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Offener Brief an Hessens Verkehrsminister Al-Wazir: Schutzgemeinsschaft Gleental fordert sofortigen Rodungs- und Baustopp an der A49Bau der A49 stoppen, um dem Klimawandel entgegenzuwirken

KIRTORF (ol). Jetzt, wo der Klimawandel auch im Vogelsberg spürbar ist, fordert die Schutzgemeinschaft Gleental in einem offenen Brief an Verkehrsminister Tarek Al-Wazir, die Planung der A49 im Abschnitt zwischen Stadtallendorf und Gemünden neu zu bewerten und dort einen sofortigen Rodungs- und Baustopp auszusprechen.

Seit nunmehr 40 Jahren setzt sich die Bürger- und Umweltinitiative Schutzgemeinschaft Gleental für den Erhalt der Forst- und Wiesenflächen im Gleental, Dannenröder Forst und Herrenwald ein. In einer Pressemitteilung heißt es, der einzigartige Naturraum wird durch die derzeitige Planung der A49 im Bereich zwischen Stadtallendorf und Gemünden unwiderbringlich zerstört.

Das dramatische Artensterben, die bedrohliche Klimaveränderung und die Gefährdung des Trinkwassers erfordern ein radikales Umdenken in der Politik. Die Schutzgemeinschaft Gleental greife diese Sorgen auf, und fordere den hessischen Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir dazu auf, für den Abschnitt einen Bau- und Rodungsstopp auszusprechen. Die Klima-, Arten und Trinkwassersschützende Funktion des Gleentals müsse für die Allgemeinheit erhalten werden.

Hierzu macht die Schutzgemeinschaft Gleental in einem offenen Brief an den Minster Tarek Al-Wazir einen Vorschlag, der Ökonomie und Ökologie ihrer Meinung nach viel besser in Einklang bringe als die derzeitige Planung, die von den dramatischen Erkenntnissen der Wissenschaft überholt sei. Danach könnte Stadtallendorf über die ohnehin schon dreispurige Bundesstraße mit Marburg verbunden und an die A485 nach Gießen angeschlossen werden.

Die A49 sei nicht als Nord-Süd-Magistrale geplant gewesen und dürfe keine Alternative zur A5 oder A7 werden. Für Marburg müsse ein Autobahndeckel oder eine Einhausung errichtet werden, um die Anwohner vom jetzt schon bestehenden Verkehrslärm zu entlasten. Gleichzeitig könne ein Deckel über der Stadtautobahn als neue Grünfläche der Stadt und ihren Bürgen zugute kommen. Vergleichbare Lösungen wurden beispielsweise in Hamburg und München schon realisiert.

„Durch den wesentlichen geringeren Flächenverbrauch und den umweltverträglichen Ausbau des bestehenden Straßensystems können Ökologie und Ökonomie viel besser in Einklang gebracht werden als durch die jetzige Planung für die A49, die einen lebensnotwendigen Naturraum für immer vernichtet. Es ist fünf vor zwölf – handeln Sie jetzt im Interesse Aller“, heißt es in dem offenen Brief.

5 Gedanken zu “Bau der A49 stoppen, um dem Klimawandel entgegenzuwirken

  1. Ich will gar nicht dafür oder dagegen argumentieren. Aber die Behauptung, die A49 sei nicht als Entlastung zur A5 und A7 vorgesehen, entbehrt jeder realistischen Ansicht. Der Ausbau wurde mit Hinblick auf die deutsche Einheit sogar explizit in den achtziger Jahren als dringend notwendig eingestuft. Und zu diesem Zeitpunkt wusste noch keiner, wie die A4/A5 Donnerstag- und Freitagabend mit LKWs und Handwerker-Bussen Richtung Ost-Europa gefüllt sein würde.

    Wie gesagt: es gibt gute Gründe gegen die A 49 zu sein. Aber natürlich würde die Trennung des Verkehrs Richtung Kassel/Hannover/Hamburg von Erfurt/Leipzig/Berlin/Polen ab dem frühest möglichen Zeitpunkt zu einer erheblichen Reduktion von Staus und damit von unnötigen CO2 Ausstoß beitragen.

  2. Ich bin Lkw Fahrer und denke auch das die a49 an Marburg angeschlossen werden sollte. Nicht bei Gemünden. Meiner Meinung unnötig. Entlastet wird die a5 auch so. Weiträumig. Denke auch billiger.

  3. Die Stadt Marburg müsste erst einmal wieder ihre Stadt Autobahn zurück bekommen. So lange es die B3a ist wird es mit einhausung und Überbauung eher schwierig, da für Bundesstraßen andere Regelungen gelten als für Autobahnen.

  4. Dank Merkel und Klima-Gretel gehört unsere Region nun auch endlich zu den aufgeklärten Klimaaktionisten und wir können endlich Freitags demonstrieren. Aber die SUV’s, Elektroautos, E-Roller und Handys bleiben zuhause, alle schädlich für den Klimawandel!!!!!!

  5. Ich sage wir brauchen die A49 so schnell wie möglich um die A5 und A7 zu entlasten. Die Verschmutzung und der Lärm, die verursacht werden durch Staus auf der A5,ist nicht mehr wegzureden. Und wenn man den Artikel liest erkennt man dass da „einer“ nur an sich denkt.
    „“Für Marburg müsse ein Autobahndeckel oder eine Einhausung errichtet werden, um die Anwohner vom jetzt schon bestehenden Verkehrslärm zu entlasten. Gleichzeitig könne ein Deckel über der Stadtautobahn als neue Grünfläche der Stadt und ihren Bürgen zugute kommen““. Der Rest wie Ökologie und Ökonomie passt halt in die Zeit.
    Also Weiterbau der A49 so schnell wie möglich! Was soll das überhaupt kurz vor Autobahnschluss zur A5??

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