Unfälle und fehlende Rettungsgassen legten verkehr auf der A5 über Stunden lahmZwei Lkw-Unfälle auf der A5 – und beide Male gab es keine Rettungsgasse
ALSFELD (ol). Zwei schwere Lkw-Unfälle und fehlende Rettungsgassen legten am Mittwochabend den Verkehr auf der A5 kurz nach der Anschlussstelle Alsfeld-Ost bis in die Nacht lahm. Beide Male war ein fehlender Sicherheitsabstand die Ursache für den Unfall.
Bereits um etwa 18 Uhr kam es auf der A5 in Richtung Kassel, etwa auf der Höhe des Alsfelder Ortsteils Eifa, zu einem schweren Verkehrsunfall zwischen drei Lkw, bei dem zwei Menschen verletzt wurden (Oberhessen-live berichtete). Ein Lkw-Fahrer aus Berlin überholte trotz Überholverbot zwei andere Lkw. Er setzte sich vor die beiden Lke und musste aber verkehrsbedingt stark abbremsen. Der nachfolgende Lkw aus Rumänien konnte noch rechtzeitig bremsen.
Der dritte beteiligte Lkw aus Polen fuhr infolge von zu geringem Sicherheitsabstand und nicht angepasster Geschwindigkeit auf den rumänischen Lkw auf und schob diesen auf den vorausfahrenden. Der polnische Trucker wurde durch den Aufprall schwer verletzt. Er wurde durch die Feuerwehr Alsfeld mit technischem Gerät aus seinem Führerhaus befreit und mit dem Rettungshubschrauber in die Uniklinik Gießen geflogen. Der rumänische Fahrer erlitt leichte Verletzungen und wurde ins Krankenhaus nach Alsfeld verbracht.
Der dritte beteiligte Fahrer blieb weitgehend unverletzt und verblieb an der Unfallstelle. Es bildete sich ein rund 6sechs Kilometer langer Stau. Der Gesamtschaden des Unfalles wird auf etwa 170.000 Euro geschätzt. Die Fahrbahn wurde für die Dauer der Bergung bis um 3.15 Uhr voll gesperrt.
Zweiter Unfall im Stau – erneut wegen zu geringem Sicherheitsabstand
Im Stau ereignete sich dann um 23.25 Uhr zwischen den Anschlussstellen Alsfeld-West und Alsfeld-Ost ein weiterer Unfall mit einem Sattelzug und einem Lastzug. Ursächlich war auch hier wieder der nicht ausreichende Sicherheitsabstand. Ein Lkw-Fahrer aus Babenhausen musste verkehrsbedingt abbremsen, der nachfolgende Fahrer aus Litauen bemerkte das zu spät und fuhr trotz Ausweichmanöver auf das Heck des vorausfahrenden Lastzuges auf.
Das Führerhaus des litauischen Fahrers wurde auf der Beifahrerseite völlig zerstört. Auch hier musste die A5 zeitweilig voll gesperrt werden. Der entstandene Sachschaden wird von der Polizei auf etwa 81.000 Euro geschätzt.
Wie die Polizei mitteilt, musste bei beiden Unfällen bemängelt werden, dass keine Rettungsgasse gebildet wurde. Die Lkw standen über weite Strecken auf beiden Fahrstreifen, so dass die Bergungs- und Abschleppfahrzeuge teilweise nur mit Polizeibegleitung an die Unfallstelle gelangen konnten.
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