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SGAES-Trainer Roland Mohr verlässt die Mannschaft zum Ende der SaisonInterview mit Trainer Roland Mohr der SGAES

ALSFELD (lme). Trainer Roland Mohr verlässt die SG Altenburg/Eudorf/Schwabenrod nach sechs erfolgreichen Jahren zum Ende der Saison. Höhen und Tiefen hat er mit der Mannschaft erlebt und verlässt nun manche der Jungs nach acht gemeinsamen Jahren. Oberhessen-live hat das zum Anlass genommen, ein paar Fragen an den Trainer zu stellen.

Oberhessen-live: Herr Mohr, uns hat die Nachricht erreicht, dass Sie die SG Altenburg/Eudorf/Schwabenrod zum Ende der Saison verlassen werden, welchen Grund hat das?

Roland Mohr: Das ist eine gute Frage. Ich denke alles hat seine Zeit. Trainer der SGAES zu sein ist eine sehr schöne aber auch sehr anspruchsvolle Aufgabe. Außerdem wird es nach sechs Jahren aus meiner Sicht Zeit für eine schöne Veränderung. Als Trainer der Mannschaft hat man eine anstrengende Woche: zwei bis dreimal Training in der Woche und ich stand gefühlt die letzten sechs Jahre jeden Sonntag auf dem Fussballplatz. Ich freue mich jetzt darauf, mal einen Sonntagsspaziergang mit meiner Familie zu machen – auch wenn das Ziel vermutlich der Eudorfer Sportplatz sein wird.

Welche Ziele haben Sie persönlich? Möchten Sie weiter etwas in Richtung Fußball machen?

Für mich persönlich habe ich das nächste halbe Jahr aus fußballerischer Sicht nicht vorgeplant, das wird sich dann ergeben. Grundsätzlich kann ich mir schon vorstellen, wieder Trainer zu werden, aber nach jetzigem Stand nicht sofort. Wenn aber ein Verein kommt, bei dem das gesamte Umfeld stimmt, die Entfernung nicht zu weit ist und ich denke, dass ich gut zu der Mannschaft passen könnte, dann würde ich natürlich wieder einen Trainerposten übernehmen.

Was sind Ihre schönsten Erinnerungen an die Mannschaft?

Das schönste ist ja auch immer das Erfolgreichste. Der Aufstieg aus der A-Liga in die Kreisoberliga war wohl ein Erlebnis, das ich nie vergessen werde. Insbesondere die anschließenden Feiern dazu, man betone hier „Feiern“. Ich denke die werden wir alle nie vergessen, die Mannschaft nicht, ich nicht, der gesamte Verein nicht.

Ein weiteres Highlight war das letzte Spiel in unserem ersten Kreisoberliga Jahr. Da besiegten wir in einem tollen Spiel den Meister der Kreisoberliga Fernwald. Aber auch der Gewinn der Hallenmasters war mit vielen Fans ein tolles Erlebnis. In den letzten sechs Jahren habe ich einfach viel Spaß mit einer tollen Mannschaft gehabt. Erlebnisse wie die Fahrt nach Prag, ein 24 Stunden Grillen, Abschlussfeiern und die Weihnachtsfeiern, werde ich nie vergessen. Da sind viele schöne Sachen an die man sich gerne erinnert.

Was möchten sie nun in der verbleibenden Zeit, in der Sie Trainer der Mannschaft sind, noch erreichen? 

Ein Trainer will natürlich immer das Beste für seine Mannschaft. Wir wollen uns für eine wirklich gute Saison belohnen und werden bis zum Runden Ende alles dafür geben, um oben dabei zu bleiben. Aufzusteigen ist nicht das relevanteste Ziel. Es wäre zwar schade aber nicht so schlimm, wenn es nicht klappt.

 

Die meisten Sonntage hat er in den vergangenen sechs Jahren dort verbracht: an der Seitenlinie des Spielfeldrandes wie hier bei der Stadtmeisterschaft im vergangenen Jahr. Foto: archiv/ls

Nun ist es ja so, dass Chancen für den Aufstieg der SGAES bestehen, warum werden Sie die Mannschaft jetzt verlassen?

Die Zeit ist einfach reif dafür. Veränderungen gehören zum Fußball dazu. Ich trainiere einige der Jungs schon seit der Jugend, also acht Jahre am Stück. Für die muss irgendwann auch mal etwas Neues da sein. Das hat nix mit der Liga in der man spielt zu tun. Wenn der Aufstieg gelingen sollte, wäre das natürlich toll, aber auch eine größere Herausforderung für die gesamte SG.

Können Sie ihre Zeit bei der SGAES in Höhen und Tiefen beschreiben?

Es war einfach eine sehr schöne Zeit. Wir sind nach nur einem Jahr Meister in der A-Liga geworden und aufgestiegen. In der Kreisoberliga haben wir uns dann etabliert. Highlight sind die einzelnen Erfolge. Wirkliche Tiefpunkte hatten wir nicht, es gab aber natürlich unschöne Geschichten. Zum Beispiel Spieler die sich in meiner Zeit schwer verletzt haben. Wo man dann als Trainer nur noch traurig am Spielrand steht und sagen muss „Hoffentlich wird das wieder! Der Junge wird jetzt das nächste halbe oder ganze Jahr kein Fußball spielen können“. Aber ich kann sagen: es gab nichts besonders Negatives.

Was werden Sie am meisten vermissen?

Auf jeden fall die Mannschaft, die Jungs. Das ist ja in den letzten Jahren ein Großteil meines Lebens gewesen, da hängt schon mein Herzblut dran. Aber natürlich auch alle anderen die das Ganze in den letzten sechs Jahren mitgestaltet haben, werden mir fehlen. Aber wenn Wetter und Zeit es zulassen werde ich mir natürlich auch als Zuschauer die Spiele anschauen und mit der Mannschaft mitfiebern.

Aber wir haben ja auch noch sechs Spiele und da wollen wir alle nochmal 110 Prozent geben. Ende Mai sehen wir dann, was wir alles für uns und die gesamte SGAES erreichen konnten.

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