildet, unter anderem mit der Ausbildung zum Tragen von Chemikalien-Schutzanzügen, die durch die wachsende Industrie in Grebenau erforderlich sind. Dazu wurden 2018 zudem Chemikalien-Schutzanzüge angeschafft.

Um die Arbeit des Stadtbrandinspektors Jahnel und dessen Stellvertreter Peter Frick auf mehrere Schultern zu verteilen, wurden in diesem Jahr im Sommer die Sachbereiche Ausbildung, Technik und Gebäude, Presse und Medien sowie Atemschutz und GABC (Gefahrstoffe-Atomar-Biologisch-Chemisch) gebildet. Weiterhin sei es laut Jahnel enorm wichtig, weitere Kameraden zu finden, die sich zum Atemschutzgeräteträger ausbilden lassen, da diese meist bei jedem Einsatz benötigt werden.

Anschaffung von neuen Fahrzeugen werden ins Auge gefasst

Aber auch die Anschaffung von neuen Fahrzeugen wird in Reimenrod und Schwarz ins Auge gefasst. „Diese Fahrzeuge sind mittlerweile schon über 30 Jahre im Dienst“, sagte Jahnel. Zudem liege für die Beschaffung eines Hilfeleistungslöschfahrzeuges bereits eine Förderzusage vor, und Jahnel beschäftige sich momentan ebenfalls mit der Beschaffung eines gebrauchten Logistik-Fahrzeuges zur Unterstützung der Gefahrgutkomponente.

Auch die Gerätehäuser werden in den Stadtteilen erneuert: Der Anbau des Gerätehauses in Udenhausen ist 2018 beendet worden, die Erweiterungen in Grebenau und Wallersdorf stehen demnächst an. Zudem wurden zahlreiche Mitglieder für ihre langjährige Arbeit geehrt und ausgezeichnet.

Zur Nachwuchsarbeit berichtete Christoph Schwarz, der 2018 das Amt des Stadtjugendwartes inne hatte. Verlesen wurde sein Bericht von Michael Jahnel, da Christoph Schwarz verhindert war. 15 Kinder waren 2018 in der Kinderfeuerwehr aktiv und wurden spielerisch an das Feuerwehrwesen herangeführt. 17 aktive Mitglieder übten zudem wöchentlich in der Jugendfeuerwehr mit Jugendwart Stefan Rothenbücher. „Besonders stolz bin ich darauf, dass wir 2018 seit vielen Jahren wieder an einem Kreisentscheid teilgenommen haben“, blickte Schwarz zurück, der in diesem Jahr beschlossen hat, sein Amt als Stadtjugendwart niederzulegen. Nachfolger war Stefan Rothenbücher, der aber durch eine berufliche Veränderung das Amt ebenfalls nicht weiter ausüben kann.

Bis Ende des Jahres übernimmt Carsten Montanus dieses Amt. „Daher möchte ich an alle appellieren, das Projekt Jugendfeuerwehr zu unterstützen. Es ist wichtig, dass wir einen Stadtjugendwart finden, der ab 2020 mit den Jugendlichen zusammenarbeitet. Es geht um unseren Nachwuchs und die Brandschützer von morgen“, schloss Schwarz seinen Bericht.

Die Geehrten im Überblick

Mit dem Brandschutzehrenzeichen in Silber wurden geehrt: Guido Becker (Wallersdorf), Marco Faust (Wallersdorf) und Ralf Zulauf (Bieben).

Anerkennungsprämien erhielten für 10 Jahre aktiven Dienst: Florian Krasel (Reimenrod) und Henrik Lindberg (Wallersdorf). Für 20 Jahre: Dirk Best (Bieben), Mirja Dickert (Udenhausen), Martin Heddrich (Bieben), Daniel Montanus (Grebenau) und Volker Stiebing (Wallersdorf). Für 30 Jahre: Thomas Krasel (Reimenrod), Wolfgang Noll (Reimenrod), Jörg Noll (Reimenrod) und Markus Stumpf (Udenhausen). Für 40 Jahre: Rüdiger Schwalm (Reimenrod) und Peter Neusel (Wallersdorf).

Befördert wurden Katrin Koch zur Oberlöschmeisterin (Wallersdorf), Denis Litka zum Oberlöschmeister (Wallersdorf), Björn Möller zum Oberlöschmeister (Udenhausen), Marco Faust zum Hauptlöschmeister (Wallersdorf), Heiko Koch zum Brandmeister (Wallersdorf), Peter Frick zum Hauptbrandmeister (Grebenau). Bernhard Grün wurde zum Ehrenwehrführer in Wallersdorf ernannt.

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