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72-Stunden-Aktion: Gruppe "Katzenberg" spendet 300 Euro an La StradaMenschen in Not eine Freude bereitet

ALSFELD (akr). Die Welt ein kleines bisschen besser machen – und das in nur 72 Stunden. Genau das taten rund 60 Kinder und Jugendliche aus dem Vogelsbergkreis vor rund einem Monat bei der 72-Stunden-Aktion. Eine der vier teilnehmenden Gruppen waren 16 Kinder aus dem Katzenberg – und die sorgten am Dienstag für Große Freude bei der Wohnungsnothilfe La Strada.

Anderen etwas Gutes tun, Menschen miteinander in Verbindung bringen, das soziale Band in der Gesellschaft stärken – eben einfach die Welt ein kleines bisschen besser machen. Das ist das Ziel der bundesweiten 72- Stunden-Aktion, die vor rund einem Monat bundesweit stattfand. Auch im Vogelsberg haben rund 60 Kinder und Jugendliche in drei Tagen ein sozialcaritatives Projekt auf die Beine gestellt.

Vom 23. bis 26. Mai griffen die Teilnehmer in ihren Projekten politische und gesellschaftliche Themen auf, waren lebensweltorientiert und gaben dem Glauben quasi „Hand und Fuß“ – und so auch 16 Kinder aus dem Katzenberg. Insgesamt vier Kriterien mussten die Projekte erfüllen: Sie sollten regional, nachhaltig, sozial und gemeinnützig sein. Die Kinder aus dem Katzenberg sollten zum Beispiel ein buntes Generationenprogramm im Rahmen des Backhausfestes in Seibelsdorf organisieren. Gefeiert wurde das Fest zum Abschluss der 72-Stunden Aktion am 26. Mai.

300 Euro gesammelt

Die fleißigen Helfer haben für das Backhausfest nicht nur den dazugehörigen Flyer gestaltet. Nein, Sie haben den Gottesdienst mitgestaltet, einen Teil der Predigt übernommen, sich Spiele für Jung und Alt ausgedacht, für ältere Menschen gebastelt und sogar einen kleinen Mini-Flohmarkt organisiert. Doch das war noch nicht alles: Die 16 Weltverbesserer sind in Ruhlkirchen von Haus zu Haus gezogen und haben Spenden gesammelt. 300 Euro sind auf ihrer Tour durch das Dorf zusammengekommen. 300 Euro, die die Kids an die Wohnungsnothilfe La Strada spenden wollten.

„Es gibt viele Möglichkeiten das Geld einzusetzen“, erklärte Andreas Wiedenhöf, Leiter der Wohnungsnothilfe La Strada, als die Kinder mit ihren Betreuern am Dienstag der Wohnungsnothilfe mit dem Geld im Gepäck einen Besuch abstatteten. „Die Menschen, die zu uns kommen sind in einer Notlage und es ist nie nur eine Notlage“, sagte Wiedenhöft, und erklärte den Kindern die Wohnungsnothilfe und die verschiedenen Hilfsangebote.

Und weil die Spendensammler auch selber entschieden haben, für wen sie das Geld spenden wollen, sollten sie auch selbst aussuchen für welchen Bereich es eingesetzt werden soll. Nach einer kurzen Bedenkzeit war dann klar: Es soll aufgeteilt werden und nicht nur einer Sache zugute kommen. Das Geld soll für die Notfallrationen, für die Andacht – diese findet acht bis zehn Mal im Jahr bei La Strada statt – und für den „besten Freund“ eingesetzt werden. Viele Menschen kommen nämlich mit einem Hund, oftmals der einzige Freund, den sie noch haben, zur Wohnungsnothilfe und auch das mit in Not geratene Haustier bekommt dort Hilfe. Wiedenhöft freute sich sehr über die Spende: „Das habt ihr wirklich toll gemacht. Danke, dass ihr an uns gedacht habt“.

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