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Alexander-von-Humboldt-Schule bietet Kontakt zu Ehemaligen in Studium und AusbildungDuales Studium, Hochschule oder doch lieber Ausbildung?

LAUTERBACH (ol). Was man nach der Schule werden kann und vor allen Dingen wie man es werden kann – diese Fragen sollten sich Schülerinnen und Schüler spätestens in der fortgeschrittenen Oberstufe stellen, denn nicht selten heißt es schon ein Jahr vor dem Abitur Weichen stellen, Bewerbungen schreiben, Auswahlen treffen. Um diesen Prozess weiter anzuregen und ganz praxisorientiert Wege in die Berufskarriere aufzuzeigen, bietet die Alexander-von-Humboldt-Schule als Teil ihres OloV-zertifizierten Konzeptes für Berufliche Orientierung in jedem Schuljahr einen Alumni-Tag an.

In der Pressemitteilung der Schule heißt es, hier kommen ehemalige Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit Vertretern ihres Betriebes oder ihrer Hochschule nach Lauterbach, um zu berichten, was nach der Schule so geht und wie es so geht, mit welchem Arbeitsaufwand zu rechnen ist, wie die Verdienstchancen sind und auch, welche Aufstiegschancen man vielleicht hat.

Oliver Stoy, Schulkoordinator für die Beruflichen Orientierung an der AvH, begrüßte Schülerinnen und Schüler sowie Referentinnen und Referenten. Alle Fotos: Traudi Schlitt

Vor wenigen Tagen konnten die Schülerinnen und Schüler der Q2 dieses Angebot nutzen: Mit Studienberaterin Susan Gamper sowie Caroll-Ann Ellenberger und Kathrin Blortz vom Campus-Team waren drei Vertreterinnen der Hochschule Fulda in die Aula des Lauterbacher Gymnasiums gekommen. Die THM (Technische Hochschule Mittelhessen) war mit Andreas Potapov und dem ehemaligen AvH-Schüler Lukas Bott vertreten. Von der Eichhof-Stiftung, also aus dem Lauterbacher Krankenhaus, waren aus der Personalabteilung Berthold Remiger und Michael Schimanski, Leiter der Intensivstation und ebenfalls ehemaliger AvH-Schüler, gekommen.

Alumni-Videos auf der Homepage der Schule

Als besondere Gäste konnte Oliver Stoy, Leiter der Beruflichen Orientierung der Schule, zu dieser Veranstaltung Jeremias Rockel und Bastian Fugmann von der Zweikopf-Agentur begrüßen. Der wachsenden Bedeutung der Beruflichen Orientierung trägt die Alexander-von-Humboldt-Schule nämlich auch mit einem Schwerpunkt auf der Website Rechnung: In einer von der Agentur konzipierten Reihe werden ehemalige Schülerinnen und Schüler der AvH, Alumni, vorgestellt. Schon jetzt kann man kleine Filme dazu auf der Website sehen, wie die beiden Projektverantwortlichen Rockel und Fugmann darlegten, die unterstrichen, dass an diese Reihe permanent weitergearbeitet werde.

Die Vertreterinnen der Hochschule Fulda, Susan Gamper, Kathrin Blortz und Caroll-Ann Ellenberger (von links nach rechts), stellten einen lebendigen, modernen Campus vor.

Nachdem aus der Schülerschaft Leonie Kimpel und Ekko Stöppler die Moderation übernommen hatten, stellten sich in einem ersten Durchlauf die Institutionen vor. Susan Gamper präsentierte die Hochschule Fulda als übersichtliche, doch weltoffene Campushochschule, in der derzeit 9000 Studierende aus 150 Ländern über 50 Studiengänge absolvieren. Diese reichen von Wirtschaft über Informatik, Soziales, Gesundheit und Ernährung und bieten – da viele Professoren auch in der Forschung und in der Praxis aktiv sind – den Studierenden ein hohes Lernniveau, inhaltlich auf der Höhe der Zeit mit vielen aktuellen Themen.

Die Campus Crew bietet hier jedem Studierenden eine Anlaufstelle für alle Fragen rund um den Studienbeginn und das Studium, wie Caroll-Ann Ellenberger betonte, die gemeinsam mit Blortz und Gamper zu den Hochschulinfotagen im Mai einlud – um sich einen Überblick zu verschaffen, aber auch um das Hochschulfest mitzufeiern.

Von 40 Ausbildungsplätzen in zukunftsfähigen Berufen berichtete Berthold Remiger von der Eichhof-Stiftung.

Per Live-Übertragung bei Operationen zuschauen

Für eine Ausbildung als Grundlage für ein Studium oder einen späteren Beruf sprachen sich die Vertreter der Eichhof-Stiftung aus. Gesundheits- und Krankenpfleger oder auch Altenpfleger kann man im Lauterbacher Krankenhaus werden. Aufbauend kann man Fachausbildungen auf diese Ausbildungen setzen und sich derart spezialisiert auf eine Leitungsfunktion vorbereiten, wie der Werdegang von Michael Schimanski zeigte. Für viele Studiengänge an der Hochschule, beispielsweise im Fachbereich Gesundheitswesen in Fulda, seien auch abgeschlossene fachbezogene Ausbildungen nötig, ergänzten die Vertreterinnen aus der Domstadt.

Und natürlich eignet sich eine Ausbildung auch als sinnvolle Wartezeit bis zum Beginn eines Medizinstudiums, wie Remiger betonte. Mit vielen Praktikumsmöglichkeiten, insgesamt 40 Ausbildungsplätzen und interessanten Informationsveranstaltungen, wie beispielsweise per Live-Übertragung einer Operation zuzusehen, möchte die Eichhof-Stiftung Anreize für ihr Angebot schaffen.

Sie stellten ihre Einrichtungen vor und standen den Schülerinnen und Schülern Rede und Antwort: Kathrin Blortz, Susan Gamper, Caroll-Ann Ellenberger, Berthold Remiger, Michael Schimanski, Lukas Bott und Andreas Potapov (von links nach rechts).

Zu guter Letzt stellte Andreas Potapov das Angebot der THM vor, hier insbesondere die des Dualen Studiums. 800 Partnerunternehmen stellen Studierenden Ausbildungsplätze für die Dauer des Studiums zur Verfügung, das parallel absolviert wird und auf diese Weise zum einen einen hohen Praxisbezug aufweist, zum anderen auch finanziell eine interessante Option für junge Menschen darstellt, da diese die übliche Ausbildungsvergütung beziehen.

Die THM bietet klassisch technische Studiengänge wie Maschinenbau, Logistik und Elektrotechnik an, mit im Portfolio ist aber auch Betriebswirtschaft. Um von den Vorteilen eines Dualen Studiums zu profitieren – neben dem Praxisbezug und der Bezahlung auch die hohe Erfolgsquote und die Übernahmegarantie nach dem Abschluss -, ist es ratsam, sich bereits ein Jahr zuvor zu bewerben. Diese und andere nützlichen Infos hatte AvH-Absolvent Lukas Bott für seine ehemaligen Mitschüler mitgebracht. Diese nutzten die Anwesenheit der Experten im Anschluss durchaus noch für einige Fragen – schließlich nähert sich das Ende der Schulzeit nun mit großen Schritten.

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