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Einweihung der neuen Geschwindigkeitdisplays in Alsfeld-ElbenrodDas Display, das anzeigt, was das Blitzer-Foto gekostet hätte

ELBENROD (lme). In Elbenrod ist die Frage, wie sich der Autoverkehr sicherer gestalten lässt, schon länger Thema. Nun hat der Alsfelder Stadtteil zumindest für einige Zeit sein eigenes Geschwindigkeitsdisplay, was die Autofahrer dazu anhalten soll, langsamer zu fahren. Und zwar mit psychologischen Tricks.

2.800 Euro kostet so ein „Dialogdisplay“, von denen schon zwei in Leusel stehen, sagte Alsfelds Bürgermeister Stephan Paule bei dem Übergabetermin – und fügte an, das Gerät sei nicht aus „Jux und Tollerei“ angeschafft worden.

„Geschwindigkeitsdisplays dienen nachweislich der Verkehrsberuhigung, da vielen Verkehrsteilnehmern die gefahrene Geschwindigkeit nicht bewusst ist,“ erklärte Jürgen Flauaus, Leiter der Alsfelder Ordnungsbehörde. Die Displays werden temporär im Stadtgebiet und den Ortsteilen an wechselnden Standorten eingesetzt, an Gefahrenstellen, oder in Bereichen von Schulen und Kindergärten. Jetzt sind

Jeder Verkehrsteilnehmer kennt die Displays. Fährt man mit dem Auto zu schnell an ihnen vorbei, erscheinen traurige Smileys, die rot aufblinken und einen somit ermahnen, langsamer zu fahren.

Das Prinzip ist ein psychologisches, denn ob wir wollen oder nicht, wird das Belohnungszentrum in unserem Gehirn beim Vorbeifahren an einem solchen Gerät aktiviert – automatisch möchten wir nicht ermahnt werden. Die neuen Dialogdisplays können dies nicht nur in Form von Smileys, sondern sogar den Euro-Betrag, den die zu schnell gefahrene Geschwindigkeit gekostet hätte, anzeigen.

Fährt man zum jetzigen Zeitpunkt von Berfa kommend nach Elbenrod, dürfte einem das Dialogdisplay nicht auffallen, denn zurzeit ist es aus einem bestimmten Grund noch verdeckt. Die Dialogdisplays können nämlich auch heimlich messen, also ohne Symbole anzuzeigen. Somit lässt sich herausfinden, wie schnell die Autofahrer normalerweise an der Stelle unterwegs sind und wie sich ihr Fahrverhalten ändert, wenn die Displays mit ihnen kommunizieren. In Elbenrod wird von Berfa kommend im Bereich der Bushaltestelle in den nächsten 14 Tagen zunächst tatsächlich verdeckt gemessen.

Ortsvorsteherin Sabine Lerch, erhofft sich viel von dem neuen Dialogdisplay, denn die Stelle des Ortes sei schon immer gefährlich, weil es keine Gehwege oder Zebrastreifen gibt. „Besonders morgens kommen viele Autofahrer schnell in der Ort gefahren,  gerade wenn die Kinder dort auf den Bus warten“, sagt sie. Jetzt wird sich zeigen, ob mit Hilfe der des Displays die Sicherheit vor Ort tatsächlich erhöht werden kann.

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