Idyllische Landschaften und aufregendes Großstadtleben: Schüler der Max-Eyth-Schule zu Gast in Frankreich40 Jahre Frankreich-Austausch gefeiert
ALSFELD (ol). Seit 1979 – und damit seit immerhin 40 Jahren – existiert er bereits: der Frankreich-Austausch der Alsfelder Max-Eyth-Schule (MES). Kein Wunder also, dass es in diesem Jahr einiges zu feiern gab, als die Schülerinnen und Schüler wieder zu Gast im Land waren.
In der Pressemitteilung heißt es, die Schülerinnen und Schüler der Fachoberschule der Max-Eyth-Schule Alsfeld erlebten eine intensive Zeit in Frankreich: Von weißen, einsamen Sandstränden mit blauem kristallklarem Wasser, umgeben von schroffen Felsklippen der Ile d’Yeu bis zum quirligen und wilden Großstadtleben in Paris. Dazu kamen geschichtliche und politische Gegensätze. Heute lebe man in einem vereinten Europa, doch die Schüler erinnerten sich in Frankreich auch an die Gräueltaten des Ersten Weltkrieges.
Noch auf dem Weg zur Partnerschule machten Schüler einen Stopp in Verdun und besichtigten die Schlachtfelder, das Gebeinhaus, den Bajonette-Graben und das Fort Douamont, wobei die Lernenden bereits durch den Unterricht vorbereitet waren. Nach zwei Tagen Anreise kamen sie in Saint Gilles Croix de Vie in der Vendée an und übernachteten mit den französischen Schülern auf dem Schulgelände der Maison Familiale Rurale, der Partnerschule der MES.
Inhaltliches Programm auf Fachrichtungen abgestimmt
Das inhaltliche Programm sei auf die Schwerpunkte Bautechnik und Gesundheit, abgestimmt gewesen. Während die eine Gruppe ein französisches Reha-Zentrum mit spezieller und einzigartiger Robotik zum Trainieren der Arme und Beine besichtigte, bekam die andere Gruppe einen Eindruck von der traditionellen Bauweise in der Vendée.
Typische Vendée-Häuser haben mit Reetgedeckte Dächer und die Wände seien aus Stampflehm und Gras. Dies steht im Gegensatz zur neuen und modernen Bauweise der Franzosen. Beide Gruppen erhielten eine Baustellenführung eines geplanten Altenheimes, welches mit modernsten Technologien ausgestattet sein wird und ein eigenes Konzept zum Umgang mit an Alzheimer Erkrankten oder noch autonomen Patienten hat.
Das französische Schulsystem sei ebenfalls Thema der durch das Deutsch-Französische Jugendwerk geförderten Fahrt gewesen. Schülerin Nele empfand „die praktischen Arbeitsmöglichkeiten in den Werkstätten und die modernen und neuen Gebäude“ als besonders beeindruckend. Der Schulbetrieb der Partnerschule ist als Internat aufgebaut, sodass deutsche und französische Schüler immer gemeinsam frühstückten, zu Mittag aßen und abends nach dem Essen die Möglichkeit hatten, gemeinsam Fußball oder Billard zu spielen.
Ein Stop in Paris als Highlight der Fahrt
Das 40-jährige Jubiläum des Austausches bot diesmal besonders viel Grund zum Feiern. Bereits seit 1979 existieren der gegenseitige Besuch und die daraus entstandenen Freundschaften, Erlebnisse und Anekdoten, die an diesem Abend ausgiebig ausgetauscht wurden. „Lernen, sich selbst zu organisieren, interkulturelle Unterschiede wahrzunehmen und auch Verantwortung zu übernehmen. Das ist es, was die Fahrt so besonders macht“, schwärmt Abteilungsleiter und Koordinator des Austausches Harald Nahrgang. Beide Seiten wollen die Partnerschaft noch über viele weitere Jahre aufrechterhalten. Gefördert werde die Fahrt vom deutsch-französischen Jugendwerk.
Auch der kulinarische Unterschied hinterließ Eindruck bei den SchülerInnen. Neben Crepes, Käse und Baguette probierten sie auch Sardinen und Austern „Die Austern waren salzig, aber köstlich“, so Teilnehmerin Michelle.
Das Highlight getreu dem Motto „das Beste kommt zum Schluss“ war der Stopp in Paris auf der Rückfahrt. Die Teilnehmer konnten nach einer kleinen Stadtrundfahrt in Kleingruppen die Stadt der Liebe selbst erkunden und auf sich wirken lassen. Den Abschluss bildete die gemeinsame Bootsfahrt auf der Seine, um Paris und den beleuchteten Eiffelturm bei Nacht zu sehen, der just an diesem Tag sein 130 jähriges Jubiläum mit einer spektakulären Lichtershow feierte. „Das war bisher der beste Tag meines Lebens“, so Schülerin Luisa. „Am besten war der Louvre und der beleuchtete Eiffelturm. Am liebsten würde ich hier bleiben!“
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